Ein Mitglied hat auf gutefrage.net in 7 Tagen 169 Fragen gestellt. Meines Erachtens dürfte das ein Rekord sein. Wozu so etwas gut ist?
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Montag, 15. Dezember 2025
Sonntag, 14. Dezember 2025
Was finden Deutsche am heutigen Deutschland gut?
Freitag, 12. Dezember 2025
Wikimedia Foundation
Diskussionsbeiträge auf Wikipedia Kurier Diskussion:
Ich gratuliere Bernadette Meehan ganz herzlich zu ihrem neuen Posten und wünsche ihr viel Erfolg und Standfestigkeit in diesen stürmischen Zeiten.--GodeNehler (Diskussion) 19:08, 9. Dez. 2025 (CET) [...]
- Als ehemalige Botschafterin ist sie doch optimal geeignet für die schwierigen diplomatischen Beziehungen zu den Communities. ;) --Magiers (Diskussion) 13:16, 10. Dez. 2025 (CET) [...]
- Die WMF ist seit mindestens fünfzehn Jahren mit der demokratischen Partei verflochten – Verbindungen zu den Clintons etwa über Craig Minassian und Whitney Williams (siehe m:Strategy/Wikimedia movement/2017/People/Core team#Whitney Williams), ebenso bekannte langjährige Verbindungen zur Tides Foundation. Ich hab das nie für eine besonders gute Idee gehalten und mir immer gewünscht, Wikipedia könnte mehr unter die Schirmherrschaft der UN geraten, statt sich einem politischen Flügel in einem bestimmten Land – in diesem Fall den USA – anzuschließen. Aber das war wohl nie realistisch; auch, weil die USA eben mit Section 230 (“No provider or user of an interactive computer service shall be treated as the publisher or speaker of any information provided by another information content provider”; Section 230 ist in dewiki aktuell ein Redlink) die rechtlichen Voraussetzungen dafür boten, Online-Projekte wie Wikipedia überhaupt zu betreiben. Die WMF ist deswegen eben eine amerikanische und keine irgendwie international aufgestellte Stiftung.
- Jetzt, wo die Republikaner in den USA weit nach rechts gerückt sind, kann man natürlich sagen: Gut, dass die WMF US-binnenpolitisch nie neutral war und somit Abstand von den Republikanern hat. Die Kehrseite ist, dass die Republikaner nun die WMF attackieren. Eine UN-Schirmherrschaft wäre vielleicht eine sicherere Heimat gewesen. --Andreas JN466 16:04, 10. Dez. 2025 (CET) [...] Die UN attackieren die Reps doch auch. Es gibt keine sicheren Orte jenseits von Trumps Schoß. --Marcus Cyron 20 Jahre Wikipedia 05:55, 11. Dez. 2025 (CET)
- Das ist sicher richtig. Aber die Universität der Vereinten Nationen ist zum Beispiel geografisch besser verteilt.
- Ist jedoch alles akademisch. Die großen Suchmaschinen und Tech-Unternehmen sind alle amerikanisch (bzw. chinesisch), und die arrangieren sich aufgrund ihrer wirtschaftlichen Interessen eben mit Trump (bzw. Xi). Und ohne Sichtbarkeit und Integration in den Produkten und Diensten der Tech-Unternehmen kann kein Projekt Bestand haben. Ein UN-basierter oder sonst irgendwie international aufgestellter Fork würde in Google heute sinken wie eine bleierne Ente und alle anderen Forks, die es bislang gegeben hat, von Enciclopedia Libre bis Justapedia. --Andreas JN466 08:53, 11. Dez. 2025 (CET)
- Als ehemalige Botschafterin ist sie doch optimal geeignet für die schwierigen diplomatischen Beziehungen zu den Communities. ;) --Magiers (Diskussion) 13:16, 10. Dez. 2025 (CET) [...]
Kritikwürdige Ehrung?
"Angela Merkel bekommt die Staufermedaille in Gold, die höchste Auszeichnung des Landes Baden-Württemberg. Und das explizit für ihre Corona-Politik. Das ist mehr als eine Steilvorlage für Corona-Leugner.
Winfried Kretschmann und Angela Merkel verbindet seit Jahren eine fast rührende politische Vertrautheit. Man kennt sich, man schätzt sich, man lobt sich. Die letzte schwarz-grüne Bastion sozusagen. Und Kretschmann (Grüne) hat noch nie einen Hehl daraus gemacht, dass er ein großer Fan der CDU-Politikerin ist.
