Grass' "Kritik an politischen Vorgängen beruhte doch wohl auf Gründen, die es zu würdigen galt und gilt. Nur daraus konnte sie ihre Rechtfertigung beziehen, nicht aufgrund seiner "moralischen Autorität".
Die verhalf ihm nur dazu, dass er gehört wurde, doch wohl nicht dazu, dass man sein eigenes Denken ausschaltete, wenn man ihn hörte. Oder wer nimmt das für sich in Anspruch, dass er das getan hat und will Grass daran die Schuld geben?" (aus einem Blogeintrag von mir)
Die Hervorhebungen stammen von mir.
Vielleicht wird in einigen Jahren die Rolle von Grass' "moralischer Autorität" nicht mehr so hochgespielt und anerkannt, dass er nicht nur ein Dichter, sondern auch ein sehr engagierter Intellektueller war.
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