"Whanaungatanga stammt aus der Sprache der Maori, der Ureinwohner Neuseelands, und hat keine deutsche Entsprechung, weil die damit verbundene Vorstellung in unserer Kultur höchstens als vage Sehnsucht existiert. Bei den Maori ist Whanaungatanga ein zentraler Begriff und bezeichnet das Gefühl von tiefer Verbundenheit. Konkret bedeutet Whanaungatanga, für die anderen zu sorgen, weil ihr Geschick untrennbar mit dem eigenen verbunden ist.
Die Wirkung von Whanaungatanga spürt man an neuseeländischen Schulen jeden Tag: Zu manchen Zeiten beantworten Kinder das Telefon im Schulbüro, damit die Sekretärin Pause machen kann, und als ein Junge wegen einer Krebserkrankung seine Haare verliert, rasieren sich die Klassenkameraden ihre auch ab. Nach dem Terrorangriff auf die Moschee in Christchurch staunten Menschen auf der ganzen Welt über die empathische Reaktion der Premierministerin und die Menschenketten, die Neuseeländer rund um Moscheen bildeten. Auch das war nichts anderes als Whanaungatanga.
Uns Deutschen würde ein bisschen mehr Whanaungatanga äußerst guttun, und da könnte man sich von den neuseeländischen Schulen einiges abgucken. Die Schulen, die ich besuche, fördern Whanaungatanga, wo es nur geht. Sie haben klassenübergreifende Unterrichtsthemen und veranstalten Kinoabende in der Aula, und außerdem sorgen sie dafür, dass die Schüler sich in der unmittelbaren Umgebung engagieren, zum Beispiel indem sie am Strand Müll sammeln oder mit den Bewohnern eines nahe gelegenen Altersheims Aerobic machen."
(Verena Friederike Hasel: Gebt den Kindern einen Grund zum Lernen ZEIT online 26.12.19)
Mehr über neuseeländische Schulen
Seiten
Freitag, 27. Dezember 2019
Whanaungatanga
Marlies über Autismus allgemein und ihren eigenen insbesondere
Ein thread in Twitter:
https://twitter.com/outerspace_girl/status/1210555656635334656
Autismus laut Wikipedia
Frage an mich und meine Leser:
Was unterscheidet beide Darstellungen?
Das Marlies aus ihrem speziellen Blickwinkel berichtet und die Wikipedia versucht, möglichst umfassend und objektiv darzustellen, ist klar. Aber welche Informationen liefert Marlies, die Wikipedia nicht so gut herüber bringt?
https://twitter.com/outerspace_girl/status/1210555656635334656
Autismus laut Wikipedia
Frage an mich und meine Leser:
Was unterscheidet beide Darstellungen?
Das Marlies aus ihrem speziellen Blickwinkel berichtet und die Wikipedia versucht, möglichst umfassend und objektiv darzustellen, ist klar. Aber welche Informationen liefert Marlies, die Wikipedia nicht so gut herüber bringt?
Texte übersetzen lassen, auch wenn man keinen digitalen Text vorliegen hat
"Die Funktion heißt Google Lens! Gehe zu deinem Google Assistent, klicke auf den Kamera Button unten links, und mache ein Foto vom Text. Musst vorher noch die Sprache auswählen und dann Übersetzt er das. (Den Google Assistent öffnest du, indem du ,,Okay Google!" sagst)." (Lorenzius bei gutefrage.net: https://www.gutefrage.net/frage/hilfe-fuers-text-uebersetzen-frz-deu#answer-332216437)
Mittwoch, 25. Dezember 2019
Atlas der deutschen Alltagssprache
Atlas der deutschen Alltagssprache
Die geographische Verteilung der vorherrschend gebrauchten Ausdrücke wird in einer Landkarte dargestellt.
Die Ergebnisse der 11. Runde sind vor kurzem veröffentlicht worden.
Beispiele:
Apfelrest
Pflaumen/Zwetschgenkuchen
Und man kann jetzt an der 12. Runde teilnehmen.
