Donnerstag, 24. September 2020

Edward Snowden oder Überwachungsstaat und Rechtsstaat

 Snowden: 

"In meinem Land gibt es ein altes Sprichwort: Lass niemals eine Krise ungenutzt vergehen. Das ist die große Tragik der Anschläge vom 11. September 2001." (https://www.zeit.de/2020/40/edward-snowden-usa-alexej-nawalny-anschlag/komplettansicht)

In der Bundesrepublik Deutschland gab es einmal eine Briefmarkenserie "Helfer der Menschheit". Von den 24 Einzelpersonen, die darin aufgenommen wurden, waren 7 Frauen, eine für damalige Verhältnisse sehr hohe Frauenquote unter berühmten Persönlichkeiten. Gandhi war nicht darunter, aber auch (wenn ich nicht zu oberflächlich geprüft habe) ohnehin niemand von außerhalb von Europa.

Wenn man heute eine solche Serie starten würde, wären für mich Greta Thunberg und Edward Snowden die ersten Kandidaten. 

Weil vor dem ZEIT-Artikel eine Bezahlschranke steht, hier noch etwas zum Interview. Die Aussagen sind leider extrem verkürzt und nur nach meinem Gedächtnis wiedergegeben, und das ist schlecht. Deshalb sollte man den Zugang zum Wortlaut nutzen:

Befragt, ob er Angst vor einer Entführung durch den US-Geheimdienst habe, meint Snowden, es gehe nicht um seine mögliche Angst, sondern um die Möglichkeiten eines Geheimdienstes und der USA und verweist auf das Beispiel Assange.

Über die Nutzung der Corona-Krise zur Stärkung des Überwachungsstaats meint er, die Corona-App ermögliche keine effektive Nachverfolgung von Infektionsfällen, so lange es keinen Impfstoff gebe. Gegenwärtig ermögliche sie nur mehr Überwachung. Er würde sich impfen lassen.

Über russische Giftanschläge sagt er, kein Land dürfe Menschen wegen ihrer Meinungen töten. (Damit spielt er auf die Verwendung von Drohnen an.) Die Methode mache keinen relevanten Unterschied. 

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