Freitag, 24. August 2018

Gudrun Krämer: Geschichte des Islam

Gudrun KrämerGeschichte des Islam

Einen Hinweis, dass es ein völliges Missverständnis ist, wenn man von einem islamischen Mittelalter spricht, "weil sich die Transformationsprozesse in der Spätantike in Europa und in Vorderasien auf ganz unterschiedliche und häufig gegensätzliche Weise vollzogen" und weil er "den Blick auf die wirklichen Epochengrenzen" verstelle, gibt Thomas Bauer hier. Man versteht nicht die Epochengrenzen, wenn man sich nicht klar macht, dass während des Aufstiegs des Islam zur Weltreligion für diesen Raum das römische Reich und damit die Verbindung zur Antike fortbestand und dass der Mittlere Osten (Middle East) eben nicht am östlichen Rand (Orient) des damals wichtigen Kulturraums war, sondern eher im Zentrum, wo die Seidenstraße "den Mittelmeerraum auf dem Landweg über Zentralasien mit Ostasien verband" (Seidenstraße) und der kulturelle Austausch am intensivsten war. (Man bedenke, dass das mongolische Reich, das sich zu seinem Höhepunkt von Europa bis Ostasien erstreckte, rund 150 Jahre das größte Weltreich war und erst nach rund 500 Jahren ganz unterging. In den 150 Jahren lag Europa "am westlichen Rand".

Mehr zum Buch selbst soll noch folgen.

Über das islamische Opferfest, faz.net 24.8.18

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