Sonntag, 14. Mai 2017

Weltweite Cyberattacke

"Einhundertfünfzig Länder. So viele waren von der Cyberattacke am Wochenende betroffen, 75.000 Computer lahmgelegt, Europol zählt 200.000 Opfer. Der französische Autohersteller Renault stoppte die Produktion in manchen Fabriken, Mitarbeiter des spanischen Telekommunikationskonzerns Telefónica und des amerikanischen Lieferdienstes Fedex konnten nicht arbeiten, weil ihre Computer gesperrt waren. [...] Knieoperationen wurden verschoben, Röntgenaufnahmen oder Computertomographie-Scans wurden von Boten zu Ärzten gebracht, Patienten mussten länger auf ihre Diagnosen warten. Plötzlich geht es nicht nur um Millionenschäden, sondern um Menschenleben. [...] 
Möglich war die Attacke nur, weil sich mehrere Unsicherheitsschichten aufeinandergestapelt haben. Das fängt damit an, dass die Sicherheitslücke dem amerikanischen Geheimdienst NSA schon lange bekannt war. Es ist ein akutes Problem im Cyberkrieg, dass Geheimdienste Lücken, die sie finden, für sich behalten und Unternehmen nicht informieren, selbst wenn sie aus dem eigenen Land kommen. [...]
(faz.net 14.5.1)

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Tweets zu cyberattacks

Bisher ist nicht gesagt, ob die Folgen der Umstellung der Weltwirtschaft auf globale Vernetzung sich nicht mittelfristig als verhängnisvoller herausstellen als die Einführung der Kernkraft als Energielieferant.
Nur so viel ist sicher: Wer sich darauf verlässt, dass "die" Experten alles im Griff haben, liegt bei der Vernetzung genauso falsch wie bei der Kernkraft. 
Dafür ist der Faktor Mensch zu unberechenbar: 1. hinsichtlich der Fehler, die immer wieder vorkommen 2. hinsichtlich des Einfallsreichtums bei der Ausnutzung der Fehler.

Das heißt nicht, dass, was jetzt aufgetreten ist, sich nicht primär auf  übertriebene Sorglosigkeit beim Aufbau der Sicherheitsstruktur zurückführen lässt. 
Schließlich warnen Experten schon lange davor und gab es auch schon genügend Angriffe, die die Wachsamkeit hätten schärfen können. 

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