Doch nicht nur deshalb zeugt es von wenig Fingerspitzengefühl und Klarsicht, dass er am Dienstag der Altkanzlerin die höchste Auszeichnung des Landes Baden-Württemberg – die Staufermedaille in Gold – verleiht, ausgerechnet für ihre Corona-Politik. Die Ehrung wirkt wie ein Freundschaftsdienst und kommt zur völlig falschen Zeit.
Komplett neue Lage
Niemand stellt infrage, dass die Corona-Pandemie eine komplett neue Situation, eine komplexe zudem, für ganz Deutschland war. Und für die Politiker in Berlin ohnehin. Plötzlich musste ein ganzes Land lahmgelegt werden. Die Folgen sind bis heute zu spüren.
Nur mühsam konnte sich der Bund zur Aufarbeitung durchringen, die erst jetzt beginnt. Mehr als fünf Jahre nach dem ersten Lockdown. Seit September tagt eine Enquete-Kommission – 14 Abgeordnete, 14 externe Expertinnen und Experten. Ihr Auftrag ist breit: Wie gut funktionierte die Früherkennung? Wo versagte das Krisenmanagement? Waren Schulschließungen wirklich nötig? Und, und, und.
Kurz gesagt: Der Bund versucht endlich, Licht ins Corona-Dunkel zu bringen. Und das Ländle? Macht das glatte Gegenteil: Es schlägt ein Siegel der Unantastbarkeit auf eine Zeit, in der so vieles strittig war – und immer noch ist.
Impfpflicht-Debatte hat Gesellschaft tief gespalten
Noch immer wird darüber gestritten, ob Schulschließungen zu früh kamen – oder zu spät, ob sie zu lange dauerten. Ob die Schäden dadurch nicht eigentlich größer waren als ihr Nutzen. Ob die Maskenpflicht konsequent oder völlig chaotisch umgesetzt wurde. Ob Lockdowns Leben schützten – oder gesellschaftliche Schäden verursachten. Oder vielleicht beides.
Insbesondere die Debatte über eine Impfpflicht hat die Gesellschaft tief gespalten. Viele fragen sich bis heute, warum Risiken und Nutzen nicht klarer erklärt wurden. Warum Druck aufgebaut wurde, bevor überhaupt ein schlüssiges Konzept existierte. Und warum ausgerechnet die Gruppen, die im Fokus standen – Pflegekräfte, junge Erwachsene, Menschen mit Vorerkrankungen – kaum in die Debatte einbezogen wurden.
Statt Orientierung gab es moralische Appelle und politische Zickzacklinien. Am Ende blieb ein Gefühl von Fremdbestimmung zurück – und ein Vertrauensverlust, der noch immer andauert. Und von dem besonders die AfD profitiert, weil sie ihn geschickt ausnutzt."
Donnerstag, 11. Dezember 2025
Montag, 8. Dezember 2025
Missionare in Afrika
Streiten in der Demokratie
Werte sind das Ergebnis unserer Erfahrungen und erwachsen aus Prägungen unserer Lebenszeit. Zwar lassen sie sich auch philosophisch begründen, aber eine Letztbegründung ist nicht interkulturell möglich. Streiten wir darüber, können wir uns gegenseitig sehr tief verletzen. Oft wenden wir uns von Menschen ab, die unsere Werte nicht teilen. Letztlich gilt: "Über Werte kann man nicht streiten." Im Wertekonflikt gibt es keine Lösung, vielmehr sind Toleranz und Akzeptanz gefragt.
Andererseits gibt es Ehrbegriffe, die schädlich sind und die Ausgangspunkte für Verbrechen gegen die Menschlichkeit sein können. (siehe Himmlers Rede vom 4.10.1943 in Posen)
Da muss man streiten, ja sogar staatlich rechtzeitig eingreifen. Das ist ein schwieriges Feld.
Freitag, 5. Dezember 2025
Jean-Pol Martin
Lernen durch Lehren, Neue Menschenrechte,
Dienstag, 2. Dezember 2025
Ungewöhnlich - erstmalig?
Die Wikipedia lädt zur Wikimania 2026 in Paris ein. Der Werbefilm ist auf Englisch zu sehen und zu hören.
