Was schwerer ist, fällt schneller als das Leichtere, die Eisenkugel schneller als die Feder.
Die Zeit vergeht überall im gleichen Tempo, auch wenn sie einem mal lang wird oder mal wie im Flug vergeht. Das zeigt einem die Uhr.
Etwas kann nicht gleichzeitig da sein und nicht da sein.
Was auch geschieht, es hat eine Ursache.
Das sind Selbstverständlichkeiten für den gesunden Menschenverstand; aber die Wissenschaft hat sie als falsch erwiesen. Experimente im Vakuum, die Einsteinsche Relativitätstheorie und die Quantenmechanik haben aufgezeigt, dass normales Erfahrungswissen nicht ausreicht, um natürliche Vorgänge zu erklären.
Und dennoch ist auf wissenschaftliche Ergebnisse kein Verlass. Was jahrhundertelang gültige wissenschaftliche Erkenntnis war, kann sich in kurzer Zeit als falsch (genau genommen: als zu ungenau) erweisen. Newtons Erkenntnisse sind seit Einsteins Erkenntnissen überholt, weil zu ungenau. Alle naturwissenschaftliche Erkenntnis gelten nur so lange, bis sie widerlegt werden. So viel haben wir zum Teil in der Schule gelernt, zum Teil aus den Medien entnommen.
Warum haben sich die Politiker in der Coronakrise aber trotzdem ständig auf die Wissenschaft berufen? Weil Gefahr im Verzuge war und man nach bestem Wissen und Gewissen schnell entscheiden musste. Das war richtig, und Wissenschaftler haben darauf immer wieder hingewiesen.
Aber dieselben Wissenschaftler haben stets gewusst, dass alle wissenschaftliche Erkenntnis nur vorläufig ist. Deshalb haben sie ständig weiter geforscht, neue Experimente unternommen, damit die Unsicherheiten so bald wie möglich verringert werden und deshalb beherzte Schritte aus der Krise heraus gewagt werden können.
Dazu gehören vor allem eine offene Diskussion über die Lehren aus dieser Krise und darüber, was wir für künftige lernen können. Also auch Proteste, Demonstrationen und fundierte Kritik am Regierungshandeln aus den Reihen der Opposition.
Was uns in die Krise geführt hat, kann uns nicht daraus herausführen.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen