Sonntag, 19. April 2020

Coronakrise für wenige Jahre, Klimawandel für Jahrhunderte

Coronakrise für wenige Jahre, Klimawandel für Jahrhunderte

COVID-19 erschreckte dadurch, dass es sich dank energischer Maßnahmen innerhalb von China zwar noch relativ gut einhegen ließ,  dann aber durch Flugreisende weltweit verbreitet wurde, ehe Europäer und Nordamerika zureichend vorbereitet waren.

Der Klimawandel ließ sich jahrzehntelang in der Öffentlichkeit kleinreden. Und auch als die Gegenmaßnahmen unzureichend waren, kam es zu keiner Katastrophe. Nur fanden die Wissenschaftler mehr und mehr gefährliche Entwicklungen heraus, die man bisher übersehen hatte. 
Die Entwicklung blieb langsam, die Erkenntnis wuchs schnell; aber die Handlungen blieben unzureichend.


Die Lehre der Coronakrise:

Rechtzeitig handeln ermöglicht Erfolg

Die unberechenbare Überraschung kommt beim Klimawandel mit den Kippelementen.
Zunächst erhöht sich das Tempo, dann wird die Entwicklung unbeherrschbar.
Die wirtschaftlichen Folgen des weitgehenden Stillstandes sind nur temporär. Wenn die Klimaerwärmung zu stark zunimmt, wird ein wachsender Anteil der Wirtschaft allein auf die Bekämpfung der der Folgen ausgerichtet werden müssen. Es fehlen die Energien für die Umsteuerung und mehr und mehr auch die für Kultur, Bildung, überhaupt für alle Sekundärbedürfnisse.
Deshalb gilt: Wenn man der Bevölkerung heute Zumutungen erspart, dann kommen bald weit größere auf sie zu. Es gilt, mit Einschränkungen umzugehen. Beim Lockdown war das eine Sache weniger Tage. Beim Klimawandel wird es Jahre brauchen, selbst wenn endlich energisch gehandelt werden wird.

Mehr dazu: Vergleich: Corona-Epidemie und Klimawandel
Post-Corona-Manifest: 174 Wissenschaftler*innen veröffentlichen 5-Punkte-Plan  Utopia 22.4.20

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