Donnerstag, 31. Oktober 2019

Macht der Wissenschaftsverlage: Privatisierung öffentlicher Forschung

"[...] Wissenschaftler Nikolaus Wöhrl sagt, mit dem aktuellen System werde Steuergeld verschwendet: Der Staat müsse zuerst für die Forschung zahlen und später abermals, um auf sie zugreifen zu dürfen: „Das ist ein Skandal.“ Neben seiner Arbeit an der Universität betreibt Wöhrl mit seinem Kollegen Reinhard Remfort den Wissenschaftspodcast „Methodisch inkorrekt!“. Der informiert eigentlich über neue Erkenntnisse der Wissenschaft – und berichtet doch immer wieder über die Probleme mit den Verlagen. „Wir als Wissenschaftler müssen jeden Euro begründen, den wir für neue Messgeräte ausgeben, und auf der anderen Seite versumpft das Geld einfach“, schimpft Wöhrl: „Das ist ungerecht.“
Doch es gibt Hoffnung: Seit 2016 streiten Unis unter dem Schlagwort „Projekt Deal“ gemeinsam für bessere Konditionen. Die Verhandlungen sind zäh, die Verlage kämpfen um ihr Geschäftsmodell. Während sich die Universitäten mit dem Verlag Wiley schon geeinigt haben und mit Springer Nature eine Lösung möglich scheint, stellt sich Elsevier quer. [...]"

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