Freitag, 10. Januar 2020

Klaus Theweleit: Männerphantasien

"In dem stark an Konzepten der Psychoanalyse und von Gilles Deleuze und Félix Guattari orientierten Buch untersuchte Theweleit faschistisches Bewusstsein und die soldatische Prägung des Ich. Darüber hinaus versuchte er, einige der verbreiteten psychoanalytischen Ansichten über den faschistischen Männertyp umzuformulieren. Er behandelt darin insbesondere die Literatur der deutschen Freikorps der Zwischenkriegszeit."
Wikipedia: KlausTheweleitMännerphantasien 

Zitate:
"Für Gesellschaften, die in ihrem Kern technologisch bestimmt sind – das gilt für unsere seit circa 12.000 Jahren –, ergibt sich daraus die Formulierung eine Gesetzmäßigkeit für den Körper-Aufbau der Einzelnen: Technologie-Strukturen werden zu Körperstrukturen, werden zu Hirnstrukturen, werden zu psychischen Strukturen, werden zu politischen Strukturen. (Seite 1263)
[...]
Ein Liebesleben zu finden und zu erhalten als Normalverhalten zusammenlebender Zivilisten, gleich welchen Geschlechts und welcher Weltregion, ist die brennendste politische Aufgabe; noch vor dem Klimaschutz.
Ein Leben kommender Menschen, das diesen Namen verdient, hängt an anderem; hängt daran, dass die Präambel der Menschenrechtsverordnungen (und das zugehörige Verhalten) sich abkoppeln von Luftblasen-Formeln wie "Würde" und "Respekt" und dem schrecklichen Adjektiv "unantastbar" – wo doch permanent und ohne jede Rücksicht "angetastet" wird.
Wäre es nicht schöner, etwas tatsächlich Existierendes an ihre Stelle zu setzen, nämlich "die Haut", eine wirkliche Grenze. Menschenrecht sollte sein das Recht auf Unversehrtheit der Haut gegenüber unerwünschten Eingriffen. Haut, die aber berührbar ist, wo gewünscht, gegenseitig.
Make Love Not War
war der ernsthafteste Schnack hinter allen Aktivitäten der 68er-Evolution."

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