Zum Verhältnis von Medizin und Ökonomie im deutschen Gesundheitssystem (2016)
Dazu die Süddeutsche Zeitung am 26. Oktober 2016:
Wissenschaftler halten 1300 Kliniken für überflüssig
"Kern des Problems bleibt den Autoren zufolge die strukturelle Verdünnung medizinischer Kompetenz durch zu viele Einrichtungen. Jedem vierten allgemeinen Krankenhaus fehlt demnach ein Computertomograf, jedes fünfte hat kein Intensivbett. Dagegen helfe nur noch ein radikaler Verzicht. Betroffen von einem Eingriff wären aber nicht etwa die ländlichen Räume. "Die meisten der kleinen Kliniken, von denen hier die Rede ist, stehen in den deutschen Ballungszentren", sagt Reinhard Busse, Professor für Management im Gesundheitswesen an der Technischen Universität Berlin [...]
"Qualifiziertes medizinisches Personal ist derzeit im Grunde ausreichend vorhanden, aber auf zu viele Häuser verteilt", schreiben die sechs Autoren. Würde man die gleiche Zahl von Ärzten und Pflegern in weniger Krankenhäusern mit weniger Betten, aber jeweils umfassender Kompetenz und Ausstattung im 24-Stunden Betrieb einsetzen, wäre das nicht nur wirtschaftlich, sondern auch zum medizinisch Besten der Patienten." (Hervorhebung von Fontanefan)
Dazu:
Meiner - sehr beschränkten! - Kenntnis nach wurden in letzter Zeit vermehrt Kliniken im ländlichen Raum geschlossen, wo es an selbständigen Ärzten fehlt. Dagegen blieben in Städten mit Universitätskliniken kleinere Kliniken mit unzureichender Ausstattung erhalten.
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