Montag, 10. Januar 2022

Über den Thwaites-Gletscher und die Eisplatte, die seine Auflösung noch verlangsamt

Der Thwaites-Gletscher "ist ein großer Gletscher im westantarktischen Marie-Byrd-Land. 2010 wies er eine Ausdehnung von rund 192.000 km² auf – eine Fläche mehr als doppelt so groß wie Österreich bzw. in etwa so groß wie Florida. [...] 
Eine Studie aus dem Jahr 2021 kam zu der Erkenntnis, dass große Teile des aufschwimmenden Teils des Gletschers innerhalb weniger Jahre abbrechen könnten. Hierauf deuteten Anzeichen in Form von Rissen und Eisbewegungen hin.[10] Ein vollständiges Abschmelzen des Gletschers würde auch angrenzende Eismassen in den Prozess miteinbeziehen und den Meeresspiegel über einen Zeitraum von mehreren hundert Jahren global um drei Meter steigen lassen.[11][12] Das Tauen des Thwaites-Gletschers ist bereits für etwa vier Prozent des globalen Meeresspiegelanstiegs verantwortlich.[13] Allein der Zusammenbruch dieses Gletschers würde den Pegel der Meere um etwa 65 Zentimeter anheben.[4]" (Wikipedia)

"Gletscher verliert durch Klimawandel jährlich 50 Milliarden Tonnen Eis [...] Speziell geht es um das östliche Thwaites-Schelfeis, also die auf dem Meer schwimmende Eisplatte am Fuß des Gletschers, die ein Drittel des Gletschers abstützt und sein Abfließen ins Südpolarmeer bremst.  Diese tausend Quadratkilometer große Eisplatte ist an ihrer Oberfläche und Unterseite bereits von einem Netz aus kilometerlangen Rissen durchzogen. Die Fragmentierung ist so weit fortgeschritten, dass schon in drei bis fünf Jahren mit dem Zusammenbruch der Platte gerechnet wird. Die Forschenden sprechen von einem „Versagen“ des Schelfeises („failure“). Die Platte zerfällt dann in Hunderte Eisberge und kann nicht länger wie ein Korken auf der Flasche das weitere Abfließen von Eis aufhalten.
Gletscher-Schmelzen durch Klimawandel verändern den Planeten 
Unweigerlich wird sich damit der Beitrag des Thwaites-Gletschers zum globalen Meeresspiegelanstieg erhöhen. Derzeit liegt er bei vier Prozent. „Dieser Anteil wird sich schleichend auf viereinhalb bis fünf Prozent erhöhen“, sagt Erin Pettit. „Das hört sich zwar gering an, aber tatsächlich ist Thwaites der Gletscher, der am stärksten zum Meeresspiegelanstieg beiträgt.“
Vollziehen wird sich dieser Prozess langsam, aber unaufhaltbar. Unser Planet wird sein Gesicht verändern, das steht fest. Man kann das große Schmelzen nur verlangsamen – indem man den Ausstoß von Treibhausgasen verringert." 

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