Vor drei Jahren habe ich schon einmal auf den Sprachatlas und seine online-Umfragen hingewiesen
Die geographische Verteilung der vorherrschend gebrauchten Ausdrücke wird in einer Landkarte dargestellt.
Die Ergebnisse der 11. Runde sind vor kurzem veröffentlicht worden.
Beispiele:
Apfelrest
Pflaumen/Zwetschgenkuchen
Und man kann jetzt an der 12. Runde teilnehmen.
Vor drei Jahren habe ich schon einmal auf den Sprachatlas und seine online-Umfragen hingewiesen
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Dienstag, 24. Dezember 2019
Wie US-Soldaten, die CIA und Boko Haram die Bekämpfung von Polio behinderten
"[...] Das größte Problem der Polio-Bekämpfung war kein technisches, sondern ein menschliches. Viele nigerianische Eltern wollten den Helfern nicht ihre Kinder anvertrauen. Insbesondere nach dem Einmarsch der USA in den Irak 2003 war das Vertrauen in westliche Organisationen unter Muslimen weltweit drastisch gesunken. Im muslimisch geprägten Norden Nigerias machte im selben Jahr das Gerücht die Runde, die Schluckimpfung mache Mädchen unfruchtbar, sei Teil einer vom Westen und von der Regierung in Lagos gesteuerten Kampagne, um Muslime zu sterilisieren. Fünf Bundesstaaten in Nordnigeria boykottierten die Impfkampagne komplett.
Zwischen 2002 und 2006 versechsfachte sich die Zahl der dokumentierten Poliofälle im Land. Und auch nachdem die Bundesstaaten den offiziellen Boykott aufgegeben hatten, hielt sich das Misstrauen vor den Tropfen aus dem Westen in vielen Teilen des Landes – auch, weil es in seltenen Fällen zu Infektionen durch den Impfstoff selbst kam.
Und auch sonst bekamen die Ängste immer wieder neues Futter. Im Jahr 2010 etwa verspielte die CIA das Vertrauen von Menschen weltweit, als sie eine falsche Impfkampagne als Deckmantel nutzte, um heimlich DNA von Zivilisten für die Jagd auf Osama bin Laden zu sammeln.
In Nigeria begann etwa zur selben Zeit der Aufstieg von Boko Haram. Jahrelang herrschten im Norden des Landes bürgerkriegsähnliche Zustände. Ganze Landstriche waren für das Impfpersonal unzugänglich. Der größte Rückschlag kam 2013, als Islamisten neun Impfhelferinnen im Bundesstaat Kano ermordeten.
Dass Nigeria trotz aller Widrigkeiten Polio besiegt hat, wäre wohl nie möglich gewesen, wenn die GPEI nicht eine wichtige Lektion gelernt hätte: Ohne Rückhalt in der lokalen Bevölkerung geht es nicht. Statt in ländlichen Communities unangekündigt mit auswärtigem Personal aufzutauchen, suchte man zunächst das Gespräch mit lokalen religiösen Führern, versuchte sie zu überzeugen – zum Teil, in dem Helfer selbst die Tropfen schluckten. Aber auch Polio-Überlebende beteiligten sich an der Überzeugungsarbeit – mit Erfolg: Viele einflussreiche Führer im Norden überwanden ihre Skepsis, einige wurden sogar zu glühenden Verfechtern des Anti-Polio-Kampfes.
Der streng hierarchisch organisierten GPEI steht in Nigeria heute eine breit aufgestellte Basisbewegung gegenüber. Und im Gegensatz zu einem Großteil der internationalen Gelder werden die lokalen Kräfte und ihr Know-how nach dem Ende von Polio nicht aus dem Land verschwinden. [...]" (Alicia Lindhoff: Lektion gelernt, FR 24.12.19)
Zwischen 2002 und 2006 versechsfachte sich die Zahl der dokumentierten Poliofälle im Land. Und auch nachdem die Bundesstaaten den offiziellen Boykott aufgegeben hatten, hielt sich das Misstrauen vor den Tropfen aus dem Westen in vielen Teilen des Landes – auch, weil es in seltenen Fällen zu Infektionen durch den Impfstoff selbst kam.
