Donnerstag, 27. Februar 2014

Wie wir kommerziell ausgespäht werden

Nicht dass ich das alles durchschauen könnte.
Aber IBM Smarter Enterprise bietet an, aus den Daten von Firmen herauszufinden, wie sie an neue Kunden herankommen und wie sie Betrüger herausfinden können.

"Danke, dass Sie mir das Stricken beigebracht haben. Kann ich das auch bei Ritzdruck als Skill einsetzen?"

Fragen, die nicht jeder Lehrer gefragt wird, auf die zu antworten aber erst gelernt sein will.

Typisch weiblich, typisch männlich?

Ich stoße auf die Kommentare zu folgendem Blogeintrag:
http://iranique.wordpress.com/2013/12/20/nicht-mehr-reden/#more-8190

Der gegenwärtig letzte Kommentar lautet - passend zum Thema des Gedichts:  :-)

Ich denke dabei an Christan Spannagel, der sich einmal zustimmende Kommentare zu seinen Artikeln verbat. Er wolle Kritik, um weiterdenken zu können. 
Preisgegeben von sich hat er eine Zeit lang per Twitter ("gefühlt") jede Bushaltestelle, an der er stand. Bis er dann - eine Zeit lang - gar nicht mehr twitterte.
Und natürlich denke ich auch an Morgenstern und Gert Fröbes "Morgenstern am Abend".  

Und dann fällt mir Max Frisch ein, der bei Brecht von "Denkmännlichkeit" sprach. Bei Brecht kann er wohl nicht an die bekannte Definition von Männlichkeit ("eine milde Form von Autismus") gedacht haben.
Oder etwa doch? [Auch wenn die Definition vermutlich jünger ist als Frischs Wortprägung.)

Mittwoch, 26. Februar 2014

bildungsklick: "Mit Twitter hole ich Experten in den Unterricht"

Themendienst didacta 2014: Drei Fragen an … Richard Heinen

"26.02.2014 - 
(red) Wie sollen Lehrer mit sozialen Netzwerken umgehen? Eine dienstliche Kommunikation ist – schon aus Gründen des Datenschutzes – immer problematisch und in manchen Bundesländern deshalb sogar explizit verboten. Heißt das aber für Facebook, Twitter und Co. in jedem Fall: Wir müssen draußen bleiben? Oder gibt es doch Möglichkeiten, soziale Netzwerke erfolgreich in den Schulalltag einzubinden?" 
http://bildungsklick.de/a/90487/mit-twitter-hole-ich-experten-in-den-unterricht/ 

Dienstag, 25. Februar 2014

Ein Hungerexperiment

Die Schreckensnachrichten über Millionen hungernder Menschen in Europa hatten in den letzten Kriegsjahren auch die USA erreicht: Russland, die Niederlande, Griechenland - in etlichen Regionen kämpfte die Bevölkerung gegen den Hungertod. Die Regierung in Washington fragte sich, wie sich all diese unterernährten Menschen am besten wieder aufpäppeln lassen würden. Aber auch, wie sich Körper und Psyche von Hungernden verändern und welchen Einfluss dies auf Gesellschaft und Politik Europas haben könnte. Ancel Keys war der Mann, der die Antworten auf diese Fragen finden sollte.(Spiegel online: Eines Tages: Hungerexperiment)

Er fand 400 Freiwillige, von denen er 36 für das Experiment aussuchte. Es wurde eine fürchterliche Tortur, die einen von ihnen zur Selbstverstümmelung trieb und andere zwischenzeitlich um ihren Verstand brachte. (Ausführlich sieh SPON)

Der Bericht von Johanna Lutteroth schließt:
Ende Juli 1945 war es endlich so weit: Die sogenannte Rehabilitierungsphase begann. Nun wurden die Kalorien langsam wieder aufgestockt und die Ernährung normalisiert. Aber die Euphorie der Testpersonen darüber währte nur kurz. Die Rehabilitationsperiode war "für mich schlimmer als alles andere", erinnerte sich etwa Roscoe Hinkle später. [...] 
Für Europa kamen Keys Erkenntnisse allerdings zu spät. Denn es sollte noch vier Jahre dauern, bis er alle Daten ausgewertet hatte und sie 1950 in dem fast 1400 Seiten starken Buch "The Biology of Human Starvation" veröffentlichte. Doch zu diesem Zeitpunkt war die Hungersnot in Europa längst überwunden. Die politische Schlussfolgerung, die der Forscher aus dem Minnesota-Hungerexperiment zog, hat aber bis heute Gültigkeit: "Hungernden kann Demokratie nicht beigebracht werden." (Spiegel online: Eines Tages: Hungerexperiment)

Weshalb hatten sie mitgemacht? Sie waren Kriegsdienstverweigerer und wollten beweisen, dass sie nicht aus Furcht vor Entbehrungen und lebensgefährlichem Einsatz nicht in den Krieg zogen.


