Donnerstag, 23. Januar 2020

Worauf sollte sich das Umdenken in der Bildung richten?

Jugendliche streben eher traditionelle Berufe an als welche, die typisch für eine digitalisierte Gesellschaft sind. 

"Der Bildungsdirektor der OECD, Andreas Schleicher, forderte, dass die Themen Berufsberatung und Arbeitswelt in den Schulen der OECD-Länder einen deutlich höheren Stellenwert bekommen sollten. „Man kann nicht werden, was man nicht kennt”, sagte er bei einem Fachgespräch am Rande des Weltwirtschaftsforums in Davos [...] 

Schleicher schlug vor, mehr Arbeitgeber und Jobmessen an die Schulen zu bringen. Auch Bürger sollten Kindern ihren Beruf vorstellen. „In der Bildung müssen wir uns mehr auf die Was-, anstatt auf die Wie-Frage konzentrieren.” [...]
Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, macht sich wegen der Traumberufestatistik der deutschen Schüler weniger Sorgen: Viele der genannten Berufe, wie Lehrer oder Arzt würden weiter gebraucht, dort herrsche sogar Nachwuchsmangel, sagte er. Außerdem sei noch gar nicht absehbar, welche neuen Berufsbilder durch Digitalisierung in 5, 10 oder 20 Jahren entstehen würden.
„Entscheidend für uns als Lehrerverband ist, dass wir Kindern und Jugendlichen in den Schulen eine solch umfassende Allgemeinbildung und so viel grundlegende Kompetenzen vermitteln, dass sie flexibel genug sind, sich auf die sich verändernde Berufswelt einzustellen.” "
(Handelsblatt 22.1.20)

Schleicher geht es offenbar nicht mehr um Kompetenzen, sondern um Inhalte. So schnell kann man umdenken.



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