Und auch sonst bekamen die Ängste immer wieder neues Futter. Im Jahr 2010 etwa verspielte die CIA das Vertrauen von Menschen weltweit, als sie eine falsche Impfkampagne als Deckmantel nutzte, um heimlich DNA von Zivilisten für die Jagd auf Osama bin Laden zu sammeln.
In Nigeria begann etwa zur selben Zeit der Aufstieg von Boko Haram. Jahrelang herrschten im Norden des Landes bürgerkriegsähnliche Zustände. Ganze Landstriche waren für das Impfpersonal unzugänglich. Der größte Rückschlag kam 2013, als Islamisten neun Impfhelferinnen im Bundesstaat Kano ermordeten.
Dass Nigeria trotz aller Widrigkeiten Polio besiegt hat, wäre wohl nie möglich gewesen, wenn die GPEI nicht eine wichtige Lektion gelernt hätte: Ohne Rückhalt in der lokalen Bevölkerung geht es nicht. Statt in ländlichen Communities unangekündigt mit auswärtigem Personal aufzutauchen, suchte man zunächst das Gespräch mit lokalen religiösen Führern, versuchte sie zu überzeugen – zum Teil, in dem Helfer selbst die Tropfen schluckten. Aber auch Polio-Überlebende beteiligten sich an der Überzeugungsarbeit – mit Erfolg: Viele einflussreiche Führer im Norden überwanden ihre Skepsis, einige wurden sogar zu glühenden Verfechtern des Anti-Polio-Kampfes.
Der streng hierarchisch organisierten GPEI steht in Nigeria heute eine breit aufgestellte Basisbewegung gegenüber. Und im Gegensatz zu einem Großteil der internationalen Gelder werden die lokalen Kräfte und ihr Know-how nach dem Ende von Polio nicht aus dem Land verschwinden. [...]" (Alicia Lindhoff: Lektion gelernt, FR 24.12.19)
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Sonntag, 22. Dezember 2019
Washington Post zitiert Klaus Hurrelmann als Kronzeugen zur politischen Einstellung der Jugend
Am 20.9.2019 titelte die Washington Post "Young people have lost trust in politicians"
und zitierte dazu Klaus Hurrelmann:
"The generation that grrew up before 2000 was shaken, almost traumatized, by the financial crisis, 9/11 and other incidents. [...] Now, young people in most parts of Europe are encountering very different conditions, including excellent career prospects and largely a lack of existential fears, which is liberating to them [...]" (zitiert nach "World and Press" January 1 2020, p.3)
Internationales Renommee hat Hurrelmann nicht zuletzt durch seine maßgebliche Mitarbeit an den Shell Jugendstudien gewonnen.
und zitierte dazu Klaus Hurrelmann:
"The generation that grrew up before 2000 was shaken, almost traumatized, by the financial crisis, 9/11 and other incidents. [...] Now, young people in most parts of Europe are encountering very different conditions, including excellent career prospects and largely a lack of existential fears, which is liberating to them [...]" (zitiert nach "World and Press" January 1 2020, p.3)
Internationales Renommee hat Hurrelmann nicht zuletzt durch seine maßgebliche Mitarbeit an den Shell Jugendstudien gewonnen.
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indyref2 - ein zweites Unabhängigkeitsreferendum für Schottland
https://en.wikipedia.org/wiki/Proposed_second_Scottish_independence_referendum
https://www.tagesschau.de/ausland/unabhaengigkeitsreferendum-schottland-101.html
https://www.tagesschau.de/ausland/unabhaengigkeitsreferendum-schottland-101.html
Weihnachtsgeschenke
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/schneller-schlau/schneller-schlau-weihnachtsgeschenke-fuer-singles-am-guenstigsten-16544021.html
"[...] Wie viel jeder Schenkende ausgibt, hängt stark von der Lebenssituation ab. Besonders kostspielig wird es – logisch – für Familien mit Kindern. Damit die Augen der Kinder und des Partners leuchten, geben die Eltern dieses Jahr im Schnitt 392 Euro aus. Für Alleinstehende ist das Fest günstiger, sie wenden nur grob die Hälfte auf. [...]
