Dienstag, 12. September 2017

Heiner Geißler

http://www.sueddeutsche.de/politik/zum-tode-von-heiner-geissler-der-general-der-seiner-zeit-voraus-war-1.3659375
"[...] Geißler redete Kohls Falschaussage in der Flick-Affäre als "Blackout" klein, übte üble Kritik an der Verleihung des Friedensnobelpreises an die Organisation "Internationale Ärzte für die Verhütung des Atomkriegs IPPNW" und bezeichnete die SPD im Streit um die Nachrüstung als "fünfte Kolonne der anderen Seite". Besonders SPD-Chef Willy Brandt brachte er 1985 so sehr auf die Palme, dass der Ex-Kanzler die Fassung verlor: "Ein Hetzer ist er, seit Goebbels der schlimmste Hetzer in diesem Land."
Geißlers verbale Attacken gegen die SPD und die Grünen verdeckten, dass er im Grunde seines Herzens selbst ein Liberaler war und privat als umgänglich und verschmitzt galt. Immer stärker wurde er als Unruhestifter in seiner Partei wahrgenommen und warb bereits 1987 innerhalb der CDU für einen neuen "Kurs der Mitte" ohne Ausgrenzung von Randgruppen. Früh präsentierte er seine Vorstellungen von einer "multikulturellen Gesellschaft", die bis heute Konservative erregen. Nach seiner Entmachtung blieb er unbequem. [...]"

sieh auch: http://fontanefansschnipsel.blogspot.de/2015/10/uber-geilers-rolle-als-vermittler-bei.html

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