Samstag, 29. November 2025
KI und IT in Indien
[...] KI ist ein Boomgeschäft. Gemessen an der Zahl der Nutzer, ist das Land schon heute der zweitgrößte Markt für die Chatbots, gleich nach den USA.
Aber an Orten wie Bangalore und den anderen indischen IT-Metropolen wie Hyderabad, Pune und Chennai wird auch über die Folgen für den Arbeitsmarkt gesprochen: Sind die neuen KI-Angebote eher eine Bedrohung als ein Versprechen? Könnten sie das automatisieren, was bisher Millionen Inder preiswert für Firmen in aller Welt erledigen: programmieren etwa und auf einfache Weise Daten verarbeiten? Indien galt lange als das "Backoffice" des Westens. Aber als Tata Consultancy Services, einer der größten Outsourcing-Anbieter, Mitte des Jahres ankündigte, 12.000 Stellen abzubauen, immerhin zwei Prozent seiner Belegschaft, wurde das gleich aufgeregt als Beginn einer ganzen Welle solcher Entlassungen gedeutet. [...]
Inzwischen, sagt der Professor, gebe es hier auch indische Unternehmen, die Radiologen beschäftigen, um die Röntgenbilder westlicher Patienten zu sichten. "Es ist nicht so, als könnte ein Highschool-Absolvent mal eben sagen, was auf solchen Röntgenaufnahmen zu sehen ist. Man braucht dafür eine entsprechende Ausbildung." Und das sei auch nur ein Beispiel. Einige Unternehmen hätten wichtige Funktionen ihrer Forschung und Entwicklung nach Indien verlagert.
Die Firmen lockt die große Zahl talentierter Arbeitskräfte
Etwa SAP: Der deutsche IT-Konzern hat im August in Bangalore einen zweiten Standort eröffnet; er ist insgesamt in sieben indischen Städten vertreten. Der Großteil der mehr als 17.000 SAP-Angestellten in Indien arbeitet in Laboren, die für Forschung und Entwicklung zuständig sind. Nirgendwo sonst außerhalb Deutschlands wird bei SAP so viel geforscht.
Die Unternehmen aus dem Westen reizen nicht mehr die geringen Gehälter, indische Fachkräfte werden heute deutlich besser bezahlt als früher. Die Firmen lockt weiterhin die große Zahl talentierter Arbeitskräfte. Vor allem aber die Binnennachfrage, denn anders als in westlichen Ländern und in China wächst die indische Bevölkerung noch spürbar. So ist es zwar auch in Afrika oder in Südamerika, aber in Indien finden sich besonders viele qualifizierte Fachkräfte. Und weil die meist jung sind, verstehen sie gut, welche Software junge Leute in anderen Schwellenländern wollen. Das reizt auch den Auktions- und Handelskonzern eBay, der vor ein paar Wochen ein Büro in der Stadt eröffnet hat. Mitarbeiter rekrutierte er direkt auf dem Campus der technischen Universität. [...]
Wie begehrt gut ausgebildete junge Inder nach wie vor bei IT-Unternehmen sind, das zeigt die Karriere von Akshay Kumar. Der 30-Jährige hat Informatik und Business Analytics studiert und war nach dem Studium mehrere Jahre bei Amazon in Bangalore angestellt, mittlerweile arbeitet er bei American Express. "Aus meinem Freundeskreis ist kaum jemand ins Ausland gegangen", erzählt er. "Die meisten hatten mehrere Jobangebote in Indien, von großen Unternehmen, national und international."
Dazu kommt, dass es weniger attraktiv geworden ist, für einen Job in die USA zu ziehen. Das liegt an der unberechenbaren Politik der Trump-Regierung. Im September hatte sie beispielsweise angekündigt, dass ein spezielles Visum für Facharbeiter aus dem Ausland, das vor allem Inder genutzt hatten, zukünftig 100.000 Dollar kosten sollte. Für Akshay Kumar kein großes Thema. Er möchte sowieso lieber in der indischen Heimat bleiben. Und wünscht sich auch mehr heimische KI-Produkte, "unsere eigene Version von ChatGPT oder DeepSeek". [...]
