Mittwoch, 18. April 2012

Die größten Unternehmen der Welt

Exxon liegt - laut Forbes-Liste - auf Platz 1.
Apple, mit dem höchsten Börsenwert, landet nur auf Platz 22, hinter dem VW-Konzern.

Samstag, 14. April 2012

Ihr Kind kommt in den Kindergarten und hat noch keien Intelligenztest gemacht? Dann ...

verpasst es womöglich die Aufnahme in Mensa, den bekanntesten Verein von Hochbegabten.

2009 wurden einer Zweieinhalbjährigen 156 Punkte bescheinigt (die deutsche Intelligenztestskala endet schon bei 150), kürzlich wurden bei einer Vierjährigen 159 Punkte gemessen, in einem - natürlich kostenpflichtigen - Intelligenztest, der zur Aufnahme in Mensa berechtigt.

Freitag, 13. April 2012

Sätze mit Zeitstempel

Habt ihr denn kein Lexikon?
Habt ihr denn kein Internet?
Habt ihr denn kein W-LAN?
Habt ihr denn kein Smartphone?

Bis zu welchem Zeitpunkt ergab welcher Satz noch keinen Sinn? (Diese Sätze tragen einen "Zeitstempel" ab [Jahreszahl])
Welcher früher öfter gesprochene Satz ist heute so gut wie ausgestorben? (Dieser Satz hat ein Ablaufdatum.)

Diesen Gedanken habe ich von Klaus Dautel: Sätze mit Zeitstempel übernommen.

Donnerstag, 5. April 2012

Wahrheit

Ernst Tugendhat sagte einmal, die Wahrheit müsse auch ein Deutscher sagen dürfen.


Daüber lässt sich streiten.
Freilich gibt es laut Grundgesetz ein Recht auf freie Meinungsäußerung. Aber es hat seine Vorzüge, wenn man seine Meinung nicht für die Wahrheit hält.

Martin Walser (ZEIT vom 12.4.12) spricht vom "Leben des Schriftstellers im Reizklima des Rechthabenmüssens".

Dazu von mir:
Ein Schriftsteller sollte die Möglichkeit haben, - wie etwas Schiller im "Wallenstein" - seine Wahrheit darzustellen.
Im politischen Bereich ist die Position des Sehers, der eine höhere Wahrheit vertritt, gefährlich. Da sollte auch der Dichter nur seine Meinung vertreten. 

Dienstag, 3. April 2012

Piraten sorgen sich um die angestrebten flachen Hierarchien

angesichts der 12 Prozent, die ihnen gegenwärtig bundesweit in Meinungsumfragen gegeben werden.
Dann könne man nicht mehr bei der Forderung nach Änderung des Politikstils bleiben, sondern müsse Inhalte vertreten.

Twitter informiert über den Gesundheitszustand der Gesellschaft

Jedenfalls, wenn man Computerwissenschaftlern glaubt.

Worüber sonst informiert Twitter? (vgl. Facebook)

Zum Angst kriegen

Verbrechen in Facebook (aufgeklärt)

Unter dem Suchbegriff "Tatort Facebook" führt die Frankfurter Rundschau viele Artikel an.
Unter dem 20.3. stellte sie aber auch einen Artikel mit dieser Überschrift ein. Es lohnt sich, dort nachzulesen, denn
In Großbritannien zählte die Polizei innerhalb von fünf Jahren mehr als 100.000 Verbrechen, die mit der Plattform in Zusammenhang standen. (FR 20.3.12)
Die Druckausgabe der FR vom 21.3.12 enthält noch mehr dazu.

Montag, 2. April 2012

Ungarns Staatspräsident tritt wegen Plagiatsdissertation zurück

200 von 215 Seiten sollen plagiiert sein.
Da nutzte dem Fechtolympioniken auch nicht die Rückendeckung seines Ministerpräsidenten.
Der sucht jetzt eine (neue?) Marionette für den Posten.

Sonntag, 1. April 2012

Unterhaltszahlung 1975

Bildzeitung vom 26.7.1975
Nach § 58 des Ehegesetzes vom 20.2.1946 fordete die Frau des Inhabers des Kleenex-Taschentuch-Konzerns folgende monatliche Unterhaltungszahlungen ihres Mannes: 210 DM für Zwergpudel, davon 100 DM für Hundespielzeug, 10 000 DM für Gästebewirtung, 6000 für Arzt und Zahnarzt, 4 700 für Lebensmittel, 3850 für Kleider, 1600 für Blumen, 825 für Friseur und Schönheitssalon. Für Freizeitgestaltung u.a. Fallschirmspringen 1160, Tennisstunden 1000, Flugstunden 6000, 220 Schießunterricht. Außerdem das Gehalt für 12 Dienstboten, u.a. den Boy zur Pflege des Swimmingpools und den für den Fahrer, der die Fahrzeuge zum und vom Parkplatz zu fahren hat.  Ohne die Gehälter kam sie auf 35 565 DM.

