Mittwoch, 29. März 2017

Warum afrikanische Frauen fast mühelos schwere Lasten auf dem Kopf tragen

"Unlike the rest of us, the African women were supporting the load with the structural components of the body, rather than metabolizing tissues of the body. They were balancing it perfectly on their bones, without the aid of any muscle, tendon, or supporting structures. Over time, Heglund showed, the bones and bodies of the African women had adjusted to perfectly support the head weight in the most energy efficient manner. The structure had adjusted so it aligned in an ideal formation to keep the weight off the muscles."
http://nautil.us/blog/new-exoskeletons-will-harness-the-subtle-anatomy-of-human-balance

Geschichten vom i

https://geschichtenvomi.wordpress.com/

Wer Lust haben sollte, solche Geschichten zu lesen, der soll die Gelegenheit haben.
Am besten gefällt mir der Prolog. Und darin gefallen mir besonders die Sätze:

"Andere ruinieren Städte und Regionen. Wir setzen nur einen Klick: unter Zinswetten, Hypothekengeschäfte, Zwangsvollstreckung und Nahrungsmittel-spekulation. 
Ein Kind verhungert? Wir waren unbeteiligt. Eine Familie wird vertrieben? 
Wir waren unbeteiligt! Ein Flüchtling ertrinkt? Verdammt, wir waren unbeteiligt!"

Legalisierter Raub

von Susanne Meinl und Jutta Zwilling




  • Montag, 27. März 2017

    Die Gefahren der Privatisierung

    Tim EngartnerDie Gefahren der Privatisierung (Manuskript)

    Sendung zum Nachhören

    "[...] wir haben vor allen Dingen – das ist ein wunder Punkt, den Sie markieren – seit dem Jahr 2016 auf Bundesebene die Schuldenbremse, die ab 2020 auch auf Landesebene greifen soll. Das ist der Kern, der Ausgangspunkt für die Privatisierungswelle, denn der Staat ist zur Handlungsunfähigkeit verdammt. Ich würde von einer Selbstentmachtung des Staates sprechen. Er erhält nicht mehr ausreichend Steuern; [...]
    Die Neujustierung der Steuer- und Abgabenarchitektur müsste auf der politischen Agenda ganz weit oben stehen, wenn man denn der Autobahnprivatisierung, der Bahnprivatisierung, der Postprivatisierung, der Telekomprivatisierung entgegentreten wollte. Wir haben bei den Körperschaftssteuern – nehmen wir die Ära Kohl zum Maßstab – ein Absenken von 40%, über 25% auf jetzt 15% erlebt. [...]
     In der Tat wäre eine Neujustierung der Steuer- und Abgabenarchitektur der wirksamste Mechanismus, der wirksamste Hebel, um der Privatisierungslogik entgegenzutreten. [...]
    Da kann man sehen, dass sich die Müllgebühren innerhalb der letzten 20 Jahre unter den Privaten mehr als verdoppelt haben.[...]
    es gibt in der Ökonomie – diese Theorie wird von konservativen Ökonomen gleichermaßen geteilt – die Theorie der meritorischen Güter. Das sind die 7 sogenannten verdienstvollen Güter: Theater, Museen, Schwimmbäder  [...] Die haben einen Wert an sich, der sich nicht in Heller und Pfennig bemessen lässt. Ich glaube, wir werden in einer Gesellschaft leben, die nur noch den Preis, aber von nichts mehr den Wert kennt. [...]
    Die Privatisierung führt gerade im Bereich Bildung dazu, dass eine Ideologisierung stattfinden könnte? [...]
    Es gab lange Zeit die Bestrebungen, Lehrstühle für Islamwissenschaften abzuschaffen. Nach 09/11 – nach den Anschlägen von New York – gab es einen unglaublichen Run auf Islamwissenschaftlerinnen und Islamwissenschaftler. Da hatte man auf einmal einen eklatanten Bedarf. Da Bildung mitunter einen Wert hat, der sich nicht in Heller und Pfennig beziffern lässt,  [...]
    Alle beklagen, dass das Erstellen von Reisepässen, Führerscheinen und Personalausweisen in den letzten Jahren so viel teurer geworden ist, was daran liegt, dass unter Hans Eichel die Bundesdruckerei privatisiert worden und an Apax, einen Finanzinvestor, verkauft worden ist, der dann in finanzielle Schieflage geraten ist und dann sehr kostspielig zurückgekauft werden musste. Das hat die Gebühren explodieren lassen. [...]
    Ich hoffe, dass die Privatisierung der Bundesautobahnen – im Land der Autofahrer – zum Wahlkampfthema erklärt wird. Denn das, was hier in den vergangenen Wochen und Monaten an Desinformationspolitik betrieben wurde, ist wirklich atemberaubend. " (Die Gefahren der Privatisierung)