Als Legg [der sich selbst verstümmelte] beispielsweise mit seiner verbundenen Hand im Krankenhaus lag und nach seiner Selbstverstümmelung zum ersten Mal mit Keys sprach, bettelte er den Arzt förmlich an, ihn nicht aus dem Experiment zu schmeißen. "Für den Rest meines Lebens werde ich gefragt werden, was ich im Krieg gemacht habe. Dieses Experiment ist meine Chance, eine ehrenhafte Antwort auf die Frage zu geben."  (Spiegel online: Eines Tages: Hungerexperiment)

Weshalb ist dieses Experiment nicht so bekannt geworden wie das Milgram-Experiment? - Ich könnte mir vieles denken; aber ich weiß es nicht. 

Angesichts der Hunderte von Millionen, die hungern, und angesichts der Ablehnung, die den "Wirtschaftsflüchtlingen" in der Europäischen Union entgegenschlägt, möchte ich meinen, dass eine sorgfältige Rezeption dieses Experiments es schwerer machen könnte, die Ungleichheit auf der Welt zu verdrängen.

ohne Links

Die Staatsschulden der Ukraine sind der Reichtum der ukrainischen Oligarchen. Weshalb sollen die europäischen Steuerzahler die Oligarchen finanzieren?
Sie haben es aber doch schon bei den Banken getan, warum nicht auch bei Oligarchen?
Und außerdem: endlich mal etwas, worüber sich Europäer inder Außenpolitik einig sind. ;-)

Die Uni Rostock will Snowden einen Ehrendoktor verleihen. Verdient hat er mehr als Adenauer. Wer schließt sich ihr an?

Herberger war Mitglied der NSDAP. Als er vorschlug, den jüdischen Fußballnationalspieler zur Olympiade nach München einzuladen, lehnte der DFB das ab. War die DFB-Spitze bis 1972 nationalsozialistischer, als Herberger es je war?

Drei Anregungen aus der Frankfurter Rundschau vom 25.2.14 von mir ausformuliert.

Lehrerblog

mittlerweile ...

... sind meine "Dunkeltage" beendet, verträgt meine Haut die Sonne schon lange wieder. Ein befreites, lichtvolles Gefühl, das ich ohne die Schattenzeit nie erfahren hätte.
... habe ich verstanden, dass ich ohne diese Zeit nie in den abgelegensten Winkeln des Hauses aufgeräumt hätte. Dies betrifft auch mein inneres Haus. Vor allem das innere Haus?
Diese Zeilen danke ich Die Rebis und Maik, der ihren Blog empfohlen hat. Danke!

Lebenszeichen

Ja, Lebenszeichen, nicht Lesezeichen, so lautet der Artikel vom 29.9.2012 des Blogs So viel zum Thema Schule. Das ist bis heute der letzte Eintrag im Blog.
Was sollte ich jetzt wohl weiter schreiben?

Zum Glück heißt dieser Blog "Fontanefans Schnipsel" und ich kann erst einmal aufhören und abwarten, ob jemandem anderen etwas dazu einfällt.

Sonntag, 23. Februar 2014

Vergleich Euro und D-Mark: Schwächer oder besser

"Schwächer": Eine ganze Zeit lang wurde der Euro gegenüber dem Dollar abgewertet. Gegenwärtig wird er es gegenüber dem Schweizer Franken.

"Besser": Die D-Mark hat zu keinem Zeitpunkt das Land, in dem sie Währung war, in eine Wirtschaftskrise getrieben.
Es gab immer die Möglichkeit auf- und abzuwerten.

Dass der Euro den Warenaustausch in Europa und damit besonders das Wirtschaftswachstum in Deutschland enorm gefördert hat, ist kaum zu bestreiten.
Dass das im Sinne des Schutzes vor der globalen Erwärmung positiv war, lässt sich freilich schwerlich belegen.

Neid ist der häßliche Name

"Neid ist der häßliche Name, den die Oberschicht dem Rechtsgefühl angehängt hat." August Stríndberg

  • "Gerechtigkeit entspringt dem Neide, denn ihr oberster Satz ist: Allen das Gleiche." - Walther Rathenau, Auf dem Fechtboden des Geistes. Aphorismen aus seinen Notizbüchern

Samstag, 22. Februar 2014

"Wir 450 Millionen WhatsApp-Nutzer müssen uns genau überlegen, was wir tun"

Ich danke Arnd Festerling für den Tipp. (FR, 20.2.14)
Nur, wie macht man das zu 450 Millionen?

Früher hat Politik manchmal noch dabei geholfen. Jetzt muss man sich auf Medien verlassen, soweit sie nicht ebenfalls unter der Fuchtel der "Raubtierkapitalisten" (H. Schmidt) stehen.

Freitag, 21. Februar 2014

Multimediales Schulbuch

Für Nordrhein-Westfalen wird ein multimediales Schulbuch Geschichte für die Sekundarstufe I (Kl. 5-9) entwickelt (sieh: MBook-Projekt).

Dienstag, 11. Februar 2014

Offenbar war die Stasi erpressbar, hätte man es nicht ähnlich auch bei der NSA versuchen können?

