Dass konventionelle Landwirtschaft Lebensraum zerstört und zu Artensterben führt, wurde einer breiten Öffentlichkeit seit Rachel Carsons "Der stumme Frühling" (1962) nach und nach bekannt.
Die Studie des Club of Rome Die Grenzen des Wachstums (1972) wurde zwar energisch bekämpft, aber der Gedanke, dass wirtschaftliche Ressourcen begrenzt sind, wurde mit dem Spruch "Wir haben nur eine Erde" zum Allgemeinplatz.
Auf den "stummen Frühling" hin wurde DDT ab 1970 in mehreren Ländern verboten, die USA hoben ihr Verbot von 1972 aber bald wieder auf. Die Produktion von DDT lief in den USA erst 1982 aus, in Österreich wurde es erst 1992 verboten.
Die Abhängigkeit der Weltwirtschaft von der knappen Ressource Erdöl wurde schon 1973, ein Jahr nach Die Grenzen des Wachstums in der Ölkrise deutlich. Dennoch wurde Flugbenzin steuerlich begünstigt, obwohl CO2-Ausstoß in großen Höhen besonders umweltgefährdend ist.
Die 45 Jahre währende Entwicklung von der ersten Umweltkonferenz in Rio 1992 zu schildern würde hier zu weit führen. Man kann sie nachlesen.
Das Ergebnis: Billigfluglinien bieten Flugreisen an, die billiger sind als die Taxifahrt zum Flughafen, und werden fast durchweg hofiert, oft sogar mehr oder minder offen subventioniert.
Die Emissionszertifikate werden seit Jahren zu Schleuderpreisen gehandelt, Betrug von Autokonzernen bei Umweltauflagen wird staatlich gedeckt und vor privaten Regressansprüchen geschützt, die besonders umweltschädlichen Braunkohlebergwerke dürfen weiter produzieren und bekommen einen Artenschutz wie sonst nur der Panda, das Markenzeichen des WWF.
Und wenn es dagegen Proteste gibt, heißt es, der Kunde sei selbst schuld, wenn er die Konzerne nicht mit seiner Marktmacht zwingt, sich ökologischer zu verhalten.
Wie können Bürger, die vielleicht alle 2, 3 Jahre eine Flugreise unternehmen, eine Billigfluglinie in die Knie zwingen? Wie können sie eine Erhöhung der Kerosinsteuer durchsetzen und eine unfaire Subventionierung durch Flughafenbetreiber verhindern?
Mit ihrer Marktmacht gewiss nicht, sondern allenfalls durch Boykott, der durch Nichtregierungsorganisationen angeregt wird, oder durch das Wählen von Parteien, die für die Umweltziele, mit denen sie werben, auch eintreten.
Zum Thema Umweltschutz ist scheinbar schon alles gesagt. Aber auf den empörenden Unterschied zwischen den angeblichen Zielen der Parteien und ihrem tatsächlichen Handeln wird nach meiner Beobachtung häufiger von Gegnern des Umweltschutzes als von seinen Befürwortern hingewiesen.
Aber das ist ja längst nicht das einzige, das anzusprechen wäre. Wo ist auf die Ergebnisse der über 10 Jahre alten Studie 2052. Der neue Bericht an den Club of Rome hingewiesen worden? Wie bekannt ist der neuste Bericht "Wir sind dran" von 2017?
Die Aspekte, die anzusprechen wären, sind ungeheuer vielfältig.
Wer ist bereit, dem, was er schon immer sagen wollte, im Rahmen einer Blogparade eine breitere Plattform zu bieten?
Artikel in diesem Kontext kann man hier im Kommentar verlinken oder unter dem Hashtag #tuwas18
verbreiten.
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