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Freitag, 31. Juli 2020
Weshalb Andreas Scheuer noch Verkehrsminister ist ...
Donnerstag, 30. Juli 2020
Wissenschaftliche Erkenntnis ist vorläufig
Nichts ist in Stein gemeißelt Von Ulrich Schnabel und Maximilian Probst
29. Juli 2020, DIE ZEIT Nr. 32/2020, 30. Juli 2020
"Forscher widersprechen sich, Erkenntnisse ändern sich. Kann man sich auf die Wissenschaft überhaupt verlassen? Ein Erklärungsversuch [...]
"Forscher widersprechen sich, Erkenntnisse ändern sich. Kann man sich auf die Wissenschaft überhaupt verlassen? Ein Erklärungsversuch [...]
Nehmen wir die berühmte Selbstmordstudie des französischen Soziologen Émile Durkheim. Als er Ende des 19. Jahrhunderts die Suizidraten in europäischen Ländern verglich, fiel ihm auf, dass sie in Italien außerordentlich niedrig war. Woran lag’s? An der Sonne, dem starken Familienzusammenhalt oder der Kraft des katholischen Glaubens? Mitnichten. Bei näherer Betrachtung zeigte sich, dass Suizidenten in Italien ein normales Begräbnis und der Segen der Kirche verwehrt war. Deshalb wurden die Ursachen dieser Todesfälle in den allermeisten Fällen vertuscht und als Krankheiten oder Unfälle deklariert.
Das beweist: Auch scheinbar eindeutige Daten können die Realität falsch abbilden. Denn stets fließen darin (oft unerkannte) Faktoren, Vorannahmen und Auswahlkriterien ein. "Reine" Daten gibt es also nicht, alles bedarf der Einordnung und Interpretation. [...]
Ist künstliche Intelligenz automatisch rassistisch?
Oder woran liegt es, dass Automaten Fotos von Schwarzen unverhältnismäßig oft für fehlerhaft halten?
https://www.zeit.de/2020/32/kuenstliche-intelligenz-diskriminierung-hautfarbe-gesichtserkennung/komplettansicht
"Erst langsam wird das Ausmaß dieser Verzerrung deutlich, wie 2019 das amerikanische Institut für Standards und Technologie gezeigt hat, die weltweit wichtigste Behörde für die Bewertung von Gesichtserkennungsalgorithmen. Laut einer Studie machen die Systeme der automatischen Gesichtserkennung bei schwarzen Männern bis zu 100-mal häufiger Fehler als bei Europäern, und bei Frauen in allen Tests mehr Fehler als bei Männern. Als schwarze Frau gehört Audrey K. gleich zu den zwei großen Fehlergruppen – so wie Joy Buolamwini, die Wissenschaftlerin am MIT."
https://www.zeit.de/2020/32/kuenstliche-intelligenz-diskriminierung-hautfarbe-gesichtserkennung/komplettansicht
"Erst langsam wird das Ausmaß dieser Verzerrung deutlich, wie 2019 das amerikanische Institut für Standards und Technologie gezeigt hat, die weltweit wichtigste Behörde für die Bewertung von Gesichtserkennungsalgorithmen. Laut einer Studie machen die Systeme der automatischen Gesichtserkennung bei schwarzen Männern bis zu 100-mal häufiger Fehler als bei Europäern, und bei Frauen in allen Tests mehr Fehler als bei Männern. Als schwarze Frau gehört Audrey K. gleich zu den zwei großen Fehlergruppen – so wie Joy Buolamwini, die Wissenschaftlerin am MIT."
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KI,
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Rassismus
Sonntag, 26. Juli 2020
N. Klein: "Wir sind der Flächenbrand"
Die Meere erwärmen sich um 40 % schneller, als die Vereinten Nationen noch vor fünf Jahren vorausgesagt haben. Und eine umfassende, 2019 in der Zeitschrift Environmental Research Letters veröffentlichte Studie unter Leitung des Glaziologen Jason Box zum Zustand der Arktis zeigt, dass Eis in verschiedenen Formen so rapide abschmilzt, dass sich das "biophysikalische System der Arktis inzwischen deutlich von seinem Zustand, wie er im 20. Jahrhundert herrschte, zu einem nie dagewesenen hinbewegt" (S.15)
"Autistische Menschen neigen dazu, alles extrem ernst zu nehmen und haben deshalb Schwierigkeiten im Umgang mit kognitiver Dissonanz, also der Kluft zwischen dem, was wir verstandesmäßig erkennen, und unserem Handeln, ein Phänomen das unser modernes Leben prägt. (S.20) Zwischenraum Seite 20
N. Klein zitiert Greta Thunberg: "Ein Leben mit Autismus ist alles andere als leicht – für die meisten ist es "ein endloser Kampf gegen Schulen, Arbeitgeber und Mobbing. Aber unter den passenden Umständen, unter den richtigen Bedingungen kann es eine Superkraft sein." (S. 26)
"Für mich war von Anfang an klar, dass die gängigen Erklärungen dafür, warum wir in diese gefährliche Lage rein geraten sind, völlig unzureichend waren. Unsere Passivität, hieß es, beruhe darauf, dass die Politiker in kurzfristigen Wahlzyklen gefangen sein, dass der Klimawandel zu weit weg, ihn aufzuhalten zu kostspielig oder die sauberen Technologien, die wir benötigen, um ihn aufzuhalten, noch nicht vorhanden seien.In alledem steckte ein Körnchen Wahrheit, aber im Lauf der Zeit wurden diese Theorien immer unglaubwürdiger. Die Krise war nicht weit weg - sie hämmerte bereits an unsere Türen. Der Preis für Solarkollektoren ist so weit gesunken, dass sie eine echte Alternative für fossile Energieträger darstellen. Saubere Technologie und erneuerbare Energien schaffen mehr Arbeitsplätze, als sie gegenwärtig in Kohle, Öl und Gas vorhanden sind. Und was die angeblich untragbaren Kosten betrifft: In derselben Zeit, als die Staatssäckel für die Energiewende praktisch leer waren, wurden Billionen für endlose Kriege, Bankenrettungen und die Subventionierung der fossilen Energieträger bereitgestellt. Also muss es noch andere Gründe geben. (S.27)
Naomi Klein: Warum nur ein Green New Deal den Planeten retten kann, 2019, S.15 ff.
