Sonntag, 16. Juli 2023

Anti-Gender-Antrag der AfD verleitet sogar CDU-Politikerin zum Gendern

 " In einer lebhaften Debatte ging es am Mittwochabend im Bundestag eine gute halbe Stunde ums Gendern. Zum wiederholten Male hatte die AfD einen entsprechenden Antrag gestellt ("Keine Verfremdung durch sogenannte Gendersprache", PDF). Dieses Mal machte sich die Rechtaußenfraktion besonders wenig Arbeit: Sie kopierte in großen Teilen einen Antrag der Thüringer CDU-Fraktion, der vergangenen Herbst mit Unterstützung der AfD angenommen worden war (queer.de berichtete). 

Für die AfD trat Mariana Harder-Kühnel ans Rednerpult – und sprach nicht nur über das Thema, sondern auch über Wahlumfragen, "unbezahlbare Wärmepumpen" oder "schwangere Männer". Beim Gendern, so behauptete die 48-Jährige, gehe es – wie bei vielen Ampelprojekten – um nichts weniger als die "Unterdrückung der Mehrheit". Deshalb sei ein Verbot des Genderns nicht nur in Behörden, Schulen und Universitäten nötig, sondern auch im – eigentlich politisch unabhängigen – öffentlich-rechtlichen Rundfunk. Genau diese Verbote fordert der CDU/AfD-Antrag. [...]

Der SPD-Abgeordnete Helge Lindh bezeichnete den AfD-Antrag als "typisches Manöver", mit der die Rechtsaußenfraktion die CDU vorführen wolle. Der Wuppertaler warf der AfD vor, "manisch besessen von Gendern und Identität" zu sein. "Sie sind die größte Sprachpolizei", so Lindh weiter. [...]"

https://www.queer.de/detail.php?article_id=46025, 22.6.23

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