Nicht wegzudenken an Weihnachten sind auch dieses Jahr wieder die Weihnachtsmänner aus Schokolade. Im vergangenen Jahr verließen sage und schreibe süße 145 Millionen Stück die Fabriken. Auf jeden Deutschen kommen somit zumindest rechnerisch knapp zwei Weihnachtsmänner. Doch das ist nichts gegen den Schokohasen – er kommt an Ostern auf 220 Millionen Stück."
"[...] Wie viel jeder Schenkende ausgibt, hängt stark von der Lebenssituation ab. Besonders kostspielig wird es – logisch – für Familien mit Kindern. Damit die Augen der Kinder und des Partners leuchten, geben die Eltern dieses Jahr im Schnitt 392 Euro aus. Für Alleinstehende ist das Fest günstiger, sie wenden nur grob die Hälfte auf. [...]
Nicht wegzudenken an Weihnachten sind auch dieses Jahr wieder die Weihnachtsmänner aus Schokolade. Im vergangenen Jahr verließen sage und schreibe süße 145 Millionen Stück die Fabriken. Auf jeden Deutschen kommen somit zumindest rechnerisch knapp zwei Weihnachtsmänner. Doch das ist nichts gegen den Schokohasen – er kommt an Ostern auf 220 Millionen Stück."
Freitag, 20. Dezember 2019
Führt Brasilien einen Krieg gegen die Klimaaktivisten des Landes?
Den Klimaaktivisten den Krieg erklärt 4.12.2018
Bolsonaro macht Umweltaktivisten für Waldbrände in Brasilien verantwortlich 22.8.2019
Bolsonaro macht Umweltaktivisten für Waldbrände in Brasilien verantwortlich 22.8.2019
Donnerstag, 19. Dezember 2019
Weshalb wir eine Erneuerung der Parteien brauchen
- Die junge Generation muss die Möglichkeit haben, Parteien zu wählen, die für ihre Interessen eintreten.
- Die Preise müssen die ökologische Wahrheit sagen.
- Es muss auch Gebote und Verbote geben, damit die Reichen und Mächtigen nicht die Freiheit haben, sich über notwendige Regelungen hinweg zu setzen.
Dienstag, 17. Dezember 2019
Gleichberechtigung und gesellschaftliche Wirklichkeit
Ein Beispiel, das in manchen überholt erscheint, aber menschlich überzeugend.
Er sagt, sie sagt: Paarbeziehung ZEIT 17.12.19
https://www.zeit.de/2019/53/gleichberechtigung-paar-beziehung-ehe-krisen-liebe/komplettansicht
Er sagt, sie sagt: Paarbeziehung ZEIT 17.12.19
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Samstag, 14. Dezember 2019
Liebesbriefe von Soldaten
https://www.zeit.de/2019/52/zweiter-weltkrieg-grossmutter-liebesbriefe-soldaten-erinnerung ZEIT, 12.12.19
sieh auch: Feldpost
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Merkel warnte schon vor 10 Jahren vor "Panikmache beim Klimaschutz"
Merkel warnt vor Panikmache beim Klimaschutz (Spiegel online 13.12.2009)
"Die Naturwissenschaftlerin Angela Merkel hat keinen Zweifel an der These, dass der Mensch für den rapiden Anstieg der Temperaturen auf dem Planeten verantwortlich ist. Als Kanzlerin ist sie allerdings nicht nur für die konkreten Gegenmaßnahmen zuständig, sondern muss diese auch den Wählern erklären. [...]
Gleichzeitig warnte sie vor einer übertriebenen Sorge, dass die Bekämpfung des Klimawandels bei den Bürgern vor allem zu Einschränkungen führen wird. "Wir werden in vielem lernen, bewusster zu leben", sagte die Kanzlerin weiter, aber Wohlstand sei nicht in erster Linie eine Frage der Verbrauchsmenge, sondern habe auch etwas mit Wohlbefinden zu tun. Wenn an den Beginn des notwendigen Wandels die Angst vor Verzicht gestellt werde, "dann blockieren wir uns unnötig und verspielen unsere Zukunft", erklärte Merkel. "Wir werden unser Leben so verändern, dass wir uns weiter wohlfühlen. Jeder kann es auch in Zukunft warm haben." (Spiegel online 13.12.2009)
Zu den damaligen Forderungen:
Der Text von Avaaz
Vor 10 Jahren wurde völlig unzureichend reagiert. Dementsprechend schwieriger ist die Lage heute. Daher kommt das bescheidene Klimapaket, das die Bundesregierung jetzt vorgelegt hat, jetzt zu spät und ist wieder unzureichend.
