Dienstag, 9. Mai 2023

Keine neuen fossilen Megaprojekte: LNG-Terminals stoppen!

Sehr geehrter Herr Bundeskanzler, sehr geehrter Herr Bundesminister,

an der Küste von Nord- und Ostsee werden gigantische LNG-Terminals geplant und gebaut. Ohne Umwelt- und Klimaprüfung, ohne Rücksicht auf Schutzgebiete und den einzigartigen Naturraum unserer Küste. Die Terminal-Projekte werden von der Bundesregierung auch gegen den Protest von Umweltschützer:innen und Bürger:innen vor Ort einfach durchgepeitscht.

Dabei sind zusätzliche Terminals gar nicht nötig: Schon heute können wir die russischen Gaslieferungen durch zusätzliche Importe aus Nachbarländern und Energieeinsparung ersetzen. Zudem zeigen Studien, dass die Bundesregierung eine gigantische Überkapazität bei den Terminals plant. Die derzeitige Lücke ist allenfalls 7 Milliarden m³ Gas groß, geplant wird aber mit der zehnfachen Kapazität: Bis zu 70 Milliarden m³ Gas sollen über das neue Megaterminal importiert werden.

Und wofür das alles? Importiert werden soll vor allem Fracking-Gas. Ein Gas, dass mit einem giftigen Chemie-Cocktail aus dem Boden gepresst wird. Die Verschmutzung von Grundwasser, erhöhte Krebsraten, Zerstörung der Landschaft und Erdbeben werden dabei von den Konzernen in Kauf genommen.

Die Pläne für das gigantische Terminal vor Rügen sind besonders besorgniserregend. Ausgerechnet in der ökologisch hoch sensiblen Ostsee soll das größte LNG-Terminal Europas gebaut werden. Die Zerstörung von einmaligen Schutzgebieten und die Industrialisierung der Ostsee wären die Folge.

Wir fordern Sie auf: Stoppen Sie diesen fossilen Irrsinn! Die Natur an unseren Küsten darf nicht für unnötige fossile Monster-Terminals geopfert werden! Stattdessen brauchen wir einen schnellen Ausbau Erneuerbarer Energien und endlich klare Vorgaben für Energieeinsparungen auch durch die Industrie.

Mit freundlichen Grüßen

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