"[...] Seine Bilder vereinen die Züge der abstrakten Malerei mit schriftzugartigen Zeichnungen zu einem sehr feinen gewebeartigen Grundduktus. Trotz oder wegen der zurückhaltenden Ausdrucksmittel und der filigranen Technik wirken seine großformatigen Gemälde monumental.
Twomblys Malerei erinnert an Kritzeleien auf Kneipentischen, an Häuserwänden oder Pissoirs und fordert somit Assoziationen zur späteren Bildsprache der Graffiti heraus. In seinen schwarzen Bildern zitierte er mit Kreidetechniken und Dispersionsfarben auf dunklem Grund schwungvolle, teils verwischte Krakeleien wie auf Schultafeln. Niemand durfte den Künstler beim Malen beobachten oder stören. Tagelang saß er vor der leeren Leinwand bis es aus ihm heraus bricht und das Bild nach ein paar Minuten fertigstellte.
Nach seinen Mittelmeer- und Nordafrikareisen wandte sich Twombly verstärkt mythologischen Themen zu; bevorzugt holte er sich Anregungen aus der griechischen Sage. Hierbei verwendete er zumeist weißgrundierte Leinwände oder Papiere, die er in Mischtechnikenaus Acrylmalerei, Bleistiftzeichnung und Ölmalerei in Kombination mit Collagetechniken (Notizzettel, Stofffetzen usw.) und scheinbar willkürlichen Elementen versah: Kryptische Wortfragmente und Chiffren, welche er immer wieder übermalte. Einer seiner Sammler, der Verleger und Galerist Lothar Schirmer, soll einmal als Anekdote gesagt haben: „Wenn man einen Twombly besitzt, kann man nie sicher sein, ob er nicht nach zwanzig Jahren plötzlich noch einmal vorbeikommt, um das Bild neu zu übermalen.“ [...]"
(Seite „Cy Twombly“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 30. April 2017, 08:08 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Cy_Twombly&oldid=165043123 (Abgerufen: 28. August 2017, 04:18 UTC)
Werke z.B.:
Bacchus
Skulptur
angeregt von Arno Widmann FR vom 28.8.17
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