Wieder warnt Merkel vor der "Angst vor Verzicht", ist aber nicht bereit oder nicht imstande für einen Ausgleich für die Benachteiligten zu sorgen.
Ob die Sorge vor einem Ende der Koalition daran etwas ändert?
"Die Naturwissenschaftlerin Angela Merkel hat keinen Zweifel an der These, dass der Mensch für den rapiden Anstieg der Temperaturen auf dem Planeten verantwortlich ist. Als Kanzlerin ist sie allerdings nicht nur für die konkreten Gegenmaßnahmen zuständig, sondern muss diese auch den Wählern erklären. [...]
Gleichzeitig warnte sie vor einer übertriebenen Sorge, dass die Bekämpfung des Klimawandels bei den Bürgern vor allem zu Einschränkungen führen wird. "Wir werden in vielem lernen, bewusster zu leben", sagte die Kanzlerin weiter, aber Wohlstand sei nicht in erster Linie eine Frage der Verbrauchsmenge, sondern habe auch etwas mit Wohlbefinden zu tun. Wenn an den Beginn des notwendigen Wandels die Angst vor Verzicht gestellt werde, "dann blockieren wir uns unnötig und verspielen unsere Zukunft", erklärte Merkel. "Wir werden unser Leben so verändern, dass wir uns weiter wohlfühlen. Jeder kann es auch in Zukunft warm haben." (Spiegel online 13.12.2009)
Zu den damaligen Forderungen:
Der Text von Avaaz
Die Welt will ein echtes Abkommen
Internationale Erklärung:
Heute versammeln wir uns hier – zusammen mit anderen Gruppen weltweit – um zusammenzustehen und unseren Planeten zu retten.
Die fragile Balance der Erde, die uns immer erhalten hat, verändert sich. Wir verändern sie.
Wir verursachen eine Erwärmung, die zu weiterer Erwärmung führt. Die Polkappen schmelzen, die Regenwälder sterben, und diese Spirale kann sich so schnell weiterdrehen, dass sie in nur fünf Jahren außer Kontrolle gerät.
Der Klimawandel scheint weit weg – doch er steht unmittelbar bevor. Viele von uns haben bislang geschlummert. Doch für andere ist der Klimawandel bereits greifbare Verwüstung.
Es ist das schwindende Leuchten in den Augen eines Kindes, wenn vorrückende Wüsten Ackerland zu Staub verwandeln und eine Familie verhungert.
Es ist ein Heim, eine Existenzgrundlage, es sind die Erinnerungen eines ganzen Lebens, weggespült von stetig steigenden Fluten und verheerenden Stürmen.
Es ist der tödliche Kampf von benachbarten Stämmen, das verzweifelte Ringen um die letzten noch existierenden Wasserlöcher.
Es ist eine ganze stolze Inselnation, die flieht, weil ihr Wasser vom Meer vergiftet ist, weil ihr Land in den Wellen versinkt.
Und es sind die Spannungen, wenn Tausende von Flüchtlingen von ihrem zerstörten Land in die Städte der ärmsten Länder drängen.
Doch das ist nur der bittere Vorgeschmack eines sich zusammenbrauenden Sturms. Das ist die Zukunft, die uns alle bedroht – niemand entrinnt dieser Verwüstung, weder Arm noch Reich, weder Nord noch Süd.
Aber wir können uns noch retten, wenn die Energien ändern, die unsere Gesellschaften am Laufen halten. Wir können aufhören, Öl, Kohle und Holz zu verbrennen. Wir können stattdessen die Energie der Sonne, des Windes und des Wassers nutzen. Aber wir müssen es alle zusammen tun. Und wir müssen es jetzt tun.
