"Thomas Binn trifft mit "Ich. Du. Inklusion" einen Nerv: Der Film begleitet vom Tag der Einschulung bis zur Mitte des dritten Schuljahrs eine Grundschulklasse, in der Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam lernen. Damit bereichert er die häufig abstrakte Debatte über die Inklusion um Einblicke in die Realität der Kinder, Lehrer und Eltern. [...]
Von 22 Kindern sind sieben förderbedürftig. Und wie oft kommt die Sonderpädagogin? Sieben Stunden pro Woche. Frau Heß, die Klassenlehrerin, ist meist allein. Da wurde ein erfolgreiches System zerstört.
Ein Mädchen erzählt, dass sie sich oft stundenlang meldet, ohne dranzukommen.
Ja. Dabei ist Frau Heß ein Traum, eine Lehrerin mit Herzblut. Aber sie steht vor einer unlösbaren Aufgabe. Weil der Sparzwang an unseren Schulen dem Bildungsauftrag vorangestellt wird. Das politische System, das die Inklusion verordnet, verhindert zugleich, dass sie umgesetzt wird."
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