Montag, 6. November 2017

Über die Pizza-Connection zwischen Schwarz-Grün und die Folgen

"Es ging um Lust an der Diskussion und um eine Annäherung. Wie denken die anderen? Wie kommen sie auf ihre Positionen? Auf welche Wählergruppen müssen sie Rücksicht nehmen? Dieter Janecek von den Grünen sagt: „Es hilft zu wissen, welchen Zwängen eine Partei ausgesetzt ist.“ Und eine Vertreterin vom linken Flügel hörte genau hin, als CSU-Vertreter erklärten, weshalb die Partei angesichts einer starken AfD jetzt mehr nach rechts rücken müsse. „Auch wenn ich das inhaltlich nicht richtig finde, war es interessant, das zu hören und dann auch darüber zu sprechen“, sagte sie. Mit dabei war auch Anja Hajduk, die Grüne aus Hamburg, die Senatorin in der ersten schwarz-grünen Landesregierung von 2008 bis 2011 in ihrer Heimatstadt gewesen war. „Mir gefiel im ,Simon‘, dass dort Themen gesetzt wurden, bei denen wir sehr weit auseinanderliegen. Aber es war dann oft so, dass ich beim Nachhausgehen bei mir dachte: Das war jetzt aber mal interessant.“ Die Treffen hätten geholfen, sich in den anderen hineinzuversetzen. [...]
Grüne wie Unionspolitiker sind davon überzeugt, dass die aktuellen Sondierungsgespräche überhaupt erst möglich wurden, weil man sich diesmal besser vorbereitet hatte. Anders als bei der alten Pizza-Connection waren das nicht einzelne Kontakte von Unionspolitikern und grünen Pragmatikern. Alle Flügel waren dabei, auch jene, die mit einem solchen Bündnis eher fremdelten. Und viele von ihnen sind jetzt an den Sondierungen beteiligt: Jens Spahn und Peter Tauber bei der Union, Oliver Krischer, Agnieszka Brugger und Katja Dörner bei den Grünen. Alle kennen sich bestens."

http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/jamaika-koalition-schwarz-gruen-trifft-auf-lindners-fdp-15277546.html?printPagedArticle=true#pageIndex_0

Nouripour

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