Mittwoch, 30. Oktober 2013

Das evangelische Pfarrhaus

Leben nach Luther 
Ausstellung im DHM, Berlin 25. 10.13 bis 2. 3. 2014
"[...] Das evangelische Pfarrhaus als Lebensform ist seit Jahrhunderten Projektionsfläche gesellschaftlicher und familiärer Ideale. [...]  Eindruck vom Bildungshorizont einer typischen Pfarrhausbibliothek [...]"

dazu:
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Welt

Spiegel

Tagesspiegel

Dienstag, 29. Oktober 2013

Für knapp 1 Billion € faule Kredite

940 Mrd €  faule Kredite halten die europäischen Banken gegenwärtig und haben rund 600 Mrd € Gewinn in diesem Jahr zu erwarten.
Trotz der wachsenden Ausfälle prognostiziert EY für die Banken in den 17 Euro-Ländern in diesem Jahr einen Gewinnanstieg um insgesamt ein Prozent auf 605 Milliarden Euro. Für das nächste Jahr könnten sie sogar mit einer Steigerung um sieben Prozent rechnen.
Spiegel online, 29.10.13

Sonntag, 27. Oktober 2013

Über die NS-Erschießungskommandos

Die Juden, Männer, Frauen, Kinder, hatten sich vor frisch ausgehobenen Gräben aufzustellen, damit sie beim Erschießen hinein fielen und weitere Arbeit ersparten.
Ein siebenjähriger Junge zu dem Leiter des Erschießungskommandos: "Onkel, stehe ich so richtig?"

dazu auch: Jüdischer Widerstand, Mein Großvater hätte mich erschossen

Familennetzwerk oder: wie man Demente und Kleinkinder findet, wenn ..

http://wdrblog.de/digitalistan/archives/2013/10/familien-netzwerk.html

(Tipp von Antonies "Forum Lernen")

Vom Mädchenorchester in Auschwitz zur Rapband

Esther Bejarano und Birgit Gärtner: Wir leben trotzdem: Esther Bejarano - vom Mädchenorchester in Auschwitz zur Künstlerin für den Frieden (Februar 2007)

„Ich hatte großes Glück, dass in dem Block, in dem ich übernachtete, eines Abends Frau Tschaikowska, eine polnische Musiklehrerin, nach Frauen suchte, die ein Instrument spielen konnten. Die SS befahl ihr, ein Mädchenorchester aufzustellen. Ich meldete mich, sagte, dass ich Klavier spielen könne. Ein Klavier haben wir hier nicht, sagte Frau Tschaikowska. Wenn du Akkordeon spielen kannst, werde ich dich prüfen. Ich hatte nie zuvor ein Akkordeon in der Hand. Ich musste alles versuchen, um nicht mehr Steine schleppen zu müssen. Ich sagte ihr, dass ich auch Akkordeon spielen könne. Sie befahl mir, den deutschen Schlager "Du hast Glück bei den Frauen, Bel Ami" zu spielen. Ich kannte diesen Schlager, bat sie um ein paar Minuten Geduld, um mich wieder einzuspielen. Es war wie ein Wunder. Ich spielte den Schlager sogar mit Akkordbegleitung und wurde gemeinsam mit zwei Freundinnen in das Orchester aufgenommen.“
„Die Funktion des Mädchenorchesters in Auschwitz-Birkenau war, am Tor zu stehen und zu spielen, morgens, wenn die Arbeitskolonnen ausmarschierten und abends, wenn sie ins Lager zurückkamen. Wir alle hatten ein schlechtes Gewissen, weil wir sozusagen halfen, dass die Gefangenen im Gleichschritt marsch, marsch, nach unserer Musik marschieren mussten.“
„Aber es kam noch schlimmer. Die SS befahl uns, am Tor zu stehen und zu spielen, wenn neue Transporte ankamen in Zügen, in denen unzählige jüdische Menschen aus allen Teilen Europas saßen, die auf den Gleisen fuhren, die bis zu den Gaskammern verlegt wurden und die alle vergast wurden. Die Menschen winkten uns zu, sie dachten sicher, wo die Musik spielt, kann es ja nicht so schlimm sein. Das war die Taktik der Nazis. Sie wollten, dass all die Menschen ohne Kampf in den Tod gehen. Wir aber wussten, wohin sie fuhren. Mit Tränen in den Augen spielten wir. Wir hätten uns nicht dagegen wehren können, denn hinter uns standen die SS-Schergen mit ihren Gewehren.“
https://de.wikipedia.org/wiki/Esther_Bejarano#Zitate
Seite „Esther Bejarano“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 25. Oktober 2013, 15:56 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Esther_Bejarano&oldid=123800012 (Abgerufen: 27. Oktober 2013, 11:24 UTC)

Erwachsenen-PISA

Erwachsenen-PISA (PIAAC) - Beispielaufgaben als PDF (gesis.org) (Dank an Lehrerfreund!)

