Sonntag, 5. August 2018

Jeremias Gotthelf

Jeremias Gotthelf (Wikipedia)

"Politisches Leben ist eine Art von Krankheitszustand, welcher überwunden werden muß, eine Gärung, welche das Ungesunde ausscheiden, wiederum Ruhe und Frieden ins Leben bringen soll. Wer meint, in einem Volke müsse beständig reges politisches Leben sein, das sei der rechte Normalzustand, der täuscht sich übel, so übel wie der, welcher wähnte, der Mensch müsse beständig im Fieber liegen." (Zeitgeist und Berner Geist, Kapitel 2: Vom politischen Leben, und wie eine Frau einen Ratsherren macht, und wer ihr hilft. - zitiert nach "Die Deutsche Literatur vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert" Band VI, S.179/180)

"Sie kennen nur Rechte, von den Pflichten wollen sie nichts wissen, insofern sie nicht eine Passion oder Leidenschaft dazu haben. Sie begehren das Recht, zu ernten, was ihnen beliebt, zu schneiden, wo sie nicht gesät haben." ("Jacobs, des Handwerksgesellen, Wanderungen durch die Schweiz" (1846/47), 17. Kapitel  - zitiert nach "Die Deutsche Literatur vom Mittelalter bis zum 20. Jahrhundert" Band VI, S.174)

Seine Meistererzählung: Die schwarze Spinne

Wie Gotthelf wohl Shitstorms gesehen hätte?

Die Formel "Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden." (Rosa Luxemburg) konnte er noch nicht kennen. Die Mehrzahl derer, die sich Shitstorms anschließen, wollen sie wohl nicht gelten lassen. 
Die wichtige Rolle, die freie Meinungsäußerung auch ohne Billigung durch eine mächtige Institution für gerechte Entscheidungen hat, war für ihn noch nicht erkennbar.

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