Die Entscheidungen, die wir heute treffen, entscheiden die Zukunft der Menschheit.
Daher haben wir uns heute versammelt, zu 2.000 Events in 130 Ländern, überall auf der Welt: Um die Welt mit einem Ruf zum Handeln zu erhellen, als Signal der Hoffnung.
Wir rufen unsere Politiker dringend zum Handeln auf fordern ein echtes Abkommen.
Ein echtes Abkommen muss ambitioniert sein. Wir fordern eine Vereinbarung, die das Anwachsen des gefährlichen Kohlenstoffausstoßes innerhalb von fünf Jahren stoppt und ihn stattdessen schnell auf einen sicheren Grad von 350 Teilen pro Million in der Atmosphäre reduziert.
Ein echtes Abkommen muss fair sein. Wir fordern eine Vereinbarung, die $200 Milliarden pro Jahr garantiert, um den armen Ländern zu helfen, die Krise zu bekämpfen, die sie nicht selbst verursacht haben.
Ein echtes Abkommen muss verbindlich sein. Wir werden keine leeren Versprechungen zulassen. Wir fordern eine Vereinbarung, die den Schutz unseres Planeten in allen Ländern zum Gesetz macht.
Dies ist das wichtigste Abkommen unserer Zeit. Jedes Land muss Teil der Lösung werden. Weniger werden wir nicht akzeptieren.
Heute versammeln wir uns als Bürger der Welt mit einer gemeinsamen Absicht – und einem gemeinsamen Schicksal. Dies ist eine Chance, unseren Kindern und Enkelkindern eine Welt zu hinterlassen, auf die wir stolz sein können.
Die Stunde vor der Dämmerung ist die dunkelste. Unsere Bewegung ist wach, der Moment gehört uns, die Zukunft liegt in unseren Händen und die Botschaft ist eindeutig:
Die Welt will ein echtes Abkommen!
Wieder warnt Merkel vor der "Angst vor Verzicht", ist aber nicht bereit oder nicht imstande für einen Ausgleich für die Benachteiligten zu sorgen.
Ob die Sorge vor einem Ende der Koalition daran etwas ändert?
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Donnerstag, 12. Dezember 2019
Montag, 9. Dezember 2019
Wird die neue Seidenstraße überschätzt?
https://www.zeit.de/2019/51/neue-seidenstrasse-china-globalhandel-machtpolitik-wirtschaftswachstum/komplettansicht
euro|topics April 2019:
Seidenstraßengipfel: China in der Kritik
Seidenstraßenbeitritt der Schweiz
sieh auch:
https://fontyfan.blogspot.com/search/label/Seidenstra%C3%9Fe
https://fontanefansschnipsel.blogspot.com/search/label/Seidenstra%C3%9Fe
euro|topics April 2019:
Seidenstraßengipfel: China in der Kritik
Seidenstraßenbeitritt der Schweiz
sieh auch:
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Joerg Scheller über Pluralismus
Joerg Scheller
@joergscheller1
Ein paar Worte zum #Pluralismus. Ich studierte von 2001–2005 #Kunstgeschichte am Kunsthistorischen Institut der #UniversitätStuttgart. Dort lehrten unter anderem #BeatWyss, #ReinhardSteiner, #VerenaKrieger und #CaecilieWeissert. Für mich eine fruchtbare Konstellation.
Wyss als Vertreter der 68er-Linken, Mitbegründer der schweizerischen progressiven Gesellschaften, kämpferischer Public Intellectual.
Steiner als Konservativer und Bellizist, der im Ganggespräch schon mal den Vietnamkrieg verteidigte, also eher rechts im demokratischen Spektrum.
Krieger als Gründungsmitglied von #DieGrünen, ehemalige Bundestagsabgeordnete, linker ökosozialistischer Parteiflügel, überzeugte Feministin.
Weissert, zumindest im Unterricht, unpolitisch, ruhig, sachlich, differenziert, sorgfältig, grossen Wert auf Methodologien legend.