Hier schnell mein Testergebnis:
Bei der Kindergartenaufgabe habe ich zunächst sorgfältig den Text gelesen, bevor ich nach der Aufgabenstellung gesucht habe, weil ich dachte, es ginge um Textverständnis. Eine Art funktionaler Analphabetismus bei mir. 

Die Frage nach Fahrenheitgraden habe ich falsch beantwortet, weil ich nicht erkannt habe, dass die Grade .... angegeben waren.
Bei der Frage nach der Musik wurde es mir schon zu langweilig, als ich nach Addition mit Taschenrechner herausfand, dass mir nur noch ein Titel fehlte. 
Bei beiden Jobsuchaufgaben bin ich gescheitert, weil ich keine Lust hatte, dafür ins Internet zu gehen. 

Insgesamt: ein auffälliger Unterschied beim Schwierigkeitsgrad der Aufgaben. Auch habe ich erkannt, dass es mir an Motivation für solche Aufgaben fehlt. Ich gebe mich mit den Lösungen zufrieden, die mir praxistauglich scheinen.

Meine Frage: Beweisen die Fragen wirklich Fähigkeit und Unfähigkeit oder spielt nicht die fehlende Motivation zur Bearbeitung eines Tests eine wichtige Rolle bei Erwachsenen?
Bei Schülern könnte dieser letzte Aspekt auch eine größere Rolle spielen, als Lehrer meist annehmen.

Samstag, 26. Oktober 2013

Rasenmähen als Strafe für Vergewaltigung?

Die 16jährige Liz war gerade auf dem Nachhauseweg von der Beerdigung ihres Großvaters, als sie von sechs Männern überfallen und vergewaltigt wurde.  Die Strafe für die Täter? Die Polizei forderte sie auf, vor der Wache Rasen zu mähen und ließ sie dann frei!
Das berichtet avaaz auf seiner Internetseite.
Auch Sie können dagegen protestieren.

Helga Deen - ein Parallelfall zu Anne Frank

Helga Deen hat nur 21 Seiten über das Leben im holländischen Abschiebelager Vught geschrieben. Danach wurde sie in das Todeslager Sobibor gebracht. Doch die Schilderung ihres Lagerlebens im Juni 1943 ist hochinteressant.
So schreibt sie über eine Entlausungsaktion oder ihre Erschütterung über den Abtransport von Kindern. 
Ihr letzter Eintrag: 
"Packen, heute morgen ein sterbendes Kind erlebt, was mich völlig durcheinander gebracht hat. Aber alles ist nichts, verglichen mit dem Letzten. Wieder geht ein Transport ab und diesmal sind wir dabei."

Sonntag, 20. Oktober 2013

Junge Frau

Bei den Piraten, in der Linken, in der Literatur, im Journalismus: Die junge Frau ist es, auf die man hört.
Mehr dazu bei Th.E. Schmidt: Das Modell Junge Frau, ZEIT online, 26.9.13

Samstag, 19. Oktober 2013

Freitag, 18. Oktober 2013

Welche Koalition sollte gebildet werden?

Das  Institut Solidarische Moderne (ISM) lädt  für den 2. November 2013 nach Berlin ein.

Die Fragen, die behandelt werden sollen:
- Welche Optionen gibt es für rot-grün-rotes Crossover heute und 2017?
 - Was ist zukünftig nötig, um rechnerische Mehrheiten für linke Politik in eine tatsächliche sozial-ökologische Transformation zu überführen?
 - Wie muss sich das ISM dazu aufstellen?

Freitag, 11. Oktober 2013

In Manchester werden 200 Sprachen gesprochen

In Westeuropa dürfte das für eine einzelne Stadt ein Rekord an Sprachendichte sein, ist Manchester doch mit 480 000 Einwohnern beileibe keine Megacity.
Mehr dazu im Independent vom 13.8.2013

Dienstag, 8. Oktober 2013

Jeder sechste deutsche Erwachsene liest wie ein Zehnjähriger

Ich frage mich: Wie welcher Zehnjähriger? - Ich las zwar schneller als meine Schüler in der 13. Klasse, aber meine 10jährige Tochter wesentlich schneller als ich.

OECD-Bildungsstudie

Menschlichkeit unterwandert das System

Papst Franziskus lässt in römischen Klöstern prüfen, ob da Flüchtlinge untergebracht werden können. Roger Köppel von der Schweizer "Weltwoche" empörte sich darüber. Das unterwandere das Rechtssystem.
Mehr dazu in Spiegel online, 8.10.13

Montag, 7. Oktober 2013

Lampedusa

Erinnerungsfotos ertrunkener Flüchtlinge werden jetzt veröffentlicht.

Ist das gerechtfertigt?

Jedenfalls soll es helfen, ein Stück von Menschenwürde der Gestorbenen zu zeigen und so die Öffentlichkeit darauf aufmerksam zu machen, dass die gegenwärtige Gesetzgebung die Menschenwürde der Flüchtlinge verletzt, weil sie das Retten von Menschenleben unter Strafe stellt.


