Samstag, 31. Mai 2014

Buen vivir

Sumak kawsay oder Buen vivir

http://www.attac-netzwerk.de/ag-lateinamerika/buen-vivir/

http://www.taz.de/!91404/

In Ecuador ist es infrage gestellt, seit doch der Naturschutz dem Öl zum Opfer fallen soll.

Vgl. auch Niebel und FDP (ZEIT, 28.5.14)

Freitag, 30. Mai 2014

Freitag, 23. Mai 2014

Mehr Demokratie wagen in Europa

Zunächst ein europawahlfreundliches Wort auf den sehr kritischen Nachdenkseiten:
Nur mit einem Mehr an Demokratie kann das europäische Projekt noch gerettet werden. [...] Wer mehr Demokratie wagen und die demokratischen Institutionen in der EU stärken will, muss die Parteien im europäischen Parlament stärken, die sich für ein demokratischeres Europa einsetzen. Wunder darf man sich davon jedoch nicht erwarten. Der Marsch in ein besseres, demokratisches Europa ist lang und steinig. Doch jeder lange Marsch beginnt mit dem ersten Schritt. Der größte Fehler wäre es, seinen durchaus gerechtfertigten Ärger über Europa durch eine Nichtteilnahme an den Wahlen Ausdruck zu verleihen. Dies würde genau die Kräfte stärken, die mit weniger Demokratie sehr gut leben können und Europa ohnehin ablehnen. (Jens Berger auf Nachdenkseiten)

Sehr optimistisch äußert sich die Bundeszentrale für politische Bildung in ihren Informationen:
Auch bei der Auswahl des Führungspersonals wird das EP stärker beteiligt. Es wählt den Präsidenten der Europäischen Kommission auf der Grundlage eines Vorschlags der Staats- und Regierungschefs, wobei diese das Ergebnis der Europawahl zu berücksichtigen haben. [...] Als einzige aus direkten Wahlen hervorgegangene EU-Institution wird das EP durch seine neuen Kompetenzen in die Lage versetzt, die EU insgesamt demokratisch zu kontrollieren und die über 500 Millionen EU-Bürgerinnen und -Bürger zu repräsentieren. Das EP versteht sich als Partner der nationalen Parlamente und unterstützt deren Recht, Gesetzgebungsinitiativen der EU zu stoppen, wenn sie nach ihrer Einschätzung Dinge betreffen, die besser auf nationaler Ebene geregelt werden können. 
Bei der achten Direktwahl des EP im Mai 2014 werden die großen europäischen Parteifamilien erstmals mit europaweiten Spitzenkandidaten antreten. Für die Sozialdemokraten/Sozialisten kandidiert der bisherige EP-Präsident Martin Schulz, für die Konservativen der langjährige luxemburgische Premierminister Jean-Claude Juncker. Als weitere Kandidaten treten an: für die Grünen die Deutsche Ska Keller und der Franzose José Bové, für die Liberalen der Belgier Guy Verhofstadt und der Finne Olli Rehn und für die Linken der Grieche Alexis Tsipras. Damit werden den Wählerinnen und Wählern erkennbare personelle und übernationale Alternativen angeboten.(Das EP 2014 – mehr Macht, mehr Verantwortung, 8.5.14)  
Bei der Europawahl 2014 wird es zwar keinen allgemeinen länderübergreifenden Wahlkampf geben. Doch in einer im Juli 2013 vom EP verabschiedeten Entschließung werden die Kandidaten für das Amt des Präsidenten der EU-Kommission aufgefordert, ihr politisches Programm in allen EU-Ländern persönlich vorzustellen und mehrere öffentliche Diskussionen zu veranstalten. Die Namen der europäischen Parteien sollen neben denen der nationalen Parteien auf dem Stimmzettel stehen.Die europäischen Parteien werden in der Entschließung aufgefordert, ihre Kandidaten für das Amt des Präsidenten der Kommission "so frühzeitig vor der Wahl zu nominieren, dass sie noch die Möglichkeit haben, eine aussagekräftige EU-weite Wahlkampagne zu organisieren", die sich auf europäische Themen konzentriert und auf dem Programm der entsprechenden Partei sowie auf dem Programm des jeweiligen für das Amt des Kommissionspräsidenten vorgeschlagenen Kandidaten aufbaut. Die Abgeordneten erwarten, dass "der Kandidat für das Amt des Präsidenten der Kommission, der von der europäischen Partei unterstützt wurde, die die meisten Sitze im Parlament errang, als Erster den Versuch unternehmen darf, sich die Unterstützung der benötigten absoluten Mehrheit im Parlament zu sichern". (Wahlbestimmungen)  
Dass Grüne, Liberale und Linke jeweils eigenen Kandidaten benannt haben, spricht freilich nicht dafür, dass sie an einem den Europäischen Rat bindenden Ergebnis der Europawahlen interessiert sind. Eine absolute Mehrheit wird so wohl keiner der Kandidaten hinter sich bringen.
Ich freue mich, wenn ich in einem Kommentar darüber informiert werde, dass ich die Situation falsch einschätze. 