Ich habe von diesem Spannungsfeld, in welchem keine(r) der Involvierten absolute Deutungshoheit hatte, ungemein profitiert. Zu jeder Position gab es Gegenpositionen, die blinden Flecke jeder Haltung, jeder These traten ebenso zutage wie ihre Berechtigung und ihre Potentiale. So wünsche ich mir Institutionen, Organisiationen, die Gesellschaft. Es gilt, von Pluralität zu lernen, und das beinhaltet Konflikte, Widersprüche, Reibung. Aus heutiger Sicht stellen sich mir diese vier Jahre als "good practice" des Rawl'schen überlappenden Konsenses dar. Der "common ground" bestand im Interesse an Kunst, Wissenschaft, Forschung, Erkenntnis, Weiterentwicklung des Fachgebiets. WIE das zu erfolgen hatte, WIE etwas bewertet werden sollte, war Gegenstand von Austausch, Verhandlungen, auch Streit, der sich nicht immer schlichten ließ. Gerade an Bildungseinrichtungen braucht es die Gleichzeitigkeit von diversen, nicht-extremistischen Positionen. Man lernt, indem man Inhalte, Thesen, Vorgehensweisen prüft & vergleicht – nicht, indem man in einem Raum des prästabilierten, schon vorab festgelegten Guten studiert. (Joerg Scheller auf Twitter)
Zunächst eine Twitterstellungnahme: " #Kunstgeschichte ". Bei Gelegenheit eine differenziertere Antwort.
Ein paar Worte zum #Pluralismus. Ich studierte von 2001–2005 #Kunstgeschichte am Kunsthistorischen Institut der #UniversitätStuttgart. Dort lehrten unter anderem #BeatWyss, #ReinhardSteiner, #VerenaKrieger und #CaecilieWeissert. Für mich eine fruchtbare Konstellation.
Wyss als Vertreter der 68er-Linken, Mitbegründer der schweizerischen progressiven Gesellschaften, kämpferischer Public Intellectual.
Steiner als Konservativer und Bellizist, der im Ganggespräch schon mal den Vietnamkrieg verteidigte, also eher rechts im demokratischen Spektrum.
Krieger als Gründungsmitglied von #DieGrünen, ehemalige Bundestagsabgeordnete, linker ökosozialistischer Parteiflügel, überzeugte Feministin.
Weissert, zumindest im Unterricht, unpolitisch, ruhig, sachlich, differenziert, sorgfältig, grossen Wert auf Methodologien legend.
Ich habe von diesem Spannungsfeld, in welchem keine(r) der Involvierten absolute Deutungshoheit hatte, ungemein profitiert. Zu jeder Position gab es Gegenpositionen, die blinden Flecke jeder Haltung, jeder These traten ebenso zutage wie ihre Berechtigung und ihre Potentiale. So wünsche ich mir Institutionen, Organisiationen, die Gesellschaft. Es gilt, von Pluralität zu lernen, und das beinhaltet Konflikte, Widersprüche, Reibung. Aus heutiger Sicht stellen sich mir diese vier Jahre als "good practice" des Rawl'schen überlappenden Konsenses dar. Der "common ground" bestand im Interesse an Kunst, Wissenschaft, Forschung, Erkenntnis, Weiterentwicklung des Fachgebiets. WIE das zu erfolgen hatte, WIE etwas bewertet werden sollte, war Gegenstand von Austausch, Verhandlungen, auch Streit, der sich nicht immer schlichten ließ. Gerade an Bildungseinrichtungen braucht es die Gleichzeitigkeit von diversen, nicht-extremistischen Positionen. Man lernt, indem man Inhalte, Thesen, Vorgehensweisen prüft & vergleicht – nicht, indem man in einem Raum des prästabilierten, schon vorab festgelegten Guten studiert. (Joerg Scheller auf Twitter)
Zunächst eine Twitterstellungnahme: " #Kunstgeschichte ". Bei Gelegenheit eine differenziertere Antwort.