    Ist das Deutsch oder kann das weg?

    https://www.youtube.com/watch?v=EhEtIO0mdyI

    Kiezdeutsch?

    Ein Museum, das kein Museum ist

    Ein Archäologisches Museum soll kein Museum sein? Was ist denn musealer als etwas, was seit Jahrhunderten, manchmal seit Jahrtausenden im Boden gelegen hat und nun, erneut ans Licht gekommen, als Ausstellungsstück einer glänzenden zweiten Karriere entgegengeht? Der Ötzi, damals gerade einmal seiner Horde bekannt, nach einem kurzen Leben tragisch zu Tode gekommen, wird eine Weltberühmtheit.
    Er gewinnt doch erst als Ausstellungsstück seine Bedeutung.
    Wirklich? Wodurch ist er weltberühmt geworden? Dadurch, dass er ausgestellt wird? Oder dadurch, dass über ihn berichtet wird und zwar genau das, was erst Wissenschaftler aus diesem Bodenfund erkennen können. Das, was ihn von anderen alten Bodenfunden unterscheidet.

    So ist das archäologische Museum, bevor es das sein kann, als das es uns entgegentritt, erst einmal ein Organ der Bodendenkmalpflege.  Als solches sorgt es dafür, dass Bodenfunde mehr werden als ungewöhnliche, seltsame Objekte, die man kurz anstaunen kann, die aber bald wieder nutzlos werden.
    Nur die Denkmalpflege sorgt dafür, dass ein Bauboom nicht wichtige historische Zeugnisse vernichtet, sondern sie der wissenschaftlichen Bearbeitung anderer Wissenschaften - wie zum Beispiel der Geschichtswissenschaft - zugänglich macht.
    Freilich, die Experten für Bodendenkmalpflege bekommt man im Museum nur ganz ausnahmsweise einmal zu sehen. Sie sind ja keine Ausstellungsstücke, sondern haben Wichtigeres zu tun, als sich ausstellen zu lassen.

    Odin, Thor und Freyja

    Hoby und Gudme

    Gemeinsamkeit von ZooSphere (mehr dazuund Bremer Kogge

    Dieser Eintrag geht auf einen Leserbrief von Falko Daim, dem Generaldirektor des Römisch-Germanischen  Zentralmuseums, vom 27.3. in der FR zurück.

    Sonntag, 26. März 2017

    Bauhaus

    Bald wird es 100 Jahre alt. Schon jetzt beginnen die Jubelfeiern: Das Bauhaus ist für die Deutschen so wichtig wie Bach oder Beethoven. Und seine Ideale aktuell wie nie, 

    ZEIT Nr. 53/2016, 21. Dezember 2016

    "Bis 2019, bis zum 100-Jahre-Bauhaus-Jubelfest, reiht sich nun Ausstellung an Symposium, erscheinen neue Forschungsberichte, Bildbände, Architekturführer, Zeitungsbeilagen. [...] Meyer sprach von einem "flottanten Volk", denn: "Die konstruktive Form kennt kein Vaterland." Dass es dieses Volk unterdessen so fließend, so globalisiert nicht mehr aushalten mag, dass es sich wehrt gegen Entwurzelung und die Durchfunktionalisierung des Lebens, schienen sie am Bauhaus nicht zu ahnen. Hier machte der Traum von Gleichheit auch vor Gleichschaltung nicht halt, was erklärt, warum gleich mehrere Bauhäusler später im NS-Staat gute Dienste leisteten." 