https://www.zeit.de/2025/50/it-industrie-indien-ki-arbeitsmarkt-unternehmen/komplettansicht
Aktiv gegen Umweltschutz
"Jahr eins der Vergeltung
Auch in den Bundesstaaten, in denen viel Öl gefördert wird, bahnte sich schon zuvor ein breiter Rachefeldzug gegen lästige Umweltschützer an, der nun auch aus dem Weißen Haus unterstützt wird. In Louisiana etwa beschlossen die Volksvertreter schon 2024, dass bestimmte Formen des zivilen Ungehorsams als "organisierte Kriminalität" geahndet werden können. Das gilt auch, wenn die Betroffenen lediglich an der Organisation eines solchen Protests beteiligt waren. Bei einer Verurteilung drohen bis zu 50 Jahre Haft mit schwerer körperlicher Arbeit und eine Geldstrafe in Höhe von einer Million Dollar. In dem Bundesstaat gelten ohnehin schon seit August 2018 harte Strafen für Personen, die sich unerlaubt in der Nähe von Pipelines aufhalten. Deshalb will hier kaum jemand offen reden. [...]
Im Februar verurteilte ein Geschworenengericht in North Dakota – auch ein Bundesstaat, in dem Ölförderung eine der wichtigsten Branchen darstellt – Greenpeace dazu, mehr als 660 Millionen US-Dollar Schadensersatz zu zahlen, weil Greenpeace-Aktivisten sich gegenüber einem Pipeline-Betreiber des Hausfriedensbruchs, der Belästigung, Verschwörung und Verleumdung schuldig gemacht hätten. Inzwischen hat der Richter die Strafzahlung zwar halbiert, Greenpeace droht in den USA dennoch die Abwicklung, falls das Urteil Bestand hat. Die Entscheidung der Jury ist vorläufig, der Richter muss das Urteil noch bestätigen. Greenpeace erklärte, in Berufung gehen zu wollen. [...]
Wer verstehen will, wie die US-Umweltbewegung in diese Lage geraten konnte, muss wissen, wer Kelcy Warren ist. Er ist der Chef des Unternehmens Energy Transfer, das Greenpeace so erfolgreich verklagt hat. Der 70-jährige Texaner ist schon lange bekannt für seine markigen Sprüche über Umweltschützer, die sich gegen seine Pipelines stellten: Diese gehörten "aus dem Genpool" der Menschheit entfernt, sagte er einmal bei einer Veranstaltung.
Bekannt ist Warren auch für seinen guten Geschäftssinn. Nach dem Untergang des Energiekonzerns Enron 2001 hatte er dessen Pipelines für einen Spottpreis übernommen. Niemand sah damals großes Potenzial darin, aber dann brach die amerikanische Fracking-Revolution aus, eine neue und aus Umweltgesichtspunkten umstrittene Fördermethode für Öl und Gas. Sie löste einen Riesenboom in der fossilen Brennstoffindustrie aus und machte den Röhrenbesitzer Warren zum Multimilliardär. Nun baut er im ganzen Land immer mehr Pipelines, damit Gas und Öl ihren Weg zu den Kunden finden: Derzeit sind vier neue Ölhäfen im Golf von Mexiko sowie fünf Flüssiggasterminals im Bau, alle für den Export. Europa gehört inzwischen zu den größten Abnehmern von amerikanischem Flüssiggas, das per Tanker über den Atlantik geht. In Deutschland machen Importe aus den USA 90 Prozent der Flüssiggaseinfuhr aus."
"Jahr eins der Vergeltung" ZEIT 26.11.25
Freitag, 28. November 2025
Sonntag, 23. November 2025
Yeats: The Second Coming
W. B. Yeats: The Second Coming
Link zu einer Kurzinterpretation und Übersetzung von Johanna Schall
Turning and turning in the widening gyre
The falcon cannot hear the falconer;
Things fall apart; the centre cannot hold;
Mere anarchy is loosed upon the world,
The blood-dimmed tide is loosed, and everywhere
The ceremony of innocence is drowned;
The best lack all conviction, while the worst
Are full of passionate intensity.
Surely some revelation is at hand;
Surely the Second Coming is at hand.
The Second Coming! Hardly are those words out
When a vast image out of Spiritus Mundi
Troubles my sight: somewhere in sands of the desert
A shape with lion body and the head of a man,
A gaze blank and pitiless as the sun,
Is moving its slow thighs, while all about it
Reel shadows of the indignant desert birds.
The darkness drops again; but now I know
That twenty centuries of stony sleep
Were vexed to nightmare by a rocking cradle,
And what rough beast, its hour come round at last,
Slouches towards Bethlehem to be born?
