Ernst Tugendhat sagte einmal, die Wahrheit müsse auch ein Deutscher sagen dürfen.
Daüber lässt sich streiten.
Freilich gibt es laut Grundgesetz ein Recht auf freie Meinungsäußerung. Aber es hat seine Vorzüge, wenn man seine Meinung nicht für die Wahrheit hält.
Martin Walser (ZEIT vom 12.4.12) spricht vom "Leben des Schriftstellers im Reizklima des Rechthabenmüssens".
Dazu von mir:
Ein Schriftsteller sollte die Möglichkeit haben, - wie etwas Schiller im "Wallenstein" - seine Wahrheit darzustellen.
Im politischen Bereich ist die Position des Sehers, der eine höhere Wahrheit vertritt, gefährlich. Da sollte auch der Dichter nur seine Meinung vertreten.
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