Aber dass der Verzicht auf Geld aus Brüssel nicht wirklich schädlich sein muss, zeigt eine Statistik zu den Ausbildungsprogrammen, für die zwischen 2007 und 2012 insgesamt 7,4 Milliarden Euro ausgegeben wurden - zur Hälfte von Brüssel, zur Hälfte von Rom. Mit diesem Geld sind in Italien mehr als 20.000 junge Menschen für einen Beruf geschult oder umgeschult worden. Doch nur 1600 haben die Kurse bis zum Ende durchgezogen. Und von diesen haben laut einer Studie zweier italienischer Wirtschaftswissenschaftler gerade 233 einen Job bekommen. Macht 31 Millionen pro Job. Da lässt sich wohl wirklich einiges sparen. (Spiegel online zu italienischen Plänen, weniger Unterstützung von der EU in Anspruch zu nehmen, 5.8.14)Die Frage ist nur, ob man nicht mit einem kombinierten Plan (Vorplanung, wie viele Arbeitsplätze für welche Ausbildung zur Verfügung stehen würden und entsprechende Ausbildung) eine höhere Erfolgsquote hätte erreichen können und ob nicht eine zusätzliche Ausbildung einen längerfristigen Vorteil bringt auch ohne sofortige Stelle.
Allerdings auch ich kenne Umschulungen, die ganz ohne Aussicht auf Erfolg durchgeführt wurden, offenbar nur, um die Arbeitslosenstatistik günstiger zu gestalten.
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