    Herzerkrankungen und Hörschäden nehmen ab

    Wird alles immer schlimmer? Nicht wenn es um Herz- und Hörschäden geht 
    Von Harro Albrecht ZEIT Nr. 53/2016, 21. Dezember 2016

    "Doch warum hat sich der laute Schall aus Playern aller Art nicht so schädlich ausgewirkt wie vorhergesagt? Der Autor der aktuellen Analyse kann nur spekulieren: Reduktion des Lärms am Arbeitsplatz, weniger Jobs im produzierenden Gewerbe, mehr Einsatz von Gehörschutz. Darüber hinaus werde sehr viel weniger geraucht und Bluthochdruck oder Diabetes besser therapiert. Die Folgen zeigen sich auch im verbesserten Hörvermögen, denn alle drei Faktoren haben einen negativen Einfluss auf das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, also auch auf die Blutgefäße und damit auf die empfindlichen Kapillaren im Innenohr."

    Samstag, 25. März 2017

    Wofür soll die Maut dienen?

    Geheime Gutachten zur Maut Deutsche Autofahrer müssen kräftig für Autobahnen zahlen – Quelle:  ©2017

    Wenn öffentliche Aufgaben von privaten Firmen finanziert werden, kommt meiner Erfahrung nach immer nur heraus, dass der Steuerzahler drauflegt. 
    Warum der Staat in einer Phase, wo er fürs Schuldenmachen mit Zinsen belohnt wird, unbedingt wichtige Teile der Infrastruktur privatisieren will, erschließt sich mir nicht ohne weiteres. Einen Sinn sehe ich nur darin, wenn die Absicht ist, die Privatwirtschaft zu subventionieren.
    Wie die Banken nach ihren massiven Fehlspekulationen gerettet wurden (Griechenland ist nur das auffälligste Beispiel), wie das Verursacherprinzip bei der Entsorgung des Atommülls ausgehebelt worden ist, um zu verhindern, dass die großen Energiekonzernen daran pleite gehen, wie der VW-Konzern vor den wirtschaftlichen Folgen seines Abgasbetrugs geschützt werden soll (Verhinderung einer Sammelklage), so könnte jetzt ein Projekt eingefädelt werden, wie die Versicherungen vor den Folgen der niedrigen Zinsen bewahrt werden können. 
    Vorläufig sehe ich dafür keine Belege. Aber wenn kein entsprechender Plan besteht, bleibt mir das staatliche Vorgehen im Augenblick noch unerklärlich. 

    mehr zu Privatisierungen

    Franglais und Denglisch

    Spanglish, Swenglish, Sengelska. Es gibt viele Bezeichnungen für Sprachmischung sei es bei Aussprache, Vokabular und/oder Grammatik.
    Engrish ist dabei eine besonders umfassende Bezeichnung, bezeichnet sie doch
    "insbesondere von Asiaten verwendetes fehlerhaftes Englisch. Häufig bezieht sich der Begriff Engrish auf syntaktisch und/oder orthographisch nicht korrekte englischsprachige Schlagwörter oder Sätze. Nicht selten werden besonders in Japan englischsprachige Sätze (und zunehmend auch die wohl noch exotischer wirkenden griechischen Buchstaben) z. B. in der Werbung und Populärkultur als Gestaltungselement benutzt und oft unverstanden falsch niedergeschrieben. Die Entstehung von lautmalerischen Fehlern ist durch die von dem lateinischen Alphabet unterschiedlichen Schriftsysteme begünstigt. Ein anderes Beispiel sind Hong-Kong-Schwarzkopien japanischer Zeichentrickfilme (Animes), die dort oft sehr schlechte, nur entfernt an Englisch erinnernde Untertitel erhalten haben, weil jemand mit guten Japanisch-, aber schlechten Englischkenntnissen hastig übersetzt hat. Eine Herausforderung, die wiederum zum Reiz beiträgt (Trashfaktor)." (Seite „Engrish“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 14. Oktober 2015, 08:39 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Engrish&oldid=146987528 (Abgerufen: 25. März 2017, 12:36 UTC))

    Vergewaltigung anzeigen oder nicht?

    https://www.gutefrage.net/frage/ich-wurde-vor-monaten-vergewaltigt-und-habe-ihn-nicht-angezeigt-kann-man-noch-was-tun?

