Künstliche Intelligenz: Robo-Journalismus SZ 29. März 2018
Umschreibesoftware im Netz:
https://www.smodin.me/de/Text-automatisch-in-deutscher-Sprache-umformulieren
Die Hinweise verdanke ich einem Tweet von Bildungsexperte (@Bildungstanke):
https://twitter.com/Bildungstanke/status/1218447374634360832
Eine erstaunliche Umformung:
Der Mond ist aufgegangen
die goldnen Sternlein prangen
am Himmel hell und klar.
Der Wald steht schwarz und schweiget,
und aus den Wiesen steiget
der weiße Nebel wunderbar.
Wie ist die Welt so stille
und in der Dämmrung Hülle
so traulich und so hold
als eine stille Kammer,
wo ihr des Tages Jammer
verschlafen und vergessen sollt.
Seht ihr den Mond dort stehen?
Er ist nur halb zu sehen
und ist doch rund und schön.
So sind wohl manche Sachen,
die wir getrost belachen,
weil unsre Augen sie nicht sehn.
Wir stolzen Menschenkinder
sind eitel arme Sünder
und wissen gar nicht viel.
Wir spinnen Luftgespinste
und suchen viele Künste
und kommen weiter von dem Ziel.
Gott, lass dein Heil uns schauen,
auf nichts Vergänglichs trauen,
nicht Eitelkeit uns freun;
lass uns einfältig werden
und vor dir hier auf Erden
wie Kinder fromm und fröhlich sein.
Wollst endlich sonder Grämen
aus dieser Welt uns nehmen
durch einen sanften Tod;
und wenn du uns genommen,
lass uns in’ Himmel kommen,
du unser Herr und unser Gott.
So legt euch denn, ihr Brüder,
in Gottes Namen nieder;
kalt ist der Abendhauch.
Verschon uns, Gott, mit Strafen
und lass uns ruhig schlafen.
Und unsern kranken Nachbarn auch!
Der Mond ist aufgegangen Die goldenen Sterne prangten hell und klar am Himmel. Der Wald ist schwarz und still, und klettert aus den Wiesen der weiße Nebel wunderbar.
Wie ist die Welt so ruhig? und in der Isolierschale so intim und so schön als stille kammer Wo du des Tages heulst sollte verschlafen und vergessen.
Siehst du den Mond dort oben? Es ist nur auf halber Strecke zu sehen und doch ist es rund und schön. Es gibt also einige Dinge dass wir selbstbewusst lachen, weil unsere Augen sie nicht sehen.
Wir sind stolze menschliche Kinder sind eitle arme Sünder und weiß nicht viel. Wir spinnen Luftnetze und suchen nach vielen Künsten und weiter vom Ziel entfernt.
Gott, lass uns dein Heil sehen, vertrauen in nichts vergängliches, Nicht Eitelkeit gefällt uns. Lass uns einfältig sein und vor dir hier auf der Erde wie Kinder fromm und glücklich sind.
Willst du endlich besondere Trauer Bring uns von dieser Welt weg durch einen sanften Tod; und wenn du uns genommen hast, lass uns in den Himmel gehen Du unser Herr und unser Gott.
Also leg dich, Brüder, in Gottes Namen; der abendatem ist kalt. Verschone uns, Gott, mit Strafen und lass uns ruhig schlafen. Und unser kranker Nachbar auch!
Sollte man da wirklich von künstlicher Intelligenz sprechen?
Andererseits: Wer von uns wäre auf Isolierschale gekommen und hätte den Nebel klettern lassen? Originell, oder?
Und dabei ist die Software gar nicht so schlecht. Immer wieder "erkennt sie", dass es besser ist, wenn sie nicht umformt. Freilich, nicht immer gelingt es ihr. Welches Gedicht liegt diesem Text zugrunde?
Es war wie im Himmel Die Erde küsste sich leise Dass sie im Glanz von Blumen ist Muss jetzt von ihm träumen. Die Luft ging durch die Felder Die Ohren schwankten sanft, Der Wald raschelte leise, Die Nacht war so klar. Und meine Seele spannte sich an Breit ihre Flügel Flog durch die ruhigen Länder Als würde sie nach Hause fliegen.
Auflösung samt Interpretation
Kommentar eines Informatikers:
Man erkennt an einigen Stellen sehr gut, dass der Algorithmus auf einem "Fenster" von ein paar Wörtern Länge trainiert worden ist. Innerhalb dieses Fensters sind die Ergebnisse konsistent, aber Dinge, die weiter auseinander stehen, passen nicht unbedingt... zum Beispiel vermischt sich dann Singular mit Plural.
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