"Autistische Menschen neigen dazu, alles extrem ernst zu nehmen und haben deshalb Schwierigkeiten im Umgang mit kognitiver Dissonanz, also der Kluft zwischen dem, was wir verstandesmäßig erkennen, und unserem Handeln, ein Phänomen das unser modernes Leben prägt. (S.20) Zwischenraum Seite 20
N. Klein zitiert Greta Thunberg: "Ein Leben mit Autismus ist alles andere als leicht – für die meisten ist es "ein endloser Kampf gegen Schulen, Arbeitgeber und Mobbing. Aber unter den passenden Umständen, unter den richtigen Bedingungen kann es eine Superkraft sein." (S. 26)
"Für mich war von Anfang an klar, dass die gängigen Erklärungen dafür, warum wir in diese gefährliche Lage rein geraten sind, völlig unzureichend waren. Unsere Passivität, hieß es, beruhe darauf, dass die Politiker in kurzfristigen Wahlzyklen gefangen sein, dass der Klimawandel zu weit weg, ihn aufzuhalten zu kostspielig oder die sauberen Technologien, die wir benötigen, um ihn aufzuhalten, noch nicht vorhanden seien.In alledem steckte ein Körnchen Wahrheit, aber im Lauf der Zeit wurden diese Theorien immer unglaubwürdiger. Die Krise war nicht weit weg - sie hämmerte bereits an unsere Türen. Der Preis für Solarkollektoren ist so weit gesunken, dass sie eine echte Alternative für fossile Energieträger darstellen. Saubere Technologie und erneuerbare Energien schaffen mehr Arbeitsplätze, als sie gegenwärtig in Kohle, Öl und Gas vorhanden sind. Und was die angeblich untragbaren Kosten betrifft: In derselben Zeit, als die Staatssäckel für die Energiewende praktisch leer waren, wurden Billionen für endlose Kriege, Bankenrettungen und die Subventionierung der fossilen Energieträger bereitgestellt. Also muss es noch andere Gründe geben. (S.27)
Naomi Klein: Warum nur ein Green New Deal den Planeten retten kann, 2019, S.15 ff.
Hans-Jochen Vogel
Hans-Jochen Vogel:
Wikipedia
FAZ 26.7.20
wenig Charisma, große Leistung
Deutschland aus der Vogelperspektive ist interessant zu lesen. Die Mischung von Dokumentarischem und Meinung überzeugend.
https://www.fr.de/politik/gute-gewissen-13844411.html (Gewissen)
https://www.fr.de/politik/hans-jochen-vogel-spd-tod-todesursache-parkinson-muenchen-nachruf-merkel-soeder-reiter-zr-90012982.html (Nachrufe)
https://www.fr.de/politik/der-rechte-weg-nach-links-90016167.html
Wikipedia
FAZ 26.7.20
wenig Charisma, große Leistung
Deutschland aus der Vogelperspektive ist interessant zu lesen. Die Mischung von Dokumentarischem und Meinung überzeugend.
https://www.fr.de/politik/gute-gewissen-13844411.html (Gewissen)
https://www.fr.de/politik/hans-jochen-vogel-spd-tod-todesursache-parkinson-muenchen-nachruf-merkel-soeder-reiter-zr-90012982.html (Nachrufe)
https://www.fr.de/politik/der-rechte-weg-nach-links-90016167.html
Mittwoch, 22. Juli 2020
euro|topics: EU-Wiederaufbaugipfel: Der Kompromiss steht
Die EU-Staaten haben sich am frühen Dienstagmorgen auf das größte Haushalts- und Finanzpaket ihrer Geschichte geeinigt. Statt der vorgesehenen 500 Milliarden werden 390 Milliarden Euro an direkten Corona-Zuschüssen verteilt, weitere 360 Milliarden als Kredite. Auch eine abgeschwächte Formulierung für die Koppelung von Zahlungen an rechtsstaatliche Kriterien wurde gefunden. Hat sich das zähe Ringen gelohnt?
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Weißer Rauch mit grauen Schleiern
Der Beschluss ist historisch, freut sich Avvenire, macht aber Abstriche:
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Europäische Politik bedeutet Kompromiss
Die Frankfurter Rundschau würdigt das Erreichte:
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Ein Erfolg auch für Schweden
Stefan Lövfen hat beim Gipfel keineswegs kampflos das Feld geräumt, verteidigt Aftonbladet die Stockholmer Regierung:
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Der Rechtsstaat als Verhandlungsmasse
Ungarn und Polen haben auf dem Gipfel mal wieder alles bekommen, was sie wollten, kommentiert Habertürk:
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Dämpfer für Orbán
Alle Wünsche des ungarischen Premiers wurden am Ende dann doch nicht erfüllt, bewertet dagegen Index das Ergebnis:
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Frankreich und Deutschland müssen anders führen
Für die Wiener Zeitung hat der Gipfel wertvolle Erkenntnisse gebracht:
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