Samstag, 4. Dezember 2021

Chrismon

 chrismon.evangelisch.de

https://de.wikipedia.org/wiki/Chrismon_(Zeitschrift)

Ein Teil von chrismon spricht mich immer sehr an. 

Auch dies: https://chrismon.evangelisch.de/artikel/2021/52083/so-gingen-chrismon-geschichten-aus-2021-weiter

und dies: https://chrismon.evangelisch.de/artikel/2021/52063/izzeldin-abuelaish-kaempft-fuer-frieden-in-nahost

Diese beiden kann man gleich im Internet nachlesen. 

Aber es sind diesmal andere, die mich noch mehr angesprochen haben:

Der Bericht der Frau, die mit Depressionen lebte, weil ihre Mutter von ihrem Stiefvater missbraucht* wurde und von ihrer eigenen Mutter keine Unterstützung bekam, sondern nur Vorwürfe, dass die Tochter ihr ihren Geliebten weggenommen habe:

"Sie [die Tochter, die missbraucht worden war] wollte eine gute Mutter sein und eine harmonische Familie haben, aber sie konnte das nicht umsetzen. Wir wurden grundlos geschlagen ..." (chrismon Nr.12, S.13)

*Statistik zu sexuellem Missbrauch von Kindern in Deutschland

Sie ließ es zu, dass ihre Tochter bei ihrem Ex-Partner aufwuchs, weil sie verhindern wollte, dass diese sie erleben würde, während sie eine Depression hat. Wenigstens in der dritten Generation sollten die Gewalterfahrungen aufhören. 

Und die Empfehlung der Biografin Michaela Frölich, wie man mit seiner Biografie umgehen solle. (chrismon Nr.12, S.18)

Der Bericht zweier Schriftsteller*innen, die mit mehreren Sprachen leben und ähnlich, aber auch unterschiedlich über ihre Texte denken:

Senthuran Varatharajah sagt: "Es ist eine grundsätzliche Erfahrung, dass man nie die Autorität über sein Buch besessen hat, von Anfang an nicht. Der Text steht für sich, er ist nicht mehr verfügbar für eine Person, die das Buch geschrieben hat. Nur wenn man ins Nichts schreibt, kann es möglich sein, jemanden angesprochen oder und gerufen zu haben. So wie die Bibel auch nicht mehr in den Händen Gottes liegt. Sie zu verstehen, das ist unsere Aufgabe jetzt." (S.25)

Iris Wolff sagt dazu:: "Für mich ist es leicht anders. Es gibt diesen schönen Satz von Novalis: "Der wahre Leser muss der erweiterte Autor sein." Ist es schon Musik, wenn ich ein Stück komponiere, oder braucht es die Aufführung, um Klang zu werden? Buchstaben auf Papier werden womöglich erst Literatur, wenn sich jemand zu dem Text in Beziehung setzt. Erst dann verwandelt er sich und wird lebendig." (S.25/26)


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