Freitag, 14. April 2017

Vermitteln, wo Diplomaten die Sprache versagt

"Zentrum für humanitären Dialog":
"Diese beiden Männer reden den ganzen Tag. So wollen sie das Töten beenden"

"Was können private Friedensvermittler ausrichten in einer Welt mit derzeit 38 bewaffneten Auseinandersetzungen? Was vermögen sie, was Regierungen, die UN oder die EU nicht schaffen? Und wie bleiben sie dabei unabhängig? [...]
Je länger man Grandjean und Gorman folgt, desto atemloser erscheinen sie, die ständigen Reisen, Treffen und Gespräche erzeugen ein Gefühl andauernder Ruhelosigkeit. Ein Leben, von anderen bestimmt, vom Weltgeschehen gehetzt. Desto drängender wird die Frage: Was treibt sie an? Grandjean fasst seinen Beruf in zwei Wörtern zusammen: Frust und Geduld. Nur langweilig sei er nie. "Ich glaube, dass Dialog tatsächlich etwas verändert." David Gorman sieht das ähnlich: "Du kannst etwas bewirken, Teil von etwas Großem werden." Was macht mehr Sinn, als Frieden zu stiften? In den vergangenen sechs Jahren war das HD Centre an 35 Abkommen beteiligt. Es ist eine Arbeit, die selten wirklich vorbei ist, weil sie immer als so bedeutsam erscheint. Jede Pause könnte verhängnisvoll sein."

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