Für diejenigen, die mich nicht informieren wollen, sondern selbst einen Tipp für ihre Wahlentscheidung wünschen, hier der Wahlomat.

Führende Kandidaten wichtiger Parteien über ihre Position zu Schlüsselfragen 

Strohschneiders Rat (hilft mir nur dazu wählen zu gehen, nicht bei der Entscheidung)

Donnerstag, 22. Mai 2014

Frau Ella zu: Schüler, Regeln, Rituale

Für Schüler sind Regeln oft etwas, was sie ablehnen.

Für meine neuen SchülerInnen sind sie das genaue Gegenteil. Man merkt förmlich, wie sie den Orientierungsrahmen brauchen und wie sie durcheinanderkommen, wenn dieser wegfällt.[...] Ich stehe inmitten der Klasse, beobachte, helfe, wo es nötig ist, erinnere mich, dass es einen Austeildienst gibt (der unter keinen Umständen umgangen werden darf!!!) und daran, dass die Stunde nicht endet, wenn sie zu Ende ist, sondern dann, wenn der Kakao geholt wird - natürlich vom Kakaodienst. Ich komme ein bisschen durcheinander. In dem Moment schaut mich ein Schüler an, packt mich am Arm und sagt: "Das verstehst du noch nicht so, ne?!"Tja, in der Tat... Aber es wird... (Frau Ella wird Lehrerin)

Mittwoch, 21. Mai 2014

Was ist zu breit: Bahnsteige oder Züge?

Neue Züge sollten gebaut werden mit mehr Platz für Passagiere.
Die SNCF erkundigte sich bei der RFF nach den Maßen für die Bahnhöfe. Die Gleisgesellschaft lieferte daraufhin Daten, die sich auf dreißig Jahre alte Informationen bezogen. Viele Bahnhöfe sind aber älter, haben also breitere Bahnsteige und damit weniger Platz für die Züge. Die Rechnung der SNCF, die um 20 Zentimeter verbreiterte Züge bestellt hatte, ging nicht mehr auf. Dabei versäumte es die SNCF aber auch, die RFF-Angaben vor Ort zu überprüfen – als ob sie nur ein seltener Gast der französischen Bahnhöfe wäre. (faz.net, 21.5.14)
vgl. SPON

Briefmarken der RegioPost Pfalz

http://www.regiopost-pfalz.de/briefmarken/motivserien/

Bilder vom Dahner Felsenland, bes. Teufelsstein

Dahner Felsenland

Dahner Burgengruppe

Dienstag, 20. Mai 2014

Zauberei und Magie

Die Wikipedia versucht zu trennen in Zauberkunst als unterhaltsame auf Sinnestäuschung beruhende Vorführung und Magie als Glaube an magische Kräfte, wie er in der Kindheit im magischen Denken wirksam ist. (vgl. besonders die Annahmen bei magischem Denken).

