Aus der Deutschstunde von Siegfried Lenz kennen wir den verfemten Maler.
Emil Nolde hat eine Zeit lang freilich an eine "nicht-dekadente" "nordische" Kunst geglaubt:
"Nolde wurde Mitglied der Nationalsozialistischen Arbeitsgemeinschaft Nordschleswig, feierte 1933 die "Erhebung des deutschen Volkes" und äusserte sich antisemitisch (im Katalog der Ausstellung findet sich dazu nur ein Satz). Nolde fand zunächst bei Goebbels Unterstützung, man machte ihm attraktive Angebote, die er ablehnte. 1937 wurden seine Bilder in der Ausstellung "Entartete Kunst" gezeigt: Im Mittelpunkt stand "Das Leben Christi". Die Nationalsozialisten hatten ein feines Gespür dafür, dass Noldes Meer- und Blumenbilder in ihre Vorstellung von Kunst passen würden, nicht aber seine expressionistischen religiösen Bilder. 1941 fiel Noldes Kunst schliesslich der rigorosen "Ausmerzung" der Avantgarde zum Opfer, jegliche "berufliche" und "nebenberufliche" künstlerische Tätigkeit wurde ihm untersagt." (Glück und Unglück der Farben von Manfred Clemenz)
Ausstellung im Frieder-Burda-Museum Baden-Baden: "Emil Nolde. Die Pracht der Farben"
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