Zwanzig Millionen Objekte, darunter zahlreiche von welthistorischer Bedeutung, sind im Flammenmeer unwiederbringlich untergegangen.
Ein Interview mit Prof. Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz
"Heute scheint es aufgrund von technischen Möglichkeiten kaum noch vorstellbar zu sein, dass eine Bibliothek, ein Archiv oder ein Museum komplett den Flammen oder anderen Katastrophen zum Opfer fallen kann. Und doch gibt es auch für die Gegenwart und die jüngere Vergangenheit immer noch zu viele Beispiele: der Brand in der Herzogin-Anna-Amalia-Bibliothek in Weimar im September 2004 (auch in der Nacht vom 2. auf den 3. September) oder der Einsturz des Historischen Archivs der Stadt Köln im Jahr 2009. [...]
Von Kollegen hörte ich jetzt, dass das Museum zuletzt nur mehr einen geradezu lächerlich geringen Etat gehabt haben soll. Da muss man sich nicht wundern, dass so etwas passiert, noch dazu in einem historischen Gebäude mit sehr viel Holz als Baumaterial. Ich will nicht voreilig urteilen, weil ich wie gesagt die Situation vor Ort nicht kenne. Wenn aber für die Sicherheit von musealen Sammlungen dieser Qualität und Dimension nicht Mindeststandards sichergestellt werden können, dann muss sich der Staat fragen lassen, ob er hier seiner Verantwortung noch nachgekommen ist."
Mehr dazu: hier
Museu Nacional da Universidade Federal do Rio de Janeiro (Wikipedia)
Über den Brand vom 2.-3.9.2018 (Wikipedia)
Webseite des Museums
Commons der Wikipedia zum Museum
Webseite des historischen Nationalmuseums
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