Doch der Zauber, der jedem Anfang innewohne (Hesse: Stufen) und das Zauberwort Eichendorffs, das die Welt singen macht, meinen mehr als Zauberkunst, aber auch mehr als Magie.

Wie groß ist der Unterschied zwischen einer magischen und einer zauberhaften Welt.

Aber nichts gegen die Zauberkunst, die ich heute genossen habe!

Montag, 19. Mai 2014

Ein Lehrstück in Sachen Selbstwirksamkeit

Wie oft fühlen wir uns Computern, Behörden, Angebotsmonopolen oder schließlich - wie bei den Verhandlungen zum Freihandelsabkommen - einem wirtschaftlich-politischen Komplex hilflos ausgeliefert.
Heute erhielt ich eine Lektion, wie man in scheinbar hilfloser Lage, Selbstwirksamkeit erlangen kann.

Vor dem Supermarkt spricht mich eine junge Frau vom nahe liegenden Behindertenwohnheim an und fragt, was ein Päckchen koste? Ob es 1 Euro sei.
Ich erinnere mich, dass seit 3,90 € wieder eine Portoerhöhung stattgefunden hat, und vermute 4,20 €.
Im Laden spricht sie mich an, ob ich ihr 20 Cent geben könne. Die gebe ich ihr.
In der Schlange vor der Kasse zeigt sie mir zwei Laugenbrezeln und 70 Cent und fragt mich, ob die für Brezeln reichen.
Ich zucke die Achseln und glaube mich noch völlig selbstbestimmt.

Dann geht sie an mir und weiteren Schlange Stehenden vorbei, wird vom Filialleiter, der an der Kasse sitzt, zurückgeschickt und von ihrer Hausgenossin kritisch ermahnt im Sinne von "Das macht man doch nicht!"
Vor mir bleibt sie in der Schlange stehen.
Ich überlege schon, wie es weitergeht. Wenn das Geld nicht ganz reicht, werde ich ihr wohl den Rest bezahlen. Wird sie mir wohl mein Geld zurückgeben, wenn sie es nicht braucht?
Als sie zu bezahlen hat, bleiben ihr 12 Cent übrig.
Sie bietet sie ihrer Hausgenossin an, die weist sie zurück, und der Filialleiter kommentiert: "Wenn sie mal Geld hat, dann verschenkt sie es." Da drückt sie mir das Geld in die Hand. Ich nehme es und habe die 2 Cent, die ich brauche, um nicht mehr Kleingeld zurückzubekommen als erwünscht.

Den Sachverhalt, dem Filialleiter und den in der Schlange Stehenden zu erklären verbietet sich.
Bleibt mir, dass ich das Geld -aus meiner Sicht - nicht zurückweisen konnte und sie mir klar gemacht hat, dass der Kinderspruch "Was geschenkt ist, bleibt geschenkt, wird nicht mehr ins Haus gehängt" auch unter Erwachsenen noch gilt und dass sie mir großmütig etwas geschenkt hat.

So kann man sich aus einer Situation der Hilflosigkeit ("Reicht mein Geld? Was wird es kosten? Was ist der Gesamtpreis, wenn ein Stück 29 Cent kostet?") in die des souverän Schenkenden manövrieren. Das nenne ich Selbstwirksamkeit.

Protokoll - wovon eigentlich?

https://de.wikipedia.org/wiki/Quizduell

et in autodiebstahl ego
https://de.wikipedia.org/wiki/Helmut_Krausser

http://wikis.zum.de/zum/Odyssey_years

Götz von Berlichingen

Ein Video mit einer Vorführung der Funktionen seiner eisernen Hand.
Wikipediaartikel
Film von 1979

Ein Mitglied des Kreisauer Kreises und ein Jude, die als scheinbare Diener des NS Regimes überlebten

Harald Poelchau  (auf Youtube)
Harald Poelchau wurde, als seine Weggenossen auf das Urteil und schließlich auf die Hinrichtung warteten, ihr vertrauter Seelsorger. Er trug, sorgsam in seinen Kleidern verborgen, die Botschaften ihrer Frauen und Freunde in die Zellen, und er trug die Briefe der Gefangenen heraus. Die Bücher, die Dietrich Bonhoeffer in der Zelle schrieb, erreichten mit Poelchaus Hilfe ihre Adressaten, die schließlich zu einer Weltgemeinde wurden. Er beförderte die bewegende Korrespondenz zwischen Freya von Moltke und ihrem Mann, der sein engster Freund wurde. Er besorgte die Botschaften seines Freundes Peter Graf Yorck von Wartenburg, der sich schließlich, zusammen mit Eugen Gerstenmaier, der Verschwörung des Grafen Stauffenberg anschloss. Poelchau dachte und plante mit, als Gerstenmaier, auch im Kerker ein Bündel von Energie und ungebrochenem Mut, die ersten Skizzen für das Evangelische Hilfswerk entwarf, das nach 1945 Hunderttausenden das Leben rettete. (ZEIT, 2003)

Konrad Latte
Konrad aber entging dem Transport, weil nichtjüdische Menschen ihm halfen. Einige, wie der Komponist Gottfried von Einem und der Schweizer Pianist Edwin Fischer, sind wenigstens in bestimmten Kreisen berühmt, und nach dem Tegeler Gefängnispfarrer Harald Poelchau heißen in Berlin-Marzahn ein S-Bahnhof und eine Straße; an Frau Scholz, die Waschfrau der Lattes, erinnert Konrad Latte selbst; von anderen, Leuten auf der Straße, hat auch er den Namen nie erfahren. Statt sich so unauffällig wie möglich zu verhalten, tat der Untergetauchte, der unbedingt Musiker werden wollte, etwas scheinbar Irrwitziges: Er ließ sich ausbilden. Suchte die genannten und andere bedeutende Musiker auf, bat um Unterricht und sagte ihnen, wer er war. Spielte die Orgel in evangelischen Gottesdiensten und tourte zuletzt, man kann es kaum glauben, als Kapellmeister einer Wehrmachtsunterhaltungstruppe.  (Bericht der Berliner Zeitung)

Samstag, 17. Mai 2014

Der Papst und die Bibel

Drei Indianer übergeben beim Besuch von Papst Johannes Paul II. 1985 in Bolivien diesem eine Bibel und erklären:
"Wir Indianer der Anden und Amerikas haben beschlossen, das wir Ihnen anlässlich Ihres Besuchs ihrer Bibel zurückgeben. Denn im Laufe von fünf Jahrhunderten hat sie uns weder Liebe noch Frieden, noch Gerechtigkeit gebracht. Nehmen Sie also bitte die Bibel wieder und geben Sie diese unseren Unterdrückern zurück. Jene brauchen die darin enthaltenen Moralvorschriften mehr als wir. Denn seit Christoph Kolumbus hier gelandet ist, hat man uns eine Kultur, eine Sprache, eine Religion und eine Rangordnung von Werten aufgezwungen, die allesamt europäisch sind" (mitgeteilt von Leonardo Boff - zitiert nach Hans Küng: "Erlebte Menschlichkeit", S.353 f.)

Sprachschöpfung in einer deutschen Kleinstadt

Eine Veranstaltung soll an einem Baggersee stattfinden.
Daraufhin wird der Baggersee zunächst zum magic lake, dann zur event location, an der sich fun places finden.

Was will da jemand von Originalität sprechen, nur weil er Genitiv und Dativ vertauscht und bei jeder Gelegenheit die Wörter gefühlt und selbsternannt unterbringt.

