Günter Gaus im Gespräch



   Rainer Barzel  
     https://www.youtube.com/watch?v=HrfTZJgCwXA
     Demagogie. "Hitler war kein einfacher Mensch, er war sehr widerspruchsvoll" Er sprang hin und her. - Ich bin unfähig, jemanden zu verabscheuen oder zu hassen.  - Adenauer sei schwierig gewesen, manchmal zornig geworden, habe es manchmal nur gespielt, aber von Anfang an hätten sie Vertrauen zu ihm gehabt und am Ende ein sehr gutes Verhältnis gefunden.            


  Otto von Habsburg (1965)
   Karl V. vor den Cortes von Aragon. Er hatte sich sehr viel Grobheiten von ihnen anzuhören, wobei sie andererseits die wichtigste Stütze seines Thrones waren.
   Politiker brauchten eine spezielle Erziehung
   Coudenhove Paneuropa-Union  Beneš  kritisiert wegen des Gedanken der Vertreibung, den er stärker vertreten habe als selbst Stalin.
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Steffi Spira 1991




Günter Gaus Interview mit Helmut Kohl (1967 in der Sendung report)
  Die RAF hat bewusst aus der Position der Minderheit gekämpft. Man muss ja nicht auf eine Massenbasis setzen. Die RAF ist von den Widersprüchen ausgegangen und hat die Taktik Stadtguerilla benutzt, um einen Bruch herzustellen.
   Gaus: In der 3. Welt war für uns Gewalt verständlich, aber in Europäischen Gesellschaften nicht. 
  Klar: Ein polit. Konzept, das auf Freiheit aus ist, hat guten Grund, abstrakt zu sein. Der einzelne muss das Konkrete ja selbst ausgestalten. Ich habe Illegalität als große Freiheit erlebt. Das Lebensgefühl war frei, man war für alles verantwortlich. Mit der Gefangenschaft war man in der Hand des Feindes. 

   Kissinger  (2002)


                                                                                                                                                                                                                                                                                                     Golo Mann "Des Menschen wahre Wahrheit"

   Katja Mann erzählt ihr Leben mit Golo Mann als Begleiter (Januar 1969)
   u.a. über Buddenbrooks und Thomas Manns Vater sowie ausführlicher über den Tod in Venedig,  Personen aus dem Zauberberg, u.a. der habe den Nobelpreis veranlasst, aber Boeck habe etwas gegen den Zauberberg gehabt. 

   Thomas und Katja Mann. Eine bürgerliche Ehe 
   Frau Justizrat Bernstein als Vermittlerin

   Frau Thomas Mann. Eine Dokumentation
    
    Katia Mann (Wikipedia), verstorben 1980 mit 96 Jahren


   Max Frisch: Mein Name sei Gantenbein u. Gespräch mit Mayer und Reich-Ranicki        (1965) In diesem Gespräch kündigt Frisch an, dass er als nächstes einen Film machen wolle.                                                                                                                               Zürich - Transit  Skizze eines Films                                                                                                                                                                                                                                 
    https://www.youtube.com/watch?v=9HCan0YDubQ&list=PLQtpW8q-ShsgeRG48e-zZZWSJbPRuqRSLIn diesem Portrait eines englischen Filmteams aus dem Jahr 1967 interviewt sich Max Frisch teilweise selbst. Daniel Keel, der Gründer des Diogenes-Verlags, führt als Erzähler/Interviewpartner durch den Film. Viele für Max Frisch zentrale Themen kommen zur Sprache. Ausserdem werden seine Wohn- und Arbeitsorte in Zürich und dem Tessin gezeigt (William Brayne 1967):



Dürrenmatt 1989: "Alles aus de Phantasie tun"
Dürrenmatt (1965) Reich-Ranicki u. H. Mayer


Günter Gaus im Gespräch über sein Leben 25.11. 1992 schweizer Interviewer Teo Tosone
Er hat die Metapher Gnade der späten Geburt geprägt, jedenfalls erstmals schriftlich in der Öffentlichkeit gebracht.
Mein politisches Credo: Anpassung ist ein Menschenrecht, besonders für die Schwachen
    Rolle des Journalismus: Die Tonangebenden waren linksliberal. Im vereinigten Deutschland ist die Gesellschaft rechts an mir vorbeigezogen.    
    Ich war konservativ, dadurch bin ich in dieser Gesellschaft links geworden.
    Wie er die DDR erlebt hat: Für die meisten war das private Glück und Unglück im Mittelpunkt des Lebens. In ihrer jeweiligen Nische. 
    Die historische DDR gab die Möglichkeit, in der Nische zu bleiben.
   Wer störte, wurde abgeschoben. Das war das Schlimmste.
   Die Stasi wurde ab Gorbatschow wichtiger, da nahm die Ausspionierung zu. Ich habe das damals nicht bemerkt. Er hatte niemanden gekannt, der überzeugt war, dass 
   Der kalte Krieg hat wegen der Einflusssphären den Krieg in Jugoslawien verhindert. Sein Ziel war die Aufweichung des Ostblocks. Die hat durch Gorbatschow schlagartig vom Osten aus stattgefunden, nicht vom Westen. 
    Frage vom Schweizer: Jetzt in Deutschland Aufregung Angriffe auf Asylsuchende. 
    Ich weiß nicht den Weg, ich kann nur Fragen stellen. 
    Überall gibt es Gewalttätigkeit von Schwachen. In Deutschland ist es noch schlimmer (nach der Vorgeschichte), aber nur graduell. Misstrauen gegenüber D. gut begründet, aber Selbstkritik nicht vergessen. Gegenüber D. ist er besonders misstrauisch. 
    Schweizer: Fernsehgesellschaft bringt den rationalen Diskurs in Nachteil. Gaus. Fernsehen zu viel Emotion, bringt zum Irrtum, Augenschein veroberflächlicht das Verstehen, Entrationalisierung. Wenn Fernsehen Tomaten auf Politiker fliegen genauso kritisiert wie das Niederbrennen eines Asylantenheims.
    Fernsehen eine Kultur der Anmaßung, man macht sich vor, zu verstehen, was passiert.
    Wir können leichter manipuliert werden. 
    Gaus gefragt, ob ein Soldat als normaler Mensch in einer Serie vorkommen. Er hat sich gewehrt, weil das manipulierte Integration wäre. 
    Schweizer: Verlust des eigenen Bildes durch das Fernsehen  .
   S: Unsere Demokratie denkbar ohne schriftl. Kultur?  G: Nein
   G: Unser System, wie es austarierte Machtbalance hat, wird durch Fernsehen gefährdet. 
   G: Ich will gegen den Strom schwimmen, solange ich kann. 
   S: Was will G., was Journalisten tun sollen. G: Ich will niemandem etwas sagen, weil das widerspenstig macht. - Wenn ich aber etwas sagen soll. Ein Journalist mit Mikrophon fühlt sich mächtig. Sie bilden sich ein zu wissen aus Faulheit selbst zu prüfen. Den Bürgern empfehlen: Ungläubiger sein. 
    






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