Subkau,
30. Dezember 1898
Liebes Fräulein!
Die Weihnachtsfeiertage habe ich gesund und froh erlebt. Als Weihnachtsgeschenke habe ich einen Ankersteinbaukasten und ein Loterispiel [!], viele Nüsse Pfefferkuchen und Marzipan erhalten.
Auch für Sie liebes Fräulein habe ich etwas aufbewahrt, und wünsche Ihnen Fräulein ein frohes neues Jahr
Ihr treuer Schüler
Liebes Fräulein!
Die Weihnachtsfeiertage habe ich gesund und froh erlebt. Als Weihnachtsgeschenke habe ich einen Ankersteinbaukasten und ein Loterispiel [!], viele Nüsse Pfefferkuchen und Marzipan erhalten.
Auch für Sie liebes Fräulein habe ich etwas aufbewahrt, und wünsche Ihnen Fräulein ein frohes neues Jahr
Ihr treuer Schüler
Alexander
N.
Subkau
den 30. Dezember 1898.
Liebes Fräulein.
Die Weihnachtsfeiertage über befinde ich mich vergnügt bei meinen Verwandten in Subkau; von denselben bin ich zu Weihnachten mit verschiedenen Sachen beschert worden und zwar mit einem Pferd, Harmonika, Pfefferkuchen, Marzipan und vielen Nüssen, von welchen ich auch für Sie liebes Fräulein aufbewahrt habe. Zum bevorstehenden Neujahr wünsche ich Ihnen liebes Fräulein viel Glück und gute Gesundheit.
Ihr
treuer Schüler
Alfons
B.
Münster den 12. Mai 1901.
Liebste
Frau G.!
Nachdem wir erst einen Spaziergang zur Sportbahn gemacht haben und nun bei dem herrlichen Wetter im Garten sitzen, will ich die Zeit nutzen, um Ihnen, liebe Frau G., zu schreiben. Daß sie gut in Drolshagen angekommen sind [!] hat mich sehr gefreut. Ich hätte Luischen gar nicht so viel Verständnis für eine so kritische Sache zugetraut. Hier in Münster ist in letzter Zeit immer gutes Wetter; hoffentlich wird es in Drolshagen auch bald recht warm, so daß sie sich dann den ganzen Tag mit Luischen im Freien aufhalten können. Wie bekommt Ihnen und Luischen die Luft dort? Sie schrieben mir, daß es dort sehr ländlich und sehr klein wäre, ich glaube, liebe Frau G., Sie werden sich sehr bald darin finden, und können Sie sich dort ja auch ganz unbehindert der Pflege ihres Kindes widmen. Ich freue mich, dass sie dort so nette Leute angetroffen haben, denn gerade in der Fremde empfindet man es am meisten, wenn uns die Menschen nicht freundlich entgegenkommen. Ich vermisse sie jetzt sehr, da ich sie in der letzten Zeit so recht lieb gewonnen hatte. – – – – – – – – –
Da ich weiß, daß Sie sich noch für das münstrische Leben interessieren, so will ich Ihnen einige Neuigkeiten mitteilen. Gewiß werden sie schon von dem Trauerfall gehört haben, den die Stadt Münster getroffen hat. Am 9ten dieses Monats starb in Bad Ems der kommandierende General Freiherr von Bülow. Heute wurde die Leiche nach Münster geschafft. Morgen früh findet die Beerdigung statt, es soll eine so große Feier werden, wie Münster noch keine gesehen hat. Zu dem Begräbnis kommt wahrscheinlich der Kronprinz von Bonn herüber. Das wäre das Neuste von Münster. – – – –
Uns geht es allen gut, Willi macht auch kleine Fortschritte. Nun, liebe Frau G., will ich schließen, mit der Bitte, mich nicht ganz zu vergessen, und recht bald mal wieder etwas von sich hören zu lassen, bleibe ich mit vielen vielen herzlichen Grüßen an Sie und Ihren lieben Mann, Klein-Luischen nicht zu vergessen, in treuer Liebe
Nachdem wir erst einen Spaziergang zur Sportbahn gemacht haben und nun bei dem herrlichen Wetter im Garten sitzen, will ich die Zeit nutzen, um Ihnen, liebe Frau G., zu schreiben. Daß sie gut in Drolshagen angekommen sind [!] hat mich sehr gefreut. Ich hätte Luischen gar nicht so viel Verständnis für eine so kritische Sache zugetraut. Hier in Münster ist in letzter Zeit immer gutes Wetter; hoffentlich wird es in Drolshagen auch bald recht warm, so daß sie sich dann den ganzen Tag mit Luischen im Freien aufhalten können. Wie bekommt Ihnen und Luischen die Luft dort? Sie schrieben mir, daß es dort sehr ländlich und sehr klein wäre, ich glaube, liebe Frau G., Sie werden sich sehr bald darin finden, und können Sie sich dort ja auch ganz unbehindert der Pflege ihres Kindes widmen. Ich freue mich, dass sie dort so nette Leute angetroffen haben, denn gerade in der Fremde empfindet man es am meisten, wenn uns die Menschen nicht freundlich entgegenkommen. Ich vermisse sie jetzt sehr, da ich sie in der letzten Zeit so recht lieb gewonnen hatte. – – – – – – – – –
Da ich weiß, daß Sie sich noch für das münstrische Leben interessieren, so will ich Ihnen einige Neuigkeiten mitteilen. Gewiß werden sie schon von dem Trauerfall gehört haben, den die Stadt Münster getroffen hat. Am 9ten dieses Monats starb in Bad Ems der kommandierende General Freiherr von Bülow. Heute wurde die Leiche nach Münster geschafft. Morgen früh findet die Beerdigung statt, es soll eine so große Feier werden, wie Münster noch keine gesehen hat. Zu dem Begräbnis kommt wahrscheinlich der Kronprinz von Bonn herüber. Das wäre das Neuste von Münster. – – – –
Uns geht es allen gut, Willi macht auch kleine Fortschritte. Nun, liebe Frau G., will ich schließen, mit der Bitte, mich nicht ganz zu vergessen, und recht bald mal wieder etwas von sich hören zu lassen, bleibe ich mit vielen vielen herzlichen Grüßen an Sie und Ihren lieben Mann, Klein-Luischen nicht zu vergessen, in treuer Liebe
Ihre
Cilly
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