Französische Übersetzung (Google translator)
La Seconde Venue (du Christ)
Tournant et tournant dans le tourbillon qui s'élargit, le faucon n'entend plus le fauconnier ; Tout s'effondre ; le centre ne tient plus ; L'anarchie pure se déchaîne sur le monde, Le flot sanglant se déchaîne, et partout La cérémonie de l'innocence est noyée ; Les meilleurs perdent toute conviction, tandis que les pires Sont emplis d'une intense passion. Sûrement une révélation est proche ; Sûrement la Seconde Venue est proche. La Seconde Venue ! À peine ces mots prononcés, qu'une vaste image surgie du Spiritus Mundi trouble ma vue : quelque part dans les sables du désert, une forme au corps de lion et à la tête d'homme, un regard vide et impitoyable comme le soleil, remue lentement ses cuisses, tandis qu'autour d'elle, tournent les ombres indignées des oiseaux du désert. Les ténèbres retombent ; Mais maintenant je sais Que vingt siècles de sommeil de pierre
Ont été troublés jusqu'au cauchemar par un berceau qui se balance, Et quelle bête féroce, son heure enfin venue, Se traîne vers Bethléem pour y naître ?
Mali
https://www.zeit.de/2025/49/mali-westafrika-jnim-islamischer-staat-dschihadisten ZEIT 19.11.25
"[...]Seit Ende des vergangenen Jahrzehnts ist die Sahelzone der neue Hotspot des islamistischen Terrors. Laut dem Global Terrorism Index wurden 2024 mehr als die Hälfte aller Todesopfer von Terrorismus in der Sahelzone verzeichnet, 3.885 von 7.555. Mittlerweile greifen Dschihadisten aus dem Sahel auch die Küstenstaaten am Golf von Guinea an. Ende Oktober verübte JNIM erstmals einen tödlichen Anschlag auf eine Patrouille in Nigeria, dem bevölkerungsreichsten Staat Afrikas. Da die betroffenen Länder so abgeschottet sind, ist es schwierig, zu sagen, wie sich die Lage entwickeln wird. Drei Szenarien sind denkbar. Der worst case wird im Fall Mali offenbar sowohl in Washington als auch in Berlin durchgespielt.
"Islamistische Extremisten haben dieses Land an den Rand des Abgrunds gebracht", schrieb die Washington Post Mitte Oktober über Mali. Wenig später forderte die US-Regierung ihre Landsleute zur sofortigen Ausreise auf. Auch die Bundesregierung empfiehlt Deutschen seither, das Land zu verlassen. In Berlin macht man sich zumindest Gedanken über das "Kabul-Szenario": den Fall Bamakos in die Hände von JNIM.
Wahrscheinlich ist das nicht. Mouhamadou Ibrahim macht ein anderes Szenario auf: Er glaubt, die Dschihadisten wollen die Regierung zu Zugeständnissen zwingen. Ibrahim kämpfte einst selbst gegen die Regierung, er war beim Tuareg-Aufstand in Mali dabei und wurde dann im Niger führendes Mitglied einer der Terrorgruppen. Mittlerweile hat er die Gewalt hinter sich gelassen. Er glaubt nicht, dass JNIM stark genug ist, um sich mit Terror durchzusetzen. Schätzungen zufolge hat die Gruppe nur 6.000 Kämpfer. Sie sei nicht stark genug, um eine Hauptstadt einzunehmen, sagt Ibrahim in einer Sprachnachricht.
Womöglich setzen die Terroristen auf einen Gegenputsch
Mit seiner "Bewegung Nigers für Aussöhnung und Frieden" setzt er darauf, dass man einige Terroristen überzeugen kann, die Waffen niederzulegen, wenn man ihnen etwas anbietet. Für die Gruppe JNIM insgesamt gelte aber, dass ohne die Einführung der Scharia kaum Kompromisse möglich seien. "Sie wollen die Regierung zwingen, dem westlichen Lebensentwurf abzuschwören", sagt er. Das hätte schwere Folgen für große Teile der Bevölkerung, vor allem für Frauen und Mädchen. Es wäre ein Bruch mit den eher liberalen Interpretationen des Islams, die im Sahel Tradition haben.[...]"
Junta Assimi Goïta
Ursula von der Leyen
Der eingesetzte Untersuchungsausschuss hat ihr Diensthandy angefordert, von dem aber dann alle Daten gelöscht worden waren.
Samstag, 22. November 2025
euro|topics Was ist von Putin zu erhoffen?
