Mittwoch, 8. Mai 2019

Auch individuell kann man beim Verkehr viel CO2 einsparen

Institut für Ökologische Wirtschaftsforschung Blog Postwachstum:

Suffizienz in der Mobilität von Markus Profijt 25. April 2019


Laut Klimaschutzplan will die deutsche Bundesregierung die Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2050 um 80-95 % bezogen auf 1990 senken (BMUB, 2016, S. 7). Als wesentlicher Verursacher mit einem Anteil von 18,4 % emittierte der Verkehrssektor, diesem Plan konträr, im Jahr 2016 sogar 2 Mio. t Treibhausgase mehr als 1990 (UBA, 2017, S. 1 u. 4). Da technische Errungenschaften der letzten 26 Jahre hier keine Minderung herbeiführen konnten, stellt sich die Frage, ob ein geändertes Konsumverhalten dieses erreichen kann. [...]
Das ermutigende Ergebnis der Studie ist, dass Konsumreduktion oder -verlagerung auch im Bereich der Mobilität sofort – ohne weiteres Warten auf technische Innovationen – zur Reduktion des Umweltverbrauches führen kann. So kamen die Proband/innen allein durch ihr suffizientes Mobilitätsverhalten zu weit unterdurchschnittlichen Treibhausgasemissionen. Dabei benötigt suffizientes Verhalten im untersuchten Bereich der Alltagsmobilität keinen Aktivitätsverzicht und kann einen Zuwachs an Lebensqualität mit sich bringen, der nach Linz (2002, S. 13) einen gesellschaftlichen Wandel zu mehr Suffizienz erst ermöglicht. Dazu braucht es auch von Unternehmensseite passende Angebote, die die Nachfrage der Mobilitätssuffizienten gezielt bedienen und damit mehr Suffizienz ermöglichen.

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