Montag, 17. Oktober 2016

Ein ehrlicher Finder will keinen Finderlohn

Ihm ist da Gefühl, dass er etwas geben konnte, wichtiger.
"Ein Kiez - zwei Welten" Frankfurter Rundschau 17.10.16, S.18/19

Der Finder kommt aus Aleppo. Er war sich nicht sicher, wie er den Fund dem Besitzer zukommen lassen könne. Seine Tochter hatte die Idee, ihn der Sozialarbeiterin im Flüchtlingsheim zu geben.
So kommt die FR zu ihrem Bericht. Ein Bericht über zwei Seiten, Finder und Besitzer wecken beide die Sympathie des Lesers. Zur Annäherung zwischen den beiden Seiten kommt es nicht.
Umso mehr gibt der Bericht zu denken.

"[...] Mustafa Almuhtadi sagt, dass man bald wiederkommen soll, zum Abendessen, seine Frau werde kochen. Er ist gern Gastgeber. Und vielleicht will er die Geschichte mit dem Portemonnaie noch nicht ganz hinter sich lassen; will den Moment festhalten, in dem er nach langer Zeit wieder einmal derjenige war, der etwas zu geben hatte. Das Gefühl hat gut getan." (Ein Kiez - zwei Welten)

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