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Kyjiw in absurder LageAktuálně.cz kommentiert:
weitere Kommentare https://www.eurotopics.net/de/348701/ukraine-plan-kapitulation-oder-friedenssicherung? | ||||||||||||||||
Freitag, 21. November 2025
Freitag, 14. November 2025
Die Koalition beschließt niedrigere Steuern auf Flugtickets
Welchen Stellenwert hat der Klimaschutz für die Regierung? Und: Milliardenkredite für den neuen Haushalt
Im Koalitionsausschuss haben sich die Regierungsparteien CDU, CSU und SPD u. a. darauf geeinigt, die Luftverkehrsteuer wieder zu senken sowie einen Industriestrompreis für energieintensive Unternehmen einzuführen. Bundeskanzler Friedrich Merz (CDU) sagte, dass die Ticketsteuer im Luftverkehr ab dem 1. Juli 2026 gesenkt werden soll. Insgesamt werde die deutsche Luftverkehrsindustrie so etwa 350 Millionen Euro weniger Steuern zahlen müssen. Die Luftverkehrsteuer war im Mai 2024 deutlich angehoben worden.Rückkehr in ein Minenfeld
Blindgänger und Landminen in Syrien – Amers Geschichte handicap international 11.11.25
Expertin über Minen und Blindgänger in Syrien: „Das bleibt eine riesige Bedrohung für die Bevölkerung“ FR 20.01.2025,
Mittwoch, 12. November 2025
Dienstag, 11. November 2025
LGBT und Toleranz
LGBT ist eine verkürzte Bezeichnung für die Tatsache, geschlechtliche Orientierung und geschlechtliche Identität nicht als einheitlicher Standard existieren. Und die gesellschaftlichen Rollen sollten auch nicht nach äußeren Geschlechtsmerkmalen festgelegt werden.
Auch wenn in der überwiegenden Mehrzahl der Bevölkerung die körperlichen Organe und die Geschlechtsidentität zueinander passen und die Orientierung heterosexuell ist, ist in der Kombination eine vielfältige Variation möglich, die sich zum einen im Laufe des Lebens natürlich ändern kann, aber auch durch menschlichen Eingriff zu einer Anpassung von Selbstgefühl und organischer Ausbildung geführt werden kann.
Bis zur allgemeinen Anerkennung dieser Tatsache wird es noch eine Zeit brauchen. In dieser Zeit des Übergangs ist viel Toleranz gegenüber anderen Vorstellungen erforderlich.
Wenn man bedenkt, wie viel man einem Kind zumutet, wenn es eine andere Geschlechtsrolle einnehmen muss, als es seinem Identitätsgefühl widerspricht, sollten Gesellschaft und Eltern nicht an künstlicher Trennung festhalten. Warum sollten Menschen nicht geschlechtsneutral gekleidet sein dürfen, geschlechtsneutrale Toiletten benutzen und geschlechtsneutrale Berufswahlen treffen dürfen? Unsere Gesellschaft hat sich schon lange in diese Richtung entwickelt. Warum muss man es dann für Kinder und Jugendliche zum Problem machen, wenn ihre geschlechtliche Identität mit der organischen Ausstattung übereinstimmt. Warum sollte es nicht möglich sein, neben geschlechtsbezogenen Vornamen auch geschlechtsneutrale zu geben.
Unsere Tochter hat eine Zeit lang ihren üblichen Vornamen mit dem anderen getauscht. Das sollte doch auch mit geschlechtsneutralen funktionieren können, ohne dass dafür ein umfassendes coming out erforderlich ist. Bei gewissen Sportarten wird man wohl noch an Geschlechtertrennung festhalten wollen, auch wenn schon längst akzeptiert ist, dass je nach Sportart gewisse körperliche Merkmale Vorzüge bieten können, die allein durch verbesserte Training nicht ausgeglichen werden können.) Wo es extrem ist, kann man ja (wie jetzt z.B. beim Boxen und Gewichtheben) Gewichtsklassen und Geschlechtertrennung beibehalten.
Freilich, Toleranz ist in den letzten Jahren seltener geworden. Auch von Seiten derer, die von der Mehrheitsgesellschaft Toleranz für sich erwarten.
Weil gerade über die Transidentität besonders gestritten wird, möchte ich hier einen Erfahrungsbericht von Eltern mit einem sechsjährigen Kind vorstellen und schon jetzt ein Link anbieten, dass eine Menge von Informationen zu Transidentität bereithält.