    Eine wichtige Frage. Unter dem Link findet man eine sehr hilfreiche Antwort.

    Ganz kurz: Je kürzer die Vergewaltigung her ist, desto besser ist die Beweislage, aber desto schwieriger ist es damit umzugehen.
    Je länger die Vergewaltigung her ist, desto schlechter ist die Beweislage, aber desto leichter ist es, das Risiko für sich selbst zu prüfen.

    Der Klima-Michel und die Klima-?

    Die gefühlte Temperatur wird seit einiger Zeit im deutschen Wetterbericht angegeben (in den USA schon deutlich länger). Berechnet wird sie nach dem Klima-Michel-Modell, das auf den Körpermaßen eines durchschnittlichen 30-jährigen Mannes beruht.
    "Warum nur auf  den Daten eines Durchschnittsmannes und nicht einer Durchschnittsfrau?" fragt Anke Domscheit-Berg in der Frankfurter Rundschau vom 25.3.17.
    Zum Teil erklärt sich das daraus, dass für Frauen ein Durchschnittswert noch weniger repräsentativ ist als für Männer. Ihr Hormonhaushalt schwankt stärker, sie können schwanger werden.
    Bei der Medizin ist die fehlende Berücksichtigung der unterschiedlichen Reaktion von Männern und Frauen auf Medikamente sehr bedenklich, ja sogar gefährlich (falsche Dosierung von Medikamenten kann zum Tode führen).
    Bei der gefühlten Temperatur sind die Unterschiede weniger wichtig. Wie kalt man sich fühlt, ist nicht lebenswichtig. Außerdem ist der Unterschied der gefühlten Temperatur zwischen einer molligen Person und der einer klapperdürren größer als der zwischen Mann und Frau bei durchschnittlichen Körpermaßen. Trotzdem ist es natürlich fragwürdig, wenn man bei der Berechnung eines Durchschnitts 51 Prozent (den weiblichen Anteil an der Bevölkerung) übergeht.

    Doch trägt das zur "strukturellen Unsichtbarkeit von Frauen" bei, wie Domscheit-Berg es andeutet?
    Wer von Ihnen hat das Klima-Michel-Modell vor Lektüre dieses Artikels gekannt?
    Sollte man ihm ein Klima-Marianne-Modell an die Seite stellen?
    Oder wäre das gar schon rassistisch, weil die Benennung nach europäischen Nationalsymbolen beruht?
    Oder ist es nicht rassistisch, weil es bei Menschen keine "Rassen" gibt?

    Es gibt Wichtigeres, zum Beispiel, den von Menschen verursachten Klima-Effekt, an den nicht nur Trump (angeblich?) nicht glaubt.


    Donnerstag, 23. März 2017

    Künstliche Intelligenz und Andrew Ng

    Er ist ein Star der Künstlichen Intelligenz  faz.net 22.3.17
    Ng verlässt chinesischen Internetkonzern Baidu.

    "Das Team, zu dem neben Ng etwa auch der schon damals in Diensten von Google stehende Jeff Dean gehörte, schaltete 16.000 Prozessoren zusammen und ließ dann ein schlaues Computerprogramm zehn Millionen Youtube-Videos „anschauen“. Die Ergebnisse waren beeindruckend. Der Computer lernte selbst Unterscheidungen. „Das Beachtliche daran war, dass es (das Programm, a.d.R.), von alleine das Konzept einer Katze entdeckte. Niemand hat ihm jemals gesagt, was eine Katze ist. Das war ein Meilenstein im Maschinellen Lernen. Das war der Meilenstein, der half, andere Unternehmen zu inspirieren wie Facebook und Baidu“, erinnerte er sich einmal daran."