Man stelle sich vor, die Ehefrau von Bill Gates wollte ihren angemessenen Lebensunterhalt so genau auflisten, dass sie einen Anteil von 40% seiner Zinseinnahmen  beanspruchen könnte. Bei Kleenex war das noch relativ einfach.

Burma, Cyberpiraten und gesunde Selbstüberschätzung

Nachwahl in Burma
Bewundernswert ist nicht nur Suu Kyi, beeindruckend ist auch, wie die Bevölkerung den kleinen, aber wichtigen Schritt ihr zu danken weiß. Es ist noch ein weiter Weg, aber der Dank gilt ihr schon jetzt.

Cyperpiraten Sealand

Selbstüberschätzung, Bestätigungsfehler u.a.

Karl May

Karl May: Von Bagdad nach Stambul
Stilblüten:
"Palme der Bruderliebe" S.472
"Allah ist überall ... niemals habe ich gefürchtet, allein zu sein, denn ich wußte, daß Gottes Hand mich hielt." S.473  [Hier ist nicht der Stil, sondern die Glaubwürdigkeit der Aussage mangelhaft]


 

Meine großen Geschwister haben ihn gelesen, ich auch. Mein Großer Bruder ging ein Buch lesend stundenlang mit einer Wandergruppe mit. Ein Erwachsener sagte darüber: "Ich dachte, es wäre die Bibel." Es war Karl May. Ich schwärmte von Old Surehand, meine Schwester für "Der Geist des Llanlo Estacado

Dann fand sie die Sprache entsetzlich schwach. Ich lese in den letzten Jahren vielleicht etwa alle 2 Jahre in einem Band. Zur Sprache: Arno Schmidt, ein Sprachmeister zitiert Karl May:

"Können Sie Jemanden bewundern, der es fertig bringt, zu schreiben: „Die Naturwissenschaft der Tiere bietet ein- Mittel, diesen Satz wahrscheinlich zu machen“? Statt „Naturwissenschaft der Tiere“ müßte es doch wohl zumindest „Naturwissenschaft von den Tieren“ heißen ; aber selbst so : wo lebt der Mensch, dem dafür nicht „Zoologie“ einfiele ? Dann weiter ; sie „bietet ein Mittel“ ? : er meint wohl : „sie bietet Material dar“? Auf gut Deutsch jedenfalls hieße Nietzsches Schwulst: „ Die Zoologie könnte vielleicht Beweismaterial liefern“ — und das ist Einer, der von sich rühmt, „an einer Seite Prosa zu arbeiten, wie an einer Bildsäule? "

Arno Schmidtfährt fort: "Und die — mit vollem Recht gerügte — Stelle ist unleugbar von Nietzsche : der Aphorismus 377 aus „Menschliches, Allzumenschliches“! "

Für die, die sich für ihn interessieren, ist das Karl-May-Wiki eine wahre Fundgrube.

Er wurde im Alter ein wahrer Friedensfreund, Bertha von Suttner schätzte ihn.

Für seinen Ruhm und seine verständliche Eitelkeit, die ihn dazu bewegte, an einer völlig unglaubhaften Fiktion über seine Person festzuhalten, wurde er im Alter ziemlich bitter bestraft. Sein Leben ist interessant und seine Bücher, gerade auch die, wo er an seiner Legende strickt, sind es auch, wenn man lange genug nicht mehr hineinsieht. Wie hat er es nur gemacht, dass man es so gern gelesen hat?

Wie bei Asterix und Obelix: es unterstützte die eigenen Omnipotenzphantasien. Wie Felix Dahns "Kampf um Rom": Es hat meine Jugend bereichert. Bei May half, dass man ihn schon als Kind etwas zu angeberisch fand und dann - fasziniert weiter las.

Fontane und die Fremde

"Alle Portugiesen sind eigentlich Juden", sagt ein Adeliger am dänischen Hof in Fontane: "Unwiederbringlich"
Zum Antisemitismus in Fontanes Werken:
Delf von Wolzogen, Hanna; Nürnberger, Helmuth (Hrsg.): Theodor Fontane, Am Ende des Jahrhunderts. Der Preusse, die Juden, das Nationale. Würzburg: Verlag Königshausen & Neumann 2000. ISBN 3-8260-1795-1; 318 S.; € 44,00.
Ehlich, Konrad (Hrsg.): Fontane und die Fremde. Fontane und Europa. Würzburg: Verlag Königshausen & Neumann 2002. ISBN 3-8260-1830-3; 320 S.; € 44,00.
Sammelrezension der beiden Werke

Meyer Kayserling: Geschichte der Juden in Spanien und Portugal: Die Juden in Navara ..., Band 1
Die Juden wurden aus Spanien 1492, aus Portugal 1497 vertrieben.