Erfahrungsbericht einer Familie eines 7-jährigen trans*Mädchens aus Österreich
Meine Tochter sagte mir, sobald sie ganze Sätze reden konnte: dass sie kein Junge, sondern ein Mädchen sei!" Mit dreieinhalb Jahren bestand sie darauf, nur im Kleidchen aus dem Haus zu gehen. Zur Tagesmutter wollte sie nicht mehr, weil die nicht damit zurechtkam, dass „Linus“ in Mädchenkleidung zu ihr kam. In den KiGa durfte sie zunächst ganz offiziell als „Lina“. Dann erkundigte sich die Leitung nachträglich bei der KiGaBehörde, und dann sollten wir doch plötzlich ein Gutachten bringen. Wir wussten nicht wohin. Schließlich fanden wir über Empfehlungen einen Psychologen, der uns mehrere hundert Euro abknöpfte dafür, dass er befand, unser Kind sei ein normaler Junge(!).
Daraufhin weigerte sich der KiGa, das Kind weiterhin als Mädchen zu nehmen. Wir versuchten, es in der Jungenrolle hinzuschicken, doch innerhalb weniger Tage wurde unser Kind dermaßen verhaltensauffällig, dass uns nichts anderes übrigblieb, als es aus dem KiGa abzumelden.
Der KiGa machte daraufhin eine anonyme Gefährdungsanzeige bei der Jugendwohlfahrt. In der Folgezeit hatten wir dadurch eine Menge Termine und Gespräche. Fünf Monate später hatten wir einen Termin bei einem Spezialisten in einer über 500km entfernten, großen Stadt. Von ihm erhielten wir die Diagnose Geschlechtsidentitätsstörung(GIS). Wir glaubten, unser Kind dürfe nun wieder als Mädchen in den KiGa. Fehlanzeige. Das ärztliche Attest wurde abgelehnt, da es aus dem benachbarten Deutschland stammte. Nach weiteren drei Monaten drohte uns das Jugendamt mit der Wegnahme der medizinischen Obsorge für unser Kind, wenn wir nicht einer stationären Abklärung, ob wirklich GIS vorliege, zustimmten. Zu Diesem Zeitpunkt hatte Lina noch nie woanders als zu Hause übernachtet und weinte auch fast jede Nacht nach mir, der Mama. Wir konnten uns das deshalb nicht vorstellen. Um die medizinische Obsorge für unser Kind nicht zu verlieren, stimmten wir grundsätzlich zu, erbaten uns aber ein paar Wochen Bedenk- und Vorbereitungszeit. Glücklicherweise vermittelte uns in dieser Zeit die Leiterin derjenigen Station, auf die unser Kind sonst gekommen wäre, den Kontakt zu einer Spezialistin im Inland. Nach einem Monat reisten wir in einer anderen Richtung wieder rund 500km zur erneuten Begutachtung, und ein Vierteljahr später hielten wir endlich ein positives schriftliches Gutachten von renommierter Stelle aus dem Inland in Händen, in dem die Diagnose GIS bestätigt und außerdem ausdrücklich erwähnt wurde, dass wir Eltern unser Kind nicht in die Mädchenrolle drängten. Die Jugendwohlfahrt bedauerte beim Abschiedsgespräch immer noch, dass dieses letzte Gutachten so ausgefallen sei und dass sie dies nun leider so akzeptieren müsse. Der örtliche KiGa wollte unser Kind immer noch nicht wieder aufnehmen. Erst als wirklich alle für uns erreichbaren, öffentlichen und privaten Kindergärten unserem Kind ebenfalls keinen Platz einräumen wollten, ging die Frage zurück an den örtlichen KiGA. Im letzten Jahr vor der Schule konnte unser Kind den KiGa wieder besuchen, als Mädchen. Inzwischen geht Lina zur Schule. Dass ihre Anatomie von ihrer gefühlten und gelebten Geschlechtsrolle abweicht, ist momentan kein Thema mehr für uns. Aber wir wissen natürlich, dass mit der Pubertät noch einmal eine Umbruchsphase auf uns zukommt, und dass es Lina ohne die Gabe von Hormonen nicht möglich sein wird, weiterhin so unauffällig in der weiblichen Rolle zu leben.
(Stand Mai 2016) Quelle: trans-kinder-netz.de/