Sven Seele hat es getroffen:
"Wenn es keine CSU gäbe, wäre der Job des Satirikers in Deutschland um einiges anstrengender. #deutschpflicht #bayern #csu"
Und so ergießt sich jetzt billiger Spott über den Hinweis, dass man Fremdsprachen lernt, indem man sie spricht.
Ein CSU-Parteitagsantrag wo zum häuslichen Deutschsprechen "angehalten" werden sollte, war falsch formuliert am falschen Ort. Der Gedanke ist völlig richtig.
Sinnvoll ist natürlich nicht eine Deutschpflicht, sondern die Unterstützung des Elternhauses beim Deutschlernprozess. Wenn nach zehn Jahren Aufenthalt in Deutschland Schulkinder noch deutliche Defizite im Deutschen haben, ist es bei Migranten genauso wie bei Deutschen hohe Zeit, etwas dagegen zu tun. Bei genauer Beobachtung hätte man auch schon früher umschalten können.
Dabei kann es durchaus sinnvoll sein, zu Hause bei der Muttersprache zu bleiben, wenn Kinder wie Eltern auch so im Deutschen gut voran kommen. Die Empfehlung für das eine oder andere sollte allerdings nicht von Politikern kommen, sondern von den Sprachlehrern.
Zweisprachigkeit ist ein hohes Gut. Die problemlose Beherrschung der Verkehrssprache aber auch.
Dazu auch SZ vom 8.12.14
"Jeder wird die Ansicht teilen, dass Migranten in Deutschland nur dann heimisch werden sowie das Land nur dann bereichern können, wenn sie Deutsch lernen. [...] Dabei sind sich alle Sprachwissenschaftler einig: Türkische oder syrische Eltern helfen ihren Kindern am besten, indem sie sie in den deutschen Kindergarten schicken und ihnen ein Vorbild sind, indem sie selbst Deutschkurse belegen - keineswegs aber, indem sie beim Abendessen mit ihnen radebrechen."Mit der SZ stimme ich völlig überein, auch wenn wegen der unterschiedlichen Zielgruppe meine Akzente anders gesetzt sind.
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