Dienstag, 7. Januar 2020

Zum US-Wahlrecht

[...] Die nächste Präsidentschaftswahl wird 2020 stattfinden. Norman Ornstein hat sich angesehen, was die Abstimmung über das Repräsentantenhaus bei den aktuellen Midterm-Wahlen am 6. November 2018 für 2020 bedeuten könnte. Seine Prognose: Donald Trump könnte sogar um "acht bis neun Millionen Stimmen zurückliegen und dennoch das electoral college gewinnen". Der Grund: In den kommenden Jahren, wird sich die Verteilung der US-Bevölkerung weiter verschieben. Mehr Menschen werden in den städtisch geprägten Bundesstaaten an Ost- und Westküste leben und wählen - hier schneiden in der Regel die Demokraten gut ab. Der Anteil der Bevölkerung in den ländlich geprägten Staaten in der Mitte des Landes wird hingegen abnehmen. Das werde die "Legitimation der demokratischen Prozesse in diesem Land massiv herausfordern", sagte Ornstein.
Da geht ein Raunen durch den Saal des AEI an der Massachusetts Avenue. [...]
(Warum die Wahl 2020 für Trump ein leichtes Spiel werden könnte , SZ 18.11.18)


Leicht erschreckend, dass das heute in Twitter wie eine Neuigkeit daherkommen kann. Das Problem ist seit Jahrzehnten bekannt. In GB bestand dasselbe Problem schon jahrhundertelang vor der US-Verfassung (rotten borough), es wurde in England zwar erst im 19. Jh. angegangen, aber 1872 war es weitgehend behoben.
Das Problem einer stabilen Regelung ist, dass die, die davon profitieren, eine Änderung leicht blockieren können.

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