Montag, 19. Juni 2017

Zur Geschichte der deutschen Rechtschreibung

In den mittelalterlichen Klöstern entwickelten sich Schreibkonventionen für die verschiedenen Dialekte. (Die recht einheitliche Rechtschreibung heutiger Ausgaben mittelhochdeutscher Texte gehen aber auf die Editionsprinzipien der Herausgeber des 19. Jahrhunderts zurück.)
"Die Großschreibung im Deutschen entstand im Spätmittelalter (erst in mittellateinischen Texten im 13. Jahrhundert und im Deutschen ab dem 14. Jahrhundert). Dabei wurden bei einzelnen Wörtern (nicht nur Substantiven) der erste oder die ersten paar Buchstaben in Versalien gesetzt, um diese Wörter besonders zu betonen. Bevorzugt Begriffe aus dem religiösen Kontext (GOtt) wurden auf diese Art hervorgehoben.[1][2]
Die eigentliche Großschreibung aller Substantive und substantivierten Formen im Deutschen wurde im 17. Jahrhundert, im Zeitalter des Barock eingeführt: „Das Barock hat in die deutsche Rechtschreibung die Majuskel eingebürgert.“ (Walter Benjamin)[3]
Die Tendenz, einzelne Wörter durch Versalschreibweise (üblicherweise des ganzen Wortes) zu betonen, findet sich heute unabhängig vom damaligen Gebrauch und sprachübergreifend.
Ein Übergang zur heute üblichen Form von Großschreibung fand allmählich durch den Gebrauch statt." (Wikipedia)
In der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts, besonders nach der Reichsgründung 1871 bildete sich das Bedürfnis nach einer Vereinheitlichung der Rechtschreibung heraus. Wichtigster Reformer: Konrad Duden.

Duden online (Kurzartikel zu Jahren, in denen wichtige Veränderungen stattgefunden haben)

Labarama (Linksammlung zu wichtigen Artikel über deutsche Rechtschreibreformen)

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