Samstag, 10. Februar 2018

Günter Gaus: Ingrid Köppe, Dissidentin

Gaus: "Was war das Beste an der DDR?"
Köppe: "Ich weiß nicht, ob das DDR-spezifisch ist. Aber das Beste waren für mich immer Freunde und Geborgenheit in diesen Freundschaften, das Sich-mitteilen-Können, ja, ich glaube, diese Freundschaft - das war für mich das Wesentlichste." (Günter Gaus: Zur Person, 1990, S.93 - Interviewtermin 6.3.1990)

"Im Januar 1990 gehörte sie zu den Besetzern des Stasi-Archivs. [...] Sie brachte einen Entwurf zum Stasi-Unterlagen-Gesetz ein und arbeitete im Untersuchungsausschuss zur Aufklärung der Vorgänge um die Organisation „Kommerzielle Koordinierung“ (KoKo) mit. Ihr als „geheim“ eingestufter Abschlussbericht gelangte erst 1994 an die Öffentlichkeit. Darauf wurde ein Ermittlungsverfahren wegen „Verdachts der Verletzung einer besonderen Geheimhaltungspflicht“ gegen sie eingeleitet, das jedoch eingestellt wurde. 1993 forderte Köppe die Abschaffung der bundesdeutschen Nachrichtendienste. Sie stimmte 1993 gegen die Änderung des Asylrechts-Artikels 16 des Grundgesetzes. Als einzige Bürgerrechtlerin lehnte Köppe 1995 die Annahme des Bundesverdienstkreuzes ab, weil sie der Meinung war, dass die geplante Auszeichnung „im Gegensatz zur realen Geringschätzung der Anliegen der Bürgerbewegung in der Bundesrepublik Deutschland“ stehe." („Ingrid Köppe“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 28. Februar 2017, 13:42 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Ingrid_K%C3%B6ppe&oldid=163101233 (Abgerufen: 10. Februar 2018, 15:49 UTC))

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