Kurz gefasst schreibt Christian Hesse in Zeit online vom 26.12.14, in seinem Werk habe Shakespeare 31.534 verschiedene Wörter seines Wortschatzes verwendet. Wie viele Wörter kannte er?
Nach der Poissonverteilung, erläutert Hesse:
"Sein Wortschatz dürfte also gut 66.500 Wörter umfasst haben. Nicht schlecht, wenn man bedenkt, dass Konrad Adenauer einen Wortschatz von 800 Wörtern gehabt haben soll."
In den bisher 20 Kommentaren zu Hesses Artikel wird mit zum Teil recht lesenswerten Begründungen diese Berechnung angezweifelt.
Mich interessiert viel mehr: Wie kommt die Zahl 800 für Adenauer zustande? Aus einen Memoiren nicht, aus seinen Reden nicht, denn da waren mit Sicherheit andere beteiligt.
Aber wie viele Reden und Memoirenbände hätte Adenauer wohl schreiben müssen, um nur die Hälfte der Rosensorten, Küchenkräuter, Gartenwerkzeuge und Schimpfwörter zu erwähnen, die er beherrschte?
In Shakeapeares Vokabular kommen manche Wörter vor, die auf eine erstaunliche Fachsprachenkenntnis hindeuten, von der Schimpfwortkenntnis nicht zu reden.
Aber hätte Adenauer jemals schriftlich seine Kenntnis Kölscher Schimpfwörter verraten?
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