Maria Gaetana Agnesi

„Das Ziel des Christen ist der Ruhm Gottes. Ich hoffe, dass meine Studien den Ruhm Gottes vermehrt haben, dadurch, dass sie nützlich waren für andere, und dass sie von Gehorsam geleitet waren, denn das war der Wille meines Vaters. Jetzt habe ich bessere Wege gefunden, um Gott zu dienen und anderen nützlich zu sein.“
– Maria Gaetana Agnesi: zur Frage, warum sie ihre mathematischen Studien aufgab, um sich der Wohltätigkeit zu widmen.[4] Seite „Maria Gaetana Agnesi“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 16. Mai 2014, 21:17 UTC. URL: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Maria_Gaetana_Agnesi&oldid=130470999 (Abgerufen: 16. Mai 2014, 22:38 UTC)
" Maria galt als Wunderkind. Im Alter von neun Jahren verfasste sie eine einstündige lateinische Rede, in der sie das Recht der Frau auf Bildung einforderte, welches damals umstritten war. Im Alter von nur elf Jahren konnte sie sieben Sprachen sprechen.[2] Von Zeitgenossen wird sie im Alter von circa 20 Jahren als ein junges Mädchen von „schlichtem und sanften Wesen“ beschrieben, das jedoch in der Lage war, auf Latein jedes beliebige Thema der Philosophie oder Mathematik zu diskutieren.[3] Als sie 21 Jahre alt war, wünschte sie, ins Kloster zu gehen. Ihr Vater wandte sich jedoch dagegen, und Maria Gaetana Agnesi respektierte diesen Wunsch. Ein Jahrzehnt lang widmete sie sich der Mathematik und den Wissenschaften. [...] Als Maria Agnesi 34 Jahre alt war, starb ihr Vater. Fortan gab sie die Wissenschaft zugunsten ihres Glaubens und karitativer Aktivität auf." (ebenda)
Dass ich über diese Frau etwas erfahren habe, hat Google durch seine beständige Präsentation ihres stilisierten Porträts erreicht.



Donnerstag, 15. Mai 2014

Tillich und Adorno

Man erzählte sich, Tillich "habe Adornos Dissertation mit dem Seufzer kommentiert: "ich verstehe kein Wort davon, aber die Arbeit ist großartig."" Harpprecht: "Harald Poelchau", S.65

Dienstag, 13. Mai 2014

Lohnt es sich, Lehrer zu werden?

Ich danke dem Lehrerfreund für die Entdeckung dieses eindrucksvollen Artikels:
Lohnt es sich, Lehrer zu werden?

Es ist immer interessant, Personen zu hören, die vor ihrem Lehrerdasein in einem anderen Beruf gearbeitet haben.
Ein Bekannter war Banker. Vor der Bankenkrise wurde er Lehrer. Er sieht zwei große Vorteile des Lehrerdaseins:
Die Gefahr, überflüssig gemacht zu werden, ist geringer.
Die Arbeit, die man tut, ist sinnvoller. - Freilich nur, wenn man nicht daran scheitert.

Amnesty-Bericht über Folter

Eine Welt der Folter, SPON, 13.5.14

Dienstag, 6. Mai 2014

Sonntag, 4. Mai 2014

Der 136. Psalm in einer für unsere Kultur ungewöhnlichen Form

Danket dem Herrn; denn er ist freundlich - denn seine Güte währet ewiglich.

Wenn man den 136. Psalm auf dieser Seite gefunden hat, weiß man bald, wie "seine Güte währet ewiglich" auf hebräisch klingt.

Es ist etwas ganz anderes als es im deutschen Danket dem Herrn klingt (zum Vergleich ein anderes Beispiel); auch als das der Böhsen Onkelz.

Samstag, 3. Mai 2014

Was tun?

Wir dürfen die Welt nicht unseren Feinden überlassen, schreibt Sibylle Berg in SPON

Argumente hülfen fast nie, denn nur 2% der Menschheit erkännten die eigene Beschränktheit, Aggression schaffe nur Verstocktheit und Gegenaggression, doch trotzdem dürfe man nicht aufgeben und die Welt seinen Feinden überlassen.

Dazu meine Meinung:
1. Woher weiß ich, dass sie meine Feinde sind und nicht nur andere Interessen haben und daher meine Gegenspieler sind?
2. Besteht denn nicht das Problem darin, dass ich falsch liege?
3. Woher kommt es, dass ich so oft meine Ansichten geändert habe? Sollte gerade ich zu den 2% gehören?

Trotzdem hat sie recht:
Man darf sich bekehren lassen. Man darf dazulernen. Man darf seine Methoden, seine Taktik, seine Strategie ändern. Man darf tolerant werden oder gar altersweise.
Natürlich darf man auch resignieren und in Depressionen fallen.

Aber wenn man sich zur Ansicht entschließt, es wäre völlig egal, was man tut, verliert man den Sinn des Lebens. Und das bringt Nachteile mit sich.
Aber für den Sinn des Lebens sind wir weder auf Feinde noch auf einen Teufel angewiesen.

Bildsprache in der Politik

Staatsbesuch in Analyse von SPON, 3.5.14 (Merkel - Obama)

Wahlplakate zur Europawahl

Die CDU verwendet für ihr Plakat ein Bild von Merkel wie bei der Bundestagswahl 2013 mit dem Slogan "Gemeinsam erfolgreich" ergänzt um "in Europa", obwohl Merkel bei der Wahl nicht kandidiert.

Die Linke hat pro Plakat eine Forderung veranschaulicht.

Die Piraten arbeiten mit Smileys. Die Smileys zum grenzenlosen Optimismus scheinen mir freilich nichts zu veranschaulichen.

Die SPD versucht sich ebenfalls in Originalität, freilich eher (von den Julis) angreifbar als werbewirksam.

Die CSU will aus der Europawahl eine Bayernwahl machen.

Die AfD versucht es mit einer Deutschlandwahl und bedient dafür Ressentiments gegen Euro und Europa.

Die FDP hat für Europa einen Lambsdorff ausgegraben.

Die Grünen sind grün und themenorientiert.

Freitag, 2. Mai 2014

Fiktive Ereignisse, die sich 2014 jähren

Rowling zum 16. Jahrestag der fiktiven "Schlacht um Hogwarts"
und ein Zitat aus einem Kommentar von stirnrunzeln zu dem Artikel in SPON.
"Dieses Jahr ist ebenso der 54. Jahrestag der Entdeckung von Lummerland, der 60. der Gründung der Gemeinschaft des Ringes, der 150. des Reises zum Mittelpunkt der Erde und der 170. des ersten Zusammentreffens von Athos, Porthos und Aramis mit einem jungen Highsporns Namens d´Artagnan. Es gibt also nicht nur Grund über den Tod von erdachten Personen zu trauern, sondern auch einiges an fiktiven Meilensteinen mehrerer Traumwelten zu feiern."

Ich darf den 2.5.1968 (3. Band, S.1096), der sich heute zum 46. Male jährt, und den 20.8.1968 (den letzten Tag des letzten Bandes: "und sie, das Kind, das ich war") in Johnsons Jahrestagen hinzufügen.

Streetworker und Straßenträumer sind keine Straßenzeitung, sondern kommerziell

 "Immer wieder tritt in Freiburg (und auch in vielen anderen Städten) eine Zeitung mit wechselnden Namen (Jedermann, Streetworker, Stramax, Straßenträumer) in Erscheinung.
Sie wird ebenfalls auf der Straße verkauft allerdings handelt es sich hierbei nicht um eine Straßenzeitung im eigentlichen Sinne.
Vielmehr scheint es sich dabei um ein organisiertes Gewerbe zu handeln, bei welchem nicht ersichtlich ist, wer letztendlich die eingenommenen Gelder kassiert."

http://freiebuerger.de/augen-auf-beim-zeitungskauf/