    Künstliche Intelligenz und Hacker (englisch)

    Entwaldung auf Borneo

    https://twitter.com/extinctsymbol/status/836713892675895296/photo/1

    Montag, 20. März 2017

    1 € im Jahr: Budget der Kommunalverwaltung

    ZEIT 12/2017 über die Zentralafrikanische Republik:
    "[...] zu wenig Polizisten, zu wenig Lehrer, zu wenig Finanzbeamte. Es fehlt an unabhängigen Richtern [...] Etwa die Hälfte der Gemeindeverwaltungen muss mit einem Budget von weniger als einem Euro auskommen - im Jahr." (Mark Schieritz)

    Schäuble bremst bei der Transparenz

    "Die Panama Papers haben in nie gekannten Ausmaß vorgeführt, wie sogenannte Steueroasen weltweit genutzt werden. 130 000 Personen in 170 Ländern hatten ihr Geld allein in Briefkastenfirmen der Kanzlei Mossack-Fonseca in Panama „untergebracht“ – darunter Politiker, Spitzensportler und andere Prominente, Finanzjongleure, Oligarchen. Mittels Briefkastenfirmen werden aber nicht nur Steuern hinterzogen. Mit ihnen wäscht das organisierte Verbrechen sein Geld und verstecken Terrororganisationen ihr Vermögen. [...]
    100 Milliarden Euro werden in Deutschland jährlich gewaschen – schätzt das Bundesfinanzministerium. Es wäre relativ einfach für den deutschen Finanzminister, das zu bekämpfen. Man müsste eine Quellensteuer für Konteninhaber aus Ländern einführen, die nicht am automatischen Datenaustausch teilnehmen. Doch hier gab es von Schäuble bis jetzt keine Initiative. Es ist sehr bezeichnend, dass Deutschland Panama bis heute nicht auf die Liste der „nicht-kooperativen“ Staaten gesetzt hat – eine diplomatische Umschreibung für „Steuersümpfe“."
    (Schäubles halbe Transparenz von Sven Giegold und Lisa Paus, FR 20.3.17)

    Sonntag, 19. März 2017

    270 Millionen Bomben auf Laos

    "Laos ist das meist bombardierte Land der Welt und das obwohl es sich selbst nie im Krieg befunden hat. Im Zuge des Vietnamkriegs wurden mehr Bomben über Laos abgeworfen als über Vietnam. Diese schreckliche Vergangenheit der Landzerstörung spiegelt sich noch heute im Alltag wieder. Noch immer lauern tausende Blindgänger in den Böden, deren Räumung wahrscheinlich noch Jahrzehnte dauern wird. Für die Menschen bedeutet dies Leben mit der Gefahr, was wiederum die wirtschaftliche Entwicklung des Landes stark einschränkt. Im Schnitt wurden alle 8 Minuten ganze 9 Jahre lang eine Bombenladung durch ein Flugzeug über Laos abgeworfen. 270 Millionen Clusterbomben wovon bis zu 30% nicht detoniert sind." (Laos: Grausame Vergangenheit )

    "Von den mehr als 2 Millionen Tonnen Bomben, die zwischen 1964 und 1973 von den amerikanischen Streitkräften in mehr als 530.000 Fliegerangriffen über Laos abgeworfen wurden, sind bis heute etwa 50 % des Territoriums betroffen. Für einen landwirtschaftlich geprägten Staat wie Laos stellt dies ein großes Problem dar, da regelmäßig Menschen durch Blindgänger verletzt oder getötet werden. Das UXO-LAO-Projekt, welches sich mit der Aufklärung der Bevölkerung und der Beseitigung von Blindgängern beschäftigt, ist einer der größten Arbeitgeber des Landes und wird von der UNDP sowie einigen Industriestaaten und Hilfsorganisationen finanziert, jedoch nicht durch die USA." 
    (Seite „Laos“ Abschnitt Umwelt. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 12. März 2017, 20:30 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Laos&oldid=163525491(Abgerufen: 19. März 2017, 22:32 UTC))

