Montag, 17. August 2015

Kos mit Flüchtlingsaufnahme überfordert

In der Flüchtlingskrise rückt in diesen Tagen die griechische Insel Kos in den Fokus. Dort hat sich die Situation dramatisch zugespitzt, Neuankömmlinge werden nun zum Teil auf einer Fähre im Hafen untergebracht. Kommentatoren werten Kos als Beleg für das Scheitern der europäischen Asylpolitik und diskutieren, wie den Herkunftsländern der Flüchtlinge geholfen werden kann. 

Trouw - Niederlande
Ankunftsländer stehen vor höllischem Dilemma 
Das Chaos bei der Aufnahme von Flüchtlingen auf der griechischen Insel Kosoffenbart das Scheitern der europäischen Asylpolitik, urteilt die christlich-soziale Tageszeitung Trouw: "Es ist ein höllisches Dilemma für die griechische Regierung: Nach den heutigen europäischen Asylregeln lohnt es sich, den Asylsuchenden so wenig anfängliche Hilfe wie möglich zu bieten, sie sogar fast krepieren zu lassen. Dann nämlich werden sie schnell nach Nordeuropa weiterreisen, was sowieso die meisten planen. Hier rächt sich der große Systemfehler der europäischen Asylpolitik: Noch immer sind die Ankunftsländer finanziell für die Unterbringung und die Registrierung der Asylsuchenden verantwortlich. ... Der Süden von Europa muss die größten Lasten tragen. Das führt zum zynischen Umgang mit Menschen aus Kriegsgebieten. Man muss sich endlich zu Vereinbarungen über die erste Nothilfe durchringen, die der Realität gerecht werden - und zwar sehr schnell." (17.08.2015) 

» zur Homepage (Trouw)
Mehr aus der Presseschau zu den Themen » Krisen / Kriege» Migration,

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen