Samstag, 19. Mai 2018

Auswirkungen der Datenschutzgrundverordnung?

Aktuelle Meldungen:

Tweets

Was der neue Datenschutz angerichtet hat VON PATRICK BERNAU, FAZ online 27.05.2018 

"Blogs schließen, Twitter sperrt Nutzerkonten, ein Vereinsvorstand tritt zurück. Nur Facebook kann die Daten seiner Nutzer besser verwerten. 
[...] Facebook beginnt jetzt auch in Deutschland, die Nutzerdaten von Whatsapp mit denen von Facebook zu kombinieren. Der Hamburger Datenschutzbeauftragte hatte das bisher verboten – nach Inkrafttreten der DSGVO ist er allerdings nicht mehr zuständig. [...]"


Experten warnen vor gefälschten Datenschutz-Mails SPON 25.5.18

"Kriminelle nutzen die E-Mail-Welle zur Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) und bitten unter diesem Vorwand um die "Bestätigung" von Nutzerdaten. Vorsicht!"

"Wir hätten die Menschen besser informieren können" ZEIT online Interview 25.5.18
"Kaum einer kennt die Datenschutz-Grundverordnung besser als Jan Philipp Albrecht. Der Europapolitiker glaubt an ihren Erfolg und nimmt die Bundesregierung in die Pflicht."


Frühere Meldungen und allgemeinere Überlegungen

Mindmap zur DSGVO (von Phil Marx)









EU-Kommissarin Věra Jourová über die europäische Datenschutzverordnung ZEIT 16.5.18

https://storageconsortium.de/content/content/blick-die-glaskugel-was-passiert-am-25-mai-wenn-das-%E2%80%9Emonster%E2%80%9C-dsgvo-losgelassen-wird

Auswirkungen der DSGVO auf kleine Vereine und Blogger
veranschaulicht (die datenschutzkonforme Webseite)

Zwar wird so leicht keine absolute Sicherheit für kleine Vereine und kleine Blogger geschaffen werden, aber die Richter werden sich hüten, der Justiz jede Menge Prozesse aufzuladen, die nicht im Sinne der Erfinder der DSGVO sind und die Kapazitäten von dringlichen Aufgaben abziehen.
Mehr dazu bei der Rechtsanwältin Diercks
Ausführliche Darstellung zur DGVO (zwar nicht brandaktuell, dafür aber solide) von Diercks
   [Zur Unterscheidung von DGVO und ePrivacy-Verordnung]

Weshalb Abmahnwellen unwahrscheinlich sind und wie man sich gegen Abmahnungen schützen kann

Auseinanderklaffen von beabsichtigtem Datenschutz (informationelle Selbstbestimmung) und allgemeiner Verunsicherung:
"Klar, die DSGVO reguliert auch die „Großen“. Aber wieviel ist eine Datenschutzreform wert, die Facebook gleich mal verwendet, um seinen Nutzern die automatische Gesichtserkennung unterzujubeln? Wie Sascha Lobo in seiner Spiegel-Online-Kolumne schreibt, ist „Hier klicken, sonst können Sie Google nicht weiterverwenden“ schon fast eine Drohung, während „Hier klicken, sonst dürfen Sie die alternative Suchmaschine Findevogel nicht mehr nutzen“ ein Witz ist. Die DSGVO überzieht zahllose Menschen mit einem bürokratischen Irrsinn und treibt diejenigen, die das vermeiden wollen, zu den großen Plattformen, die sich unter dem Deckmantel der „Einwilligung“ dann allerlei erlauben können. Alternative Anbieter wie Diaspora oder Mastodon, die graswurzelartig von den Nutzern selbst betrieben werden, stehen vor kaum lösbaren Problemen: Wie etwa soll das in der DSGVO verankerte „Recht auf Vergessen“ auf derart verteilten Plattformen eigentlich umgesetzt werden? Einige sehen keine andere Wahl, als Nutzer aus der EU einfach auszusperren."
(Rant: Warum die DSGVO eine Datenschutz-Karikatur ist)

Ist das übertriebene Panikmache oder endlich die Bewusstmachung dessen, was Snowdon aufgedeckt hat?
Staaten und Konzerne kämpfen untereinander um die Nutzung der big data und das Internetproletariat stellt fest, dass sich nur die Arten der Überwachung/Unterdrückung und Ausbeutung gewandelt haben und allgemeine Solidarität in einer durch Zentrum und Peripherie, Klasse, und Identitäten (Rasse und Geschlecht/Gender) gespaltenen/flexibilisierten Weltgesellschaft nicht zu haben ist?
Oder ist auch das nur Schein?

Wer schützt wie welche Metadaten und welche bleiben offen zugänglich?

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