Die Frage stellt sich, wenn man diesem Bericht glaubt.

Man könnte darüber diskutieren, ob es noch eine bessere Methode als die von Edward Snowden gegeben hätte.
Mir scheint dabei aber zu beachten, dass im Fall der Flucht der Eltern Gerig diese ihre Tochter zurückgelassen haben und von ihr erwartet haben, dass sie sich darauf verlässt, dass die Stasi sie nicht als Geisel missbraucht.
Snowden hat nicht wie die Eltern Gerig und Julien Assange eine Geisel (im Falle Assage ist es Bradley Manning, jetzt Chelsea Manning) in den Händen des Gegners zurückgelassen, sondern sich selbst in die Hand eines Mannes begeben, der es mit den Menschenrechten nicht sehr genau nimmt.
Die "Erpressung" überlässt er Journalisten und hofft darauf, dass auch Geschädigte wie Merkel und Schröder etwas gegen die Methoden der NSA übernehmen.
Das Hauptrisiko trägt er selbst.
Dass auch Julien Assange für seine Mission seine Freiheit aufgegeben hat, soll dabei nicht verschwiegen werden.

Fixierte Bewegung

Der Einfluss der Fotografie auf Skulpturen des 20. Jahrhunderts ist in der Berliner Ausstellung "lens based sculpture" zu sehen (sieh Video)

Einführung von Herbert Molderings


Samstag, 8. Februar 2014

Marokkanische Migranten nähen sich die Münder zu

Italien: Marokkanische Migranten nähen sich die Münder zu, euronews 27.1.14

[...] Sie wollten damit auf die schlechten Bedingungen im Auffanglager und ihre drohende Abschiebung aufmerksam machen. Es war nicht der erste Protest dieser Art: [...]

Dienstag, 4. Februar 2014

Von der totalen Unübersichtlichkeit des Internets von 1996

"Nachdem das World Wide Web mittlerweile die Größe von 40 bis 50 Millionen Textseiten und Bildern auf ungefähr 500 000 Rechnern erreicht hat, ist man immer mehr auf die zwei Dutzend Suchmaschinen angewiesen, die versuchen, einen Überblick über die riesige Datenmenge zu behalten" (ZEIT Nr.36 1996)
 Damals hatte offenbar das gesamte Internet einen geringeren Umfang als heute die Wikipedia.
Bibliothekare versuchten durch Klassifizierung der Seiten einen Überblick zu gewinnen.
Im Blick auf die Wikipedia scheint das ein nahezu kinderleichtes Unterfangen. Suchbegriff eingegeben und Artikel gefunden oder wenn es keinen Artikel dazu gibt, dass eine Auflistung aller Seiten, die den Begriff enthalten.

Thomas Baker schrieb damals noch: "Im World Wide Web findet man alles, nur nicht, was man sucht."
Wie idyllisch! Die NSA hilflos vor einem Datenbestand von 50 Millionen Textseiten?

Wie fern scheint diese Zeit zu liegen.

Zitate prominenter Steuerhinterzieher

bei Spiegel online

Ingesamt kann ich nur Alice Schwarzer zustimmen. Sie sagt: "Das Private ist politisch."
In diesem Fall gilt es wirklich.

Sonst gilt eher: Die Ausspähung des Privaten (NSA, Geheimdienste allgemein, Paparazzi) ist politisch nur bei Verdacht auf Kriminalität zu verantworten.

Ist es sinnvoll, die Erziehung in der DDR, in der NS-Zeit und in Sparta miteinander zu vergleichen?

Eine ausführliche Diskussion dazu findet man hier.

Meine Position:
Gemeinsam ist den drei recht unterschiedlichen Methoden aus sehr unterschiedlichen Gesellschaften die "Erziehung zum Kollektiv". Ganz falsch ist der Vergleichsansatz nicht. Dass er problematisch ist, wird hier ausführlich diskutiert.
Interessant wäre es, zu betrachten, wie die Entwicklung in der Bundesrepublik gelaufen ist. Obwohl es seit Jahren einen Trend zu mehr und immer früherer Erziehung in Kindergarten und Kindertagesstätte und weniger häuslicher Erziehung gibt, ist andererseits eine Überbehütung (Overprotection) der Kinder durch sogenannte "Helikoptereltern", die ständig ihr Kind überwachen, festzustellen.

Sonntag, 2. Februar 2014

Hartz-Reformen ein Mythos?

Diese Untersuchung behauptet es.
Freilich wirtschaftswissenschaftliche Untersuchungen sind etwas in Misskredit geraten, weil gelegentlich die Modelle falsch sind, gelegentlich die Zahlen,

Vernunft und Zorn

"Die Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht." So zitiert Georg Schramm Gregor den Großen.

Geschichte des 20. Jahrhunderts

Allgemeines für den Überblick

Doch dann gibt es eine Menge zu entdecken,

z.B. Alltagsgeschichte in der DDR