Sonntag, 8. Dezember 2019
Weltklimakonferenz in Madrid: Emissionsrechte
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/weltklimakonferenz-in-madrid-worum-es-bei-den-verhandlungen-geht-16522455.html
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2019-12/klimakonferenz-greta-thunberg-madrid-proteste
https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2019-12/klimawandel-meere-sauerstoffmangel-verschmutzung-fischbestaende-iucn
https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2019-12/klimawandel-duerre-sommer-2018-deutschland-schaeden
sieh auch:
https://fontanefansschnipsel.blogspot.com/2019/12/un-klimakonferenz-in-madrid.html
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2019-12/klimakonferenz-greta-thunberg-madrid-proteste
https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2019-12/klimawandel-meere-sauerstoffmangel-verschmutzung-fischbestaende-iucn
https://www.zeit.de/wissen/umwelt/2019-12/klimawandel-duerre-sommer-2018-deutschland-schaeden
sieh auch:
https://fontanefansschnipsel.blogspot.com/2019/12/un-klimakonferenz-in-madrid.html
Mittwoch, 4. Dezember 2019
Das Zentrum für politische Schönheit erkennt die Problematik der Aschesäule
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Zentrum für politische Schönheit
UN-Klimakonferenz in Madrid
UN-Klimakonferenz 2019 (Wikipedia)
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/un-klimakonferenz-madrid-muehsamer-kampf-gegen-die-erderwaermung-16514420.html
sieh auch:
https://fontanefansschnipsel.blogspot.com/2019/12/weltklimakonferenz-in-madrid.html
https://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/un-klimakonferenz-madrid-muehsamer-kampf-gegen-die-erderwaermung-16514420.html
sieh auch:
https://fontanefansschnipsel.blogspot.com/2019/12/weltklimakonferenz-in-madrid.html
Dienstag, 3. Dezember 2019
Henrich Steffens
Henrich Steffens
"Wem die Natur vergönnte, in sich ihre Harmonie zu finden, - der trägt eine ganze, unendliche Welt in seinem Innern - er ist die individuelleste Schöpfung - und der geheiligte Priester der Natur." - Beiträge zur inneren Naturgeschichte der Erde, Erster Theil, Verlag der Crazischen Buchhandlung, Freyberg 1801, S. 317 (Wikiquote)
"Wem die Natur vergönnte, in sich ihre Harmonie zu finden, - der trägt eine ganze, unendliche Welt in seinem Innern - er ist die individuelleste Schöpfung - und der geheiligte Priester der Natur." - Beiträge zur inneren Naturgeschichte der Erde, Erster Theil, Verlag der Crazischen Buchhandlung, Freyberg 1801, S. 317 (Wikiquote)
Sonntag, 1. Dezember 2019
Igor Levit über seine Rolle als Bürger
Bürger, Europäer, Pianist (Videointerview)
"Die Zeit, in der man passiv sein konnte, ist für fast alle vorbei."
Erosion von Selbstverständlichkeiten und Normen
Levit weigert sich bei der Aufstellung von Opferhierarchien mitzumachen. (um Min. 53)
Gespräch mit Wolfgang Schäuble über das Grundgesetz
"Die Zeit, in der man passiv sein konnte, ist für fast alle vorbei."
Erosion von Selbstverständlichkeiten und Normen
Levit weigert sich bei der Aufstellung von Opferhierarchien mitzumachen. (um Min. 53)
Gespräch mit Wolfgang Schäuble über das Grundgesetz
Lisa Rosa: Warum wir eine andere Bildung brauchen und was das bedeutet
Lisa Rosa: Warum wir eine andere Bildung brauchen und was das bedeutet
"Thesen zur Bildung
- Medien sind »Weltbildapparate« (de Kerckhove).
Sie kanalisieren Wahrnehmung und Denken der Menschen. [...] - Das neue Denken ist vor allem ein Denken, das die höhere Komplexitätsstufe der Gesellschaft reflektieren und bearbeiten kann, um besser an diese Komplexität angepasste Handlungsoptionen zu finden und zu nutzen.
- Die aktuellen gesellschaftlich (= menschheitlich) relevanten Überlebens-Probleme sind in zwei Begriffen zu fassen: Klimakatastrophe und ökonomische Gerechtigkeit. [...] "
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