"[...]Jedenfalls wurde nach den Demonstrationen gegen Corona-Beschränkungen in den vergangenen Wochen, bei denen oft Tausende Menschen ohne Abstand und Masken durch die Straßen marschierten, keine überdurchschnittlich erhöhte Infektionszahl festgestellt.
In einer Umgebung, die eine Massenübertragung begünstigt, kann ein Ereignis laut RKI zwar zum "Superspreading-Event" werden. Bei einer Demonstration ist das aber offenbar nicht zwingend der Fall: Zwar treffen hier viele Menschen aufeinander, allerdings ist die Konzentration der ansteckenden Viruspartikel an der frischen Luft geringer als in schlecht gelüfteten, kleinen Räumen wie dem Berliner Club "Trompete". Dort steckte Mitte März ein mit dem Coronavirus Infizierter mehr als ein Dutzend weitere Gäste an.
Gefahr besteht vor allem dann, wenn eine überdurchschnittlich ansteckende Person, die das Virus bereits in sich trägt – ein sogenannter Superspreader – auf mehrere andere Menschen trifft. Ob eine Person jedoch ein Superspreader ist, ist meist nicht bekannt. Welches Ereignis zum Superspreading-Event wird, lässt sich also nur im Nachhinein feststellen. Carolin Rückl"
(Corona-Lexikon, ZEIT 26.8.20)
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