    Die meistverkauften Bücher aller Zeiten

    https://www.die-besten-aller-zeiten.de/buecher/meistverkauften/

    Samstag, 18. März 2017

    Trumps Mauerbau

    "Präsident Donald Trump hatte angekündigt, im Kampf gegen die illegale Einwanderung eine 3200 Kilometer lange Mauer errichten zu lassen. [...] Auf einem etwa 120 Kilometer langen Teilabschnitt kommt zudem der Protest des Indianerstamms Tohono O'Odham hinzu, der sich gegen die Sperranlage auf ihrem stellt.
    Die Kosten für die Mauer waren in einem internen Bericht des Heimatschutzministeriums, der Reuters im Februar vorlag, auf bis zu 21,6 Milliarden Dollar (umgerechnet rund 20 Milliarden Euro) geschätzt worden. Das ist deutlich mehr als die zwölf Milliarden Dollar, die Trump im Wahlkampf genannt hatte."
    http://www.faz.net/aktuell/politik/trumps-praesidentschaft/so-hoch-soll-die-mauer-zwischen-den-usa-und-mexiko-werden-14931890.html

    Freitag, 10. März 2017

    Medienkompetenz wird unterschätzt

    Immer wieder wird gefordert, zur Immunisierung gegen Fake News müsse früh genug Medienkompetenz geübt werden.
    Fake News und Medienkompetenz sind freilich hochkomplexe Konzepte.

    Zur Medienkompetenz gehört u.a.:
    Sprachkompetenz: Wer nur einfache oder gar nur leichte Sprache versteht, kann die Mehrzahl der angebotenen Texte gar nicht erst entschlüsseln.
    Wegen der fortschreitenden Anglisierung der fachsprachlichen Termini und ihrem Eindringen in die Umgangssprache sowie wegen der routinemäßigen Verwendung von Abkürzungen ist ständig eine Vielzahl neuer Vokabeln nachzulernen.
    Fähigkeit, psychologische Manipulation zu erkennen: Hierzu nur die Kurzhinweise auf Tricks der Werbung und auf Kahnemanns Schnelles Denken, langsames Denken
    Kenntnis des gesellschaftlichen Umfeldes: Dazu gehören
    das Bewusstsein für die Verantwortung als Bürger der (Welt-)Gesellschaft und die daraus erwachsende Motivation, sich umfassend zu informieren
    der Zugang zu Medien: gefährdet durch die stufenweise Abschaffung der Netzneutralität und staatlich geförderte Intransparenz (u.a. Lobbyismus und Korruption)

    Zur Erläuterung dieses letzten Punktes:
    An einer Auslandsschule in Europa legte ich im Abitur einer Schülerin, die insgesamt einen Notendurchschnitt von 1,0 erzielte, einen Bildzeitungstext vor. Sie war außerstande, die manipulative Argumentation zu durchschauen, und nahm die unausgesprochenen Grundannahmen als selbstverständlich hin. Erst als der Zweitprüfer ihr mit sokratischer Methode (weniger elegant gesagt: mit Suggestivfragen) klar machte, dass sie die Grundannahmen gar nicht teilte, deckte sie Stück für Stück die Manipulation auf.
    Da sie nicht in Deutschland sozialisiert war, rechnete sie nicht mit schamloser Manipulation (die Bildzeitung war ihr unbekannt); aber sie kannte außerdem nicht die soziale Wirklichkeit, die verzerrt dargestellt wurde. Die Leistung wurde am Ende mit gut bewertet. Das wurde ihrer speziellen Situation gerecht. In Deutschland hätte es - angesichts der massiven Hilfen - vermutlich Schwierigkeiten gegeben, ein ausreichend zu rechtfertigen.

    Medienkompetenz ist also nur durch umfassende politische und sprachliche Bildung zu erreichen.
    Dass Fake News auch damit allein durchaus noch nicht durchschaut zu werden brauchen, wäre gesondert darzulegen.

    vgl. dazu mein medienpädagogisches Konzept von 2009


    Donnerstag, 9. März 2017

    Das Wiki-Prinzip

    Wiki-Prinzip (Wikipedia)

    Moskaliuk, Johannes: Das Wiki-Prinzip.

    Brief einer Inderin

    "One day in September of 1996, an idealistic 17-year-old Indian girl was inspired while sitting in a chapel. She didn't remember the name of the woman who spoke. But she will never forget the fire that was lit to make something of her life, and to use that life to serve others."

