"Gestern ging die diesjährige Wikimania in Nairobi zu Ende. Wir erwarten gespannt die Berichte unserer Teilnehmenden. Die Online-Streams hatten gelegentlich technische Störungen, aber die meisten Sessions sind glücklicherweise aufgezeichnet. Hier eine subjektive und völlig unzureichende Auswahl zum Nachschauen.
Künstliche Intelligenz war wie immer ein dominierendes Thema. Eine subjektive Auswahl: Mathias Schindler berichtete, wie er mit einem Python-Tool fehlerhafte ISBN gesucht und viele KI-halluzinierte Artikel gefunden hat (Prog, Yt). Asaf Bartov vom Community Development Team der WMF glaubt, dass Angreifer mit KI durch massenhaftes und extrem schnelles Editieren unsere menschliche Abwehr überlasten können. Aber es gebe auch Gegenwehr. Die WMF schlägt vor, dass wir selbst KI einsetzen. Im enwiki werden KI-Artikel schnellgelöscht. Zu erkennen sei das anhand von übersehenen KI-Textfragmenten ("Gerne! Hier ist ein Artikel im Wikipedia-Stil..."), und erfundenen Quellen (Defending our wikis against *weaponized* generative AI, Prog, Yt). Priscilla Chomba Kinywa (CTO von Greenpeace) betonte in ihrem brillianten Vortrag die weltweite Klimaschädigung durch KI. Sie möchte die Zuschauer überall daran erinnern, dass nicht nur Tuvalu zerstört werden wird. Niemand solle sich zu Hause vor den Folgen in Sicherheit wähnen (Navigating the Dark Side of AI, Prog, Yt).
Die afrikanischen Communities trugen sehr beachtenswerte Sichtweisen bei. Etwa über enzyklopädisches Arbeiten trotz existentiellen Gefahren (Vlentin Nvj: Résilience et détermination : Contributions des Wikimédiens malgré l’insécurité, coupures de courant et d'Internet, Cas de Goma et Bukavu, Prog, Yt). Oder über die Probleme, die afrikanische Kuratoren mit Creative-Commons haben (Lutherking Petercan: Digitizing private heritage collections, Prog, Yt).
Die Burundi Drummers Kenya [1] aus der Eröffnungszeremonie am Mittwochabend kann man hier bewundern: Yt MBq 10.8.
(https://de.wikipedia.org/wiki/Wikipedia:Kurier)
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