Montag, 22. April 2024

Hexenverfolgung

 Der Höhepunkt der Hexenverfolgung in Europa liegt zwischen 1560 und 1630. Glaubenskriege, wirtschaftliche Krisen und Seuchen riefen das Bedürfnis ach Sündenböcken hervor. 

"Insgesamt wurde in Europa im Zuge der Hexenverfolgung geschätzt drei Millionen Menschen der Prozess gemacht, wobei 40.000 bis 60.000 Betroffene hingerichtet wurden.[2] Frauen stellten in Mitteleuropa die Mehrzahl der Opfer (etwa drei Viertel der Opfer in Mitteleuropa) wie auch der Denunzianten von Hexerei. In Nordeuropa waren Männer stärker betroffen." (Hexenverfolgung)

Ein Vorbild für die rechtlichen Verfahren waren die Inquisitionsprozesse, aber die war auf Bekehrung ausgerichtet, während die Hexenverfolgung das Hauptziel Strafe hatte. Während bei der Inquisition die Kirche aktiv verfolgte, erfolgte die Hexenverfolgung weitgehend auf Druck der Bevölkerung hin. 

"Die staatliche spanische Inquisition, gegründet im späten 15. Jahrhundert, lehnte Hexenverfolgung zum Teil ab. Die im 16. Jahrhundert folgende römische Inquisition schritt sogar wiederholt gegen Hexenverfolgungen ein. Der Zusammenhang zwischen Inquisition und Hexenprozessen ergab sich historisch vor allem durch Heinrich Kramer, Inquisitor der Ordensprovinz Alemannia des Dominikanerordens und maßgeblicher Verfasser der Hetzschrift Hexenhammer (nach einer, umstrittenen päpstlichen Bulle konnte er sogar überall, wo er wollte, Inquisitionsprozesse einleiten)." - Wikipedia)

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Mit der Aufklärung wurden die Gegenkräfte stärker. In Österreich war vor allem Maria Theresia dabei erfolgreich. 

Eine öffentliche Rehabilitierung der Opfer und ein Eingeständnis der Mitverantwortung seitens der Kirchen begann erst in den 1990er Jahren.

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