    Mehr dazu in The Asian Age, 9.3.17

    Mittwoch, 8. März 2017

    Pohl: Arbeitstechniken im Deutschunterricht

    Leider ist diese gute Seite nur noch über die Wayback-Maschine web.archive.org erreichbar:
    https://web.archive.org/web/20160526055412/http://www.pohlw.de/lernen/de/technik/index.htm

    Datenschutz bei Oxfam

    Die Datenschutzbestimmungen bei Oxfam sind gar nicht mal schlecht.
    Freilich wird man bei Kampagnen dazu aufgefordert, den Datenschutzrichtlinien zuzustimmen, ohne dass in der Nähe dieser Aufforderung ein Link zu den Datenschutzrichtlinien zu finden wäre.
    Nicht dass Oxfam diese Richtlinien verheimlichen würde. Wenn man sie sucht, kann man sie finden. Aber offenbar soll es den Kampagneteilnehmern das Finden nicht leicht gemacht werden,

    Montag, 6. März 2017

    Demokratie und Mündigkeit

    Wahlen und Demokratie: Regiere dich selbst! von Hans Widmer NZZ 10.1.2017

    "[...] Der Lauf der Welt ist die Resultante aus widerstrebenden Kräften. Gibt es kein Widerstreben mehr wie in der Sowjetunion oder in Kuba, im Grunde in sämtlichen Diktaturen der Weltgeschichte, ist dies das Ende kollektiver Weisheit und damit von Weisheit überhaupt. [...]"

    Aktuelle Links

    Eine Warnung vor Facebook und Cybermobbing aus dem Jahr 1778




    Donnerstag, 2. März 2017

    Lesen heißt, ein Buch darauf vorbereiten, ...

    dass man es benutzt" (Christoph Möllers)

    Eine Kurzbeschreibung von drei Bibliotheken von drei Professoren, 1x weiblich, 2x männlich.
    Es wird schlaglichtartig klar, wie viel Kompetenz dazu gehört, Bücher sinnvoll zu nutzen.
    ZEIT 10/2017 2.3.17, S.65/66

    Bücherstapel, "Vertikalbibliothek", Friederike Schultz liest 20 Bücher parallel, versucht dennoch, alle durchzulesen. "Das ist sonst gemein, denke ich immer. Der Autor hat sich ja Mühe gegeben." (S.65)

    Parzival und die Autobiographie von Dieter Bohlen. In der Zusammenstellung wird Spannweite deutlich. "Unter den Menschen, die Heidegger-Begriffe wie "Zuhandenheit" verwenden, ist" Stephan Porombka "mutmaßlich der einzige mit Tatoos." (S.66)

    Die Frau lässt sich mit zwei Laptops barfuß im Minikleid inmitten der Bücherstapel auf der Couch liegend fotografieren. So demonstriert die Kommunikationsforscherin, die Jüngste von den dreien, dass nicht die Bücher, sondern ihr Umgang mit den Büchern zu ihr gehören.
    Da ihr das Dübeln für Regale für ihre Bücher zu aufwändig erscheint, kann man sich nicht denken, dass sie wie Stephan Porombka über Bücher sagen könnte "Sie meinen: weggeworfen? Nein!"

    Was allen drei gemeinsam ist: Sie bestimmen selbst, welche Bücher ihnen wie zugänglich werden, und machen das nicht von einem Computerprogramm entscheiden. Jedenfalls .....
    für die Bücher, die sie stofflich besitzen.

    Mittwoch, 1. März 2017

    Kriegsopfer

    Im Vietnamkrieg starben etwa 2 Millionen Vietnamesen und 58 000 US-Bürger.

    "By dramatizing the deaths of Americans while disappearing its victims, this technique ensures that Americans perpetually regard themselves as victims of horrific, savage, tragic violence but never the perpetrators of it. That, in turn, is what keeps Americans supporting endless war: these savages keep killing us, so we have no choice but to fight them."  (Trump’s Use of Navy SEAL’s Wife Highlights All the Key Ingredients of U.S. War The Intercept 1.3.2017)