Samstag, 26. April 2025

Brutverhalten der Vögel

 Von Pinguinen bis Flamingos: Was ein Blick in Vogelnester lehrt FR26.4.2025

" [...]  Der größte lebende Pinguin ist der Kaiserpinguin. Er lebt an den nördlichen Eisrändern der Antarktis. Saukalt, kein Baum, kein Strauch und fliegen kann er auch nicht. Die Möglichkeiten des Nestbaus sind also stark begrenzt und sowieso nicht angeraten, weil das Ei auf sich allein gestellt einfach durchfrieren würde. Statt Nest gibt es eine Brutkammer aus Papas oder Mamas Füßen als Boden und einem coolen Fett- und Feder-Hoodie obendrüber. Seetaucher bauen schwimmende Nester. Cool, weil kein Räuber rankommt, der festen Boden unter seinen Füßen braucht, nicht ganz so super, wenn es Wellen oder gefräßige Möwen in der Nähe gibt – und natürlich ganz, ganz doof, wenn ein Ei da runterkullert und im Wasser landet.
Ein guter Kompromiss sind Flamingonester. Einfach einen kleinen Schlammhügel auftürmen, oben eine Delle rein, fertig. Der hart gewordene Matschhaufen schützt die Eier vor Überschwemmungen und Räubern, die keine Lust auf nasse Füße haben. 

Apropos Bruthaufen. Die Meister dieser Disziplin sind Großfußhühner, die nichts davon halten, ihre Eier selbst auszubrüten, das aber auch sonst niemandem überlassen wollen. Die in Australasien beheimateten Tiere schichten einen mindestens zwei Meter breiten und 75 Zentimeter hohen Bruthügel aus Sand und Kompostmaterial auf, in dem die Wärme, die beim Abbau des Pflanzenmaterials entsteht, für die notwendige Bruttemperatur sorgt. Damit das gut funktioniert, messen die auch Thermometerhühner genannten Tiere die Temperatur im Inneren des Haufens und schichten auf und ab, wenn nötig. Aber auch wenn man an Land brütet, muss man sich nicht unbedingt mit Vegetation abmühen.[...] Brandgänse brüten gerne in Kaninchenbauten und sogar in bewohnten Fuchsbauten. Zur Brutzeit gilt vonseiten des Fuchses ein „Burgfrieden“, warum auch immer.[...] "

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