Dienstag, 25. Dezember 2012

Goethe über die moderne Vermischung der Kunstgattungen

"Sie werden hundertmal gehört haben, daß man nach Lesung eines guten Romans gewünscht hat, den Gegenstand auf dem Theater zu sehen, und wie viel schlechte Dramen sind daher entstanden! Eben so wollen die Menschen jede interessante Situation gleich in Kupfer gestochen sehen; damit nur ja ihrer Imagination keine Thätigkeit übrig bleibe, so soll alles sinnlich wahr, vollkommen gegenwärtig, dramatisch seyn und das Dramatische selbst soll sich dem wirklich Wahren völlig an die Seite stellen. Diesen eigentlich kindischen, barbarischen, abgeschmackten Tendenzen sollte nun der Künstler aus allen Kräften widerstehen, Kunstwerk von Kunstwerk durch undurchdringliche Zauberkreise sondern, jedes bei seiner Eigenschaft und seinen Eigenheiten erhalten, so wie es die Alten gethan haben und dadurch eben solche Künstler wurden und waren."

Goethe an Schiller; Weimar, den 23. Dezember 1797 (Briefwechsel zwischen Schiller und Goethe)

Donnerstag, 20. Dezember 2012

Facebook und Instagram

Der Fall Instagramm ist nicht so schlimm, wie von manchen befürchtet, aber schlimm genug, schreibt ZEIT online.

Montag, 17. Dezember 2012

Deutsch lernen zum Verständnis der Geschichte Kameruns?

"... indem ich mich mit der Geschichte der deutsch-kamerunischen Beziehungen beschäftige, erfahre ich auch etwas über meine Geschichte als Afrikaner. Unsere eigene Tradition und Geschichte wird ja in der Schule kaum gelehrt", erklärt der Germanistik-Student Charles Ekollo aus Kamerun.

Mehr dazu: Wenn Deutsch gleich Zukunft heißt 

Mittwoch, 12. Dezember 2012

Wen wundert's?

"Dramatische Kostensteigerung bei Stuttgart 21: Das Großprojekt wird nach SPIEGEL-Informationen deutlich teurer als geplant. Laut einem Gutachten steigen die Kosten wohl auf 6,8 Milliarden Euro - 2,3 Milliarden Euro mehr als bislang veranschlagt." (Spon)

"Die Polizei hat die Deutsche-Bank-Zentrale durchsucht: Mindestens 25 Mitarbeiter werden verdächtigt, Hunderte Millionen Euro Steuern hinterzogen zu haben" (Spon)

Verwirrte Frage: "Warum nur Hunderte Millionen?" Das sind aus eurer Sicht doch nur peanuts. Selbst die     Bahn schafft es, bei einem einzigen Projekt 2,3 Milliarden draufzulegen.

Die ZEIT glaubt freilich daran, dass die Deutsche Bank noch Vertrauensvorschuss hatte, den sie verlieren konnte.

Donnerstag, 6. Dezember 2012

Themen, die eine Behandlung verdienten

6.12.1992 "Asylkompromiss" Art.16 GG durch Art. 16a sehr stark eingeschränkt. Viele meinen: eine de facto Abschaffung des Grundrechtes. Bei der Vorstellung der Grundrechtsartikel beim Berliner Reichstagsgebäude ist Art. 16a schamhaft ausgelassen.
Vgl. dazu B. Hirschs Kritik am Asylkompromiss, Fluchtabwehr und ZEIT, 29.11.12, S.22

Sorge unter Bankangestellten, dass die Finanzkrise von 2007 sich auch auf sie auswirken könnte.
Dienstpersonal bekommt schon jetzt Stundenlöhne um 6 Euro. Banker kaufen Kunst und Wälder als Flucht in Sachwerte. Vgl. ZEIT, 6.12.12, "Angstfurt", S. 25-26

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Samstag, 1. Dezember 2012

Imbongi Voices for Africa

Imbongi Singen für Aidswaisen in Afrika

Die rote Schleife steht für Solidarität mit Aidskranken
die gelbe für ?Link?*
das grüne Band für ?Link? und allgemein für die demokratischen Bewegungen in autoritär verfassten  Gesellschaften
Ein grüner Twitteravatar stand für Solidarität mit den Demokraten im Iran. Die meisten sind verschwunden.
Ich meine die grünen Twitteravatare.

Für mich steht die Farbe Grün gegenwärtig auch für die Hoffnung, dass die Frankfurter Rundschau uns erhalten bleibt.

Ob die gelbe Schleife im 19. Jh. im Andenken an Gefangene des Bürgerkriegs getragen wurde, ist unsicher. Aber das Zeichen für Solidarität und Gedenken sind jedenfalls sehr viel älter.

In that flickering light, the transformation of a willow garland into a yellow ribbon seems natural enough. At the same time, it would be difficult to argue on the basis of evidence in the history of the song that the yellow ribbon has any claim to being a traditional symbol.
Folklorists who have had occasion to discuss the matter with the Archive staff have been bothered by two decidedly untraditional aspects of the yellow ribbon. First, the color seems expressly contrary to tradition. We have already noted that yellow seems to have appeared in the two popular songs that bear on this for reasons of scansion rather than to evoke ancient associations. The discussion of color symbolism in Charles Platt's Popular Superstitions (London: H. Jenkins, 1925) suggests that white might have been a more appropriate choice, and indeed, in at least two versions of the returning prisoner story taken from oral tradition the symbol is a white ribbon or kerchief. (Zur Tradition der gelben Schleife)