Freitag, 4. Oktober 2013

Umfrage - meine Antwort folgt später

Ich mache für das Deutschlandradio Kultur ein 30 minütiges Feature zum Thema “10 Jahre Web 2.0″. Läuft am 16.12. um 19.30.
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/zeitfragen/
Für dieses Radiostück brauche ich Euren Input:
 
  • Was habt Ihr mit dem Web 2.0 erlebt?
  • Habt Ihr Texte/Musik/Videos/Podcasts produziert? Die würde ich gern haben, verbunden vielleicht mit einem Kommentar von Euch.
  • Lest Ihr Blogs? Hört Ihr Podcasts? Was geben die Euch?
  • Habt Ihr mal was für die Wikipedia geschrieben? Warum nicht?
  • Habt Ihr ein Business aufgemacht, Euch durch das Web politisch beteiligt – und sei es nur eine Petition unterschrieben?
  • Was verbindet Ihr mit dem Begriff “Web 2.0″? Taugt der was? Ist das nur Marketing?
  • Wie haben Youtube/Wikipedia/Facebook/Soundcloud/Podcasts/Blogs/Twitter etc. Euer Leben verändert?
Ich bin versucht, das als Stöckchen/Blogparade aufzufassen. Mals sehen.

Interessanter als mein möglicher Beitrag ist aber das Audio auf magucken.

Was Avaaz gegen die Auspeitschung eines 15jährigen Vergewaltigungsopfers getan hat

Avaaz berichtet:
 "Das Urteil gegen sie wurde verworfen! Um das zu erreichen hat unser Team Folgendes getan: 

Wir sprachen stundenlang mit dem maledivischen Generalstaatsanwalt und Ministern, und schickten dem Präsidenten Emails an seine persönliche Email-Adresse.
Wir führten Meinungsumfragen durch, die die massive Unterstützung der Malediver für Reformen zum Schutz junger Mädchen zeigten, und veröffentlichten einen Kommentar-Artikel in einer wichtigen Zeitung.
Wir überzeugten einen wichtigen islamischen Gelehrten davon, sich gegen die Auspeitschung auszusprechen.
Wir drohten damit, eine Anzeige (siehe rechts) in Tourismuszeitschriften zu schalten, was die wichtigste Branche des Landes empfindlich getroffen hätte.
Wir reisten auf den Malediven zu dem Ort, an dem das Mädchen festgehalten wurde, um die offiziellen Stellen direkt unter Druck zu setzen."
Ahmed Shaheed, der frühere Außenminister der Malediven sagte: "Der Beitrag von Avaaz war die Speerspitze der Kampagne zur Aufhebung des Auspeitschungsurteils – eine Petition, die von Millionen Menschen unterzeichnet wurde, ein Besuch im Land, eine öffentliche Meinungsumfrage und ein konsequentes Follow-Up erwiesen sich als unaufhaltsam."

Mittwoch, 2. Oktober 2013

Worte der Woche vom 11.5.1962

"Der Kommunismus wird versagen und verschwinden, denn er hat keine Antwort [...] auf die entscheidende Frage: Wie können menschliche Wesen endlich wirklich menschlich werden?" (Martin Niemöller)
                           Dann sieht es ganz schlecht für den Kapitalismus aus. (Fontanefan)

"Das Gerede vom Klerikalismus - das ist wie die Einhornjagd der alten Germanen: Man zieht mit tödlichem Ernst gegen etwas zu Felde, von dem man genau weiß, daß es nicht existiert." (Prälat B. Hanssler)
                          Wie erklärt es sich dann, dass Papst Franziskus versichert, er werde antiklerikal,                                  wenn er einen Kleriker sieht (SZ, 2.10.13)? Hat er Halluzinationen?  (Ff)

"Um der Kürze willen sind wir dem allgemeinen Sprachgebrauch gefolgt und benutzen das Wort 'Kommunist' durchweg auch für Faschisten." (Radcliff-Report über die nationale Sicherheit Großbritanniens)
                           Sollte eine entsprechende Begriffsfusion zwischen rechtsradikalen Terroristen und                                Muslimen im deutschen Verfassungsschutz stattgefunden haben, so dass man, um                                  Rechtsradikale zu finden, nach Muslimen fahndete? (Fontanefan)
                         



Dienstag, 1. Oktober 2013

Treibhausgase Budgetansatz

Der Budgetansatz für Treibhausgase ist spätestens seit 2005 im Gespräch (Googlesuche Treibhas Budget).
Vgl. auch SZ 1.10.13

Fahrräder für Afrika

Wenn man die Probleme mit Mobilität in Afrika kennt und weiß, dass für viele der Preis eines Fahrrades einem Jahreseinkommen entspricht, wird man Initiativen in dieser Richtung begrüßen.
(vgl